Jurassic World 5: Gareth Edwards soll erneut Regie führen

Das "Jurassic"-Franchise geht in die nächste Runde!

Von Jonas Reichel am 5 min Lesezeit

"Jurassic World 5": Für das neue Dino-Abenteuer kehrt vermutlich ein alter Bekannter zurück! Dafür soll sich vor allem Produzent Steven Spielberg eingesetzt haben. Es handelt sich um Regisseur Gareth Edwards, der schon "Jurassic World: Die Wiedergeburt" gedreht hat. Laut Berichten des Insiders Jeff Sneider befinden sich die Verhandlungen in der finalen Phase.

Auch vor der Kamera dürfte es ein Wiedersehen mit bekannten Gesichtern geben. Mehrere Berichte sprechen davon, dass Scarlett Johansson, Mahershala Ali und Jonathan Bailey wieder dabei sind. Der neue Film könnte also genau da weitermachen, wo Teil 4 aufgehört hat.

Zur Handlung ist allerdings noch nichts bekannt. Ein konkreter Kinostart steht ebenfalls noch aus. Von der Ankündigung bis zum Release von "Die Wiedergeburt" vergingen aber gerade mal 18 Monate: "Jurasic World 5" könnte also schneller kommen, als man denkt.

Ebenso offen bleibt die Frage, wer das Drehbuch schreiben wird. Viele Fans hoffen auf eine Rückkehr von David Koepp, dem Autor des ersten "Jurassic Park" von 1993 und des letzten Films. Koepp gilt als enger Vertrauter von Steven Spielberg und hat für ihn bereits mehrere erfolgreiche Drehbücher geschrieben.

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Gareth Edwards: Vom Indie-Filmemacher zum Meister moderner Science-Fiction

Gareth Edwards ist einer dieser Regisseure, die das moderne Blockbuster-Kino mit frischer Energie und kreativer Vision geprägt haben. In einer Zeit, in der viele große Produktionen von CGI-Überfluss und seelenlosen Effekten dominiert werden, gelingt es Edwards, spektakuläre Bilder mit emotionalem Tiefgang zu verbinden. Seine Filme erzählen von Menschen – mitten in Welten, die von Monstern, Maschinen und galaktischen Konflikten beherrscht werden.

Von seinen Anfängen als Indie-Filmemacher bis zu den größten Franchises Hollywoods: Hier sind die bekanntesten und prägendsten Filme von Gareth Edwards – und was sie so besonders macht.

Monsters (2010): Der leise Anfang einer großen Karriere

Mit seinem Debütfilm "Monsters" sorgte Gareth Edwards 2010 für Aufsehen – und das, obwohl (oder gerade weil) der Film mit minimalem Budget entstand. Edwards schrieb nicht nur das Drehbuch, sondern übernahm auch Kamera, Effekte und Schnitt selbst. Gedreht wurde mit einem kleinen Team und zwei Hauptdarstellern – Scoot McNairy und Whitney Able – auf einer Reise durch Mittelamerika, wo außerirdische Wesen nach einem NASA-Zwischenfall gelandet sind.

Doch "Monsters" ist kein klassischer Science-Fiction- oder Katastrophenfilm. Vielmehr nutzt Edwards das Setting, um eine zutiefst menschliche Geschichte über Liebe, Angst und Grenzen zu erzählen. Die Monster sind dabei eher Symbol als Bedrohung – Metaphern für das Unbekannte, für das, was Menschen trennt und verbindet. Kritiker lobten die poetische Bildsprache und die überraschende emotionale Tiefe des Films. "Monsters" machte Edwards zum Shootingstar der Branche und öffnete ihm die Türen zu Hollywood.

Godzilla (2014): Der König der Monster kehrt zurück

Nach dem Erfolg von "Monsters" vertraute Warner Bros. Gareth Edwards eine weitaus größere Aufgabe an: die Wiederbelebung des legendären Kaiju-Franchise "Godzilla". Viele Fans waren skeptisch – schließlich galt die amerikanische Version von 1998 als Enttäuschung. Doch Edwards gelang das Kunststück, den König der Monster mit Respekt und filmischer Wucht auf die Leinwand zurückzubringen.

