Harold & Kumar 4 befindet sich in Entwicklung!
Ein Startdatum gibt es bisher noch nicht
Nach über einem Jahrzehnt Pause kehren die berüchtigten Kifferfreunde zurück: "Harold & Kumar 4" befindet sich in Arbeit – natürlich mit dem Original-Duo in den Hauptrollen.
Wie The Hollywoood Reporter berichtet, steht hinter "Harold und Kumar 4" erneut das bewährte Autorenduo Jon Hurwitz und Hayden Schlossberg, die schon für die bisherigen Teile verantwortlich waren. Unterstützung erhalten sie diesmal von Josh Heald.
Obwohl sich der Film noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindet und bisher keine Verträge unterzeichnet wurden, gilt die Rückkehr von John Cho und Kal Penn als ziemlich sicher. Schließlich ist die Reihe untrennbar mit den beiden Schauspielern verbunden. Ein "Harold & Kumar"-Film ohne sie? Für Fans kaum vorstellbar. Noch offen ist, ob auch Neil Patrick Harris wieder als überzeichnete Version seiner selbst mitmischt. In den bisherigen drei Filmen sorgte er stets für besonders absurde Highlights und gilt als eine der skurrilsten Nebenfiguren des Franchises. Ein Startdatum steht noch aus.
Die "Harold & Kumar"-Filme sind in den USA längst Kult. Was 2004 mit einer verrückten Odyssee zur Fast-Food-Kette White Castle begann, entwickelte sich schnell zu einer gefeierten Komödien-Reihe. Mit anarchischem Humor, absurden Wendungen und einem guten Schuss Gesellschaftskritik trafen die Filme den Nerv der frühen 2000er. Besonders das Duo Cho und Penn überzeugte mit sympathischer Chemie und augenzwinkernder Selbstironie.
In Deutschland hingegen blieb der große Hype aus. Während der erste Teil hierzulande noch im Kino lief, erschienen die beiden Fortsetzungen – "Flucht aus Guantanamo" und "Alle Jahre wieder" – nur noch direkt fürs Heimkino.
Warum "Harold & Kumar" zum Kult wurde: Mehr als nur Kifferhumor
Als 2004 "Harold & Kumar" zum ersten Mal über die Leinwand flimmerten, rechnete kaum jemand damit, dass aus dem chaotischen Duo einmal Kultfiguren werden würden. Doch der Film entwickelte sich schnell zum Überraschungserfolg – besonders in den USA. Was auf den ersten Blick wie eine klassische Kifferkomödie wirkt, entpuppte sich als scharfsinniger, humorvoller und überraschend progressiver Film, der sich geschickt von seinen Genre-Kollegen abhebt.
Ein unkonventionelles Helden-Duo
Ein wesentlicher Grund für den Erfolg liegt in der Besetzung: Mit John Cho (Harold) und Kal Penn (Kumar) standen erstmals zwei asiatischstämmige Amerikaner im Mittelpunkt einer Hollywood-Komödie. Das war Anfang der 2000er alles andere als selbstverständlich. Die beiden verkörpern nicht nur zwei sehr unterschiedliche Charaktere – Harold, der überarbeitete Banker, und Kumar, der lebenslustige Chaot –, sondern brechen auch bewusst mit Klischees und Stereotypen, die asiatisch-amerikanischen Figuren sonst in Hollywood oft zugeschrieben wurden.
Diese authentische, aber überzeichnete Darstellung zweier junger Männer, die versuchen, ihren Platz in der Welt zu finden, spricht eine breite Zielgruppe an – insbesondere Menschen, die sich selbst oft am Rande der gängigen Erzählungen wiederfinden.
Kifferhumor mit gesellschaftlichem Unterton
Natürlich lebt "Harold & Kumar" auch von typisch derbem Humor, absurden Wendungen und jeder Menge Slapstick. Doch im Gegensatz zu vielen anderen Kifferkomödien steckt hier ein kluger Kern: Die Filme greifen Themen wie Rassismus, Vorurteile, Einwanderung und gesellschaftlichen Leistungsdruck auf – und verpacken sie in witzige, überspitzte Szenen. Ob bei einer absurden Begegnung mit der Polizei oder dem übertriebenen Sicherheitswahn nach 9/11: Die Gesellschaftskritik ist da, aber nie mit dem Holzhammer.
Die Reise als zentrales Motiv
Alle drei bisherigen Filme folgen dem klassischen Roadmovie-Prinzip: Zwei Figuren machen sich auf eine scheinbar banale Reise – sei es zur Fastfood-Kette White Castle, raus aus Guantanamo oder nach Hause zu Weihnachten – und geraten dabei in immer absurdere Situationen. Diese Struktur bietet nicht nur viel Raum für kreative Einfälle, sondern auch für persönliche Entwicklung. Die Freundschaft zwischen Harold und Kumar vertieft sich von Film zu Film, und genau dieses emotionale Fundament macht die Komödien unerwartet herzlich.
Neil Patrick Harris: ein Geniestreich
Ein Highlight der Reihe ist der wiederkehrende Gastauftritt von Neil Patrick Harris, der sich selbst spielt – allerdings als hemmungsloses, koksnaschendes Party-Tier. Diese überzeichnete Meta-Figur brachte einen ganz eigenen Charme in die Filme und zeigte früh, wie gut Selbstironie in Hollywood funktionieren kann. Seine Rolle wurde Kult und trug stark zur Popularität der Filme bei.
Fazit
"Harold & Kumar" ist weit mehr als eine Kifferkomödie. Die Reihe kombiniert Slapstick, Gesellschaftssatire und echte Charaktertiefe auf eine Weise, die selten gelingt. Sie war mutig in ihrer Besetzung, clever in ihrem Humor und überraschend warmherzig in ihrer Botschaft: Freundschaft kennt keine Herkunft, und das Leben ist oft am schönsten, wenn man es nicht zu ernst nimmt. Genau das macht "Harold & Kumar" bis heute so erfolgreich – und den kommenden vierten Teil so vielversprechend.