James Cameron dreht Kriegsfilm "Last Train from Hiroshima"
Die Dreharbeiten sollen starten, sobald es die Produktion der neuen "Avatar"-Filme zulässt
Regielegende James Cameron meldet sich mit einem neuen Projekt zurück – und nein, es ist nicht der nächste "Avatar"-Teil. Der mittlerweile 70-Jährige dreht den Kriegsfilm "Last Train from Hiroshima".
Wie Deadline berichtet, konnte sich Cameron die Rechte an Charles Pellegrinos gleichnamigen Buch und seinem neuen Werk "Ghosts of Hiroshima" sichern. Der Film soll die wahre Geschichte von Tsutomu Yamaguchi erzählen: Dieser überlebte die Atomexplosion in Hiroshima, stieg anschließend in einen Zug nach Nagasaki und erlebte dort den zweiten Atombombenangriff der Amerikaner. Laut Cameron sei es eine Geschichte, über die er schon immer einen Film machen wollte. Zu diesem Zweck traf er sich auch mit Tsutomu Yamaguchi persönlich und ließ sich von dessen Geschichte inspirieren.
James Camerons Interesse an den Themen Krieg und Zerstörung schlägt sich schon lange in seinem Schaffen nieder: Schon in seinen früheren Werken, wie "Terminator" und "Terminator 2: Tag der Abrechnung", beschäftigte sich der Regisseur intensiv mit der Angst vor einem Atomkrieg und den verheerenden Folgen technologischer Zerstörung. Diese Faszination ist auf Camerons eigene Kindheit zurückzuführen: Im Alter von acht Jahren erlebte er die Kubakrise und realisierte die Bedrohung durch einen Atomkrieg zum ersten Mal.
Wann "Last Train from Hiroshima" im Kino erscheinen wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Ohnehin dürfte der Film erst dann realisiert werden, wenn es die Produktion der neuen "Avatar"-Filme zulässt. Wir sind gespannt!
Ein kurzer Überblick über die bisherige Karriere von James Cameron
Cameron wurde am 16. August 1954 in Kapuskasing, Kanada, geboren. Nach einem abgebrochenen Physikstudium zog er 1971 nach Kalifornien, wo er sich zunächst als Lastwagenfahrer durchschlug. Die Faszination für Filme führte jedoch dazu, dass er sich in die Filmindustrie wagte.
Der Durchbruch in Hollywood
Seine Karriere begann mit kleineren Projekten, aber sein Durchbruch kam 1984 mit "The Terminator". Der Science-Fiction-Film, in dem Arnold Schwarzenegger als tödlicher Cyborg aus der Zukunft die Hauptrolle spielt, machte Cameron über Nacht bekannt. Trotz eines bescheidenen Budgets wurde "The Terminator" zu einem weltweiten Erfolg und legte den Grundstein für Camerons Ruf als Meister des Actionkinos. Nach dem Erfolg von "The Terminator" erhielt Cameron die Möglichkeit, das Sequel zu Ridley Scotts Horrorklassiker "Alien" zu drehen. "Aliens" baute auf der düsteren Atmosphäre des Originals auf, fügte jedoch eine actiongeladene Dimension hinzu, die den Film zu einem Klassiker des Genres machte. Camerons Fähigkeit, Spannung und Action mit komplexen Charakteren zu verbinden, zeigte sich hier besonders deutlich.
Sein nächstes großes Projekt, "The Abyss", unterstrich Camerons Pioniergeist in Bezug auf visuelle Effekte und innovative Filmtechniken. Der Film, der eine Geschichte über eine Unterwasserexpedition erzählt, die auf außerirdisches Leben stößt, war technisch wegweisend, aber kommerziell weniger erfolgreich als seine früheren Werke.
Der nächste große Erfolg kam mit "Terminator 2: Tag der Abrechnung". Die Fortsetzung übertraf das Original in jeder Hinsicht und setzte neue Maßstäbe für visuelle Effekte, insbesondere durch den Einsatz von computergenerierten Bildern (CGI). Die flüssige Metallfigur des T-1000 gehört bis heute zu den bekanntesten Beispielen früher CGI-Technologie. 1994 folgte mit "True Lies" ein weiterer Action-Hit, in dem Arnold Schwarzenegger erneut die Hauptrolle spielte.
Die Oscar-Erfolge "Titanic" und "Avatar"
Drei Jahre später erschien mit "Titanic" dann einer der erfolgreichsten Filme aller Zeiten, der mit einem Budget von über 200 Millionen US-Dollar alles andere als billig war. Trotz anfänglicher Skepsis entwickelte sich "Titanic" zu einen Megaerfolg und spielte weltweit über 2 Milliarden US-Dollar ein. Zudem wurde er mit 11 Oscars ausgezeichnet, darunter in den Kategorien "Bester Film" und "Beste Regie".
Nach diesem gewaltigen Erfolg zog sich Cameron zunächst für einige Jahre aus dem Rampenlicht zurück, um an seinem nächsten visionären Projekt zu arbeiten: "Avatar". Der Science-Fiction-Film, der in der Welt von Pandora spielt, revolutionierte erneut das Kino mit seiner bahnbrechenden 3D-Technologie und wurde mit einem Einspielergebnis von 2,8 Milliarden Dollar der erfolgreichsten Film aller Zeiten. Auch drei Oscars gingen auf das Konto des Blockbusters.
Seitdem widmet sich Cameron hauptsächlich der Entwicklung weiterer "Avatar"-Fortsetzungen, wobei die zweite, "Avatar: The Way of Water", 2022 erschien.