Sein "Godzilla" von 2014 ist weniger ein Actionfeuerwerk als ein atmosphärisch-düsteres Katastrophenepos. Edwards verzichtet weitgehend auf übertriebene Effekte und zeigt die Zerstörung oft aus der Perspektive der Menschen, die ihr ausgeliefert sind. Dadurch entsteht eine erdrückende, realistische Spannung – ein Gefühl von Ehrfurcht und Ohnmacht gegenüber der Naturgewalt, die Godzilla verkörpert.

Visuell ist der Film überwältigend: Rauch, Regen, Donner – Edwards' Kamera taucht ein in ein postapokalyptisches Szenario, das zugleich schrecklich und wunderschön ist. Der Film war ein Erfolg an den Kinokassen und machte klar, dass Edwards das Talent hat, großen Stoff mit künstlerischer Handschrift zu inszenieren.

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Rogue One: A Star Wars Story (2016): Der düstere Höhepunkt einer Galaxie

Mit "Rogue One" betrat Gareth Edwards endgültig die Liga der großen Regisseure. Der Film, ein Spin-off der "Star Wars"-Reihe, erzählt die Vorgeschichte zu Episode IV – wie die Rebellen die Pläne des Todessterns stehlen. Anders als die meisten "Star Wars"-Filme ist "Rogue One" ein Kriegsfilm. Edwards inszeniert ihn rau, ernst und emotional. Es gibt keine Jedi, keine Lichtschwerter – stattdessen Mut, Opferbereitschaft und Menschlichkeit inmitten einer aussichtslosen Mission.

Kritiker und Fans lobten den Film für seine erwachsene Tonalität und seine spektakulären Bilder. Besonders das Finale, in dem die Rebellen um jeden Meter kämpfen, gilt als eines der intensivsten der gesamten Saga. Auch der Einsatz von praktischen Effekten und realen Sets – ein Markenzeichen von Edwards – verleiht "Rogue One" eine fast greifbare Authentizität. Der Film spielte weltweit über eine Milliarde Dollar ein und gilt bis heute als einer der besten modernen "Star Wars"-Ableger.

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The Creator (2023): Menschlichkeit im Zeitalter der KI

Nach einer mehrjährigen Pause kehrte Gareth Edwards mit "The Creator" zurück – einem eigenständigen Science-Fiction-Film, der sich mit künstlicher Intelligenz, Krieg und Moral beschäftigt. In einer Zukunft, in der Menschen und KI im Konflikt stehen, begibt sich ein Soldat (gespielt von John David Washington) auf eine gefährliche Mission, nur um festzustellen, dass das vermeintlich gefährliche "Wesen" ein Kind ist.

"The Creator" ist visuell beeindruckend, tief philosophisch und emotional. Edwards inszeniert den Film mit einer Mischung aus digitaler Innovation und analogem Realismus – viele Szenen wurden in realen Landschaften gedreht und erst danach mit visuellen Effekten erweitert. Das Ergebnis ist ein Film, der trotz seiner futuristischen Thematik erstaunlich menschlich wirkt.

Obwohl "The Creator" an den Kinokassen hinter den Erwartungen blieb, wurde er für seine visuelle Vision und seine emotionale Stärke gefeiert – ein typisches Merkmal von Edwards' Stil: große Ideen, intime Geschichten.

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Fazit: Der Visionär zwischen Mensch und Monster

Gareth Edwards ist ein Regisseur, der es versteht, Spektakel und Seele zu vereinen. Seine Filme sind keine lauten Blockbuster, sondern emotionale Erlebnisse, in denen das Menschliche immer im Mittelpunkt steht. Ob Alien, Dinosaurier, Roboter oder Rebellen – Edwards' Geschichten handeln letztlich von Hoffnung, Verlust und der Suche nach Verbindung in einer überwältigenden Welt.

Sein Werk beweist: Wahre Größe im Kino entsteht nicht durch Explosionen, sondern durch Gefühl. Und genau deshalb gehört Gareth Edwards heute zu den spannendsten Stimmen des modernen Science-Fiction-Kinos.

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