Highlander Reboot Filmvorschau

Alle Informationen zur Neuauflage des Klassikers

von Jonas Reichel am 28. Februar 2024

"Es kann nur einen geben" – dieser Ausspruch dürfte den meisten Filmfans ein Begriff sein. Das Zitat aus den "Highlander"-Filmen ist wie das Franchise selbst ein Teil der modernen Popkultur geworden, auch wenn es lange still war um die Reihe. Seit über einem Jahrzehnt brodelten die Gerüchte um eine Neuverfilmung des Fantasy-Klassikers, doch nun kommt endlich Fahrt in das Projekt. In unserem neuen Original geben wir euch einen Überblick darüber, was euch in dem kommenden "Highlander"-Reboot erwartet.

Bild zu HIGHLANDER Reboot mit Henry Cavill - Filmvorschau

Darum geht es in der Highlander-Reihe

Der erste Film aus dem Jahr 1986 befasste sich mit Connor MacLeod – einem schottischen Krieger aus dem 16. Jahrhundert. Dieser stellt nach einer Schlacht in den Highlands fest, dass er nicht sterben kann. Er wird später von seinem Mentor Ramirez in der hohen Kunst des Schwertkampfes ausgebildet und in die Geheimnisse der Unsterblichkeit eingeweiht. Der Film mündet schließlich in einem epischen Duell mit seinem Erzfeind Kurgan im New York der 80er Jahre.

Der Film entpuppte sich damals als Überraschungserfolg, war mit einem Soundtrack der Band Queen untermalt und machte Hauptdarsteller Christopher Lambert über Nacht zum Star. Die Story war eine wilde Mischung aus Action, Fantasy und Science-Fiction und deckte mehrere Jahrhunderte ab.

Es folgten bis 2007 drei weitere Kinofilme, ein TV-Film und ein Anime. Besonders der zweite Teil gilt dabei als besonders kurios: Er spielt in der Zukunft, dreht sich um eine Umweltverschwörung und bringt je nach Schnittfassung auch noch Aliens mit ins Spiel. Über diese Ideen wurde in den weiteren Fortsetzungen jedoch der Mantel des Schweigens gehüllt.

Neben den Filmen gab es auch diverse Serien, von den besonders jene um Adrian Paul als Duncan MacLeod in den 90ern äußerst populär war. Weiterhin wurde das Franchise in zahlreichen Büchern, Comics und Videospielen fortgesetzt.

Alle Highlander-Geschichten drehen sich um ein Prinzip: Über die Menschheitsgeschichte hinweg gibt es demnach immer wieder Unsterbliche, die sich früher oder später ihren Schicksalsgenossen im tödlichen Duell stellen müssen. Der Sieger erlangt dabei die Kräfte und die Erinnerungen des Besiegten. Das geht so lange, bis irgendwann nur noch einer übrig bleibt, welcher den sogenannten großen Preis erhält: eine Art göttliche Macht.

Die Idee für das Highlander Reboot

Die Handlung des neuen "Highlander"-Films soll sich zwar auf einzelne Aspekte der bisherigen Werke beziehen, aber dennoch einen ganz eigenen Weg gehen. Laut den Verantwortlichen soll es eine Geschichte werden, die ein bisschen als Prequel fungiert und verschiedene Elemente der TV-Serien und Filme aufgreift – es handelt sich also nicht um ein Remake der Originalfilms. Gleichzeitig soll das Reboot im Idealfall den Grundstein für weitere Filme liefern und das Franchise somit neu beleben.

Diese Pläne spiegeln sich auch in der Ankündigung wieder, dass der Film das finale Zusammentreffen der letzten Unsterblichen lediglich vorbereiten soll. Gut möglich also, dass die kommenden Highlander-Filme verschiede Protagonisten etablieren werden – die früher oder später in einem finalen Film aufeinander treffen. Ganz nach dem Motto: "Es kann nur einen geben".

Unendliche Möglichkeiten

Besonders Potential bietet die Unsterblichkeit der Charaktere für die Story: Theoretisch sind der Geschichte keine Grenzen gesetzt, wann und wo das Geschehen stattfindet. Ähnlich wie bei den Vorgängern könnten uns also Episoden vom Mittelalter bis zur Moderne erwarten – aber auch frühere Epochen oder gar die Zukunft sind nicht ausgeschlossen. Vor allem die Serie spielte auch mit der Idee, dass die Unsterblichen immer wieder in reale historische Ereignisse involviert waren – sicherlich auch eine interessante Möglichkeit für das Reboot.

Auch auf einer emotionalen Ebene bringt die Unsterblichkeit der Figuren einige interessante Aspekte mit sich: Was macht es mit ihnen, wenn sie ihre sterblichen Liebschaften und Freunde immer wieder überleben müssen und stets allein zurückbleiben? Wenn sie die Erfahrungen von vielen Jahrhunderten mit sich tragen? Und wie können sie selbst einander vertrauen, wenn es am Ende doch zum ultimativen Kampf kommen muss? Spannende Fragen, die jeder neuen Highlander-Geschichte zumindest die Möglichkeit bieten, mehr zu sein als nur ein reines Action-Spektakel.

Bei den potentiellen Schauplätzen ist ebenfalls alles drin: Die auserwählten Kämpfer kommen schließlich aus aller Herren Länder und könnten somit auch überall aufeinander treffen. Die Auseinandersetzung verschiedener Kulturen und Kampfstile war schon immer ein Teil der Faszination der Reihe und könnte erneut für einige spannende Actionszenen sorgen. Wir gehen stark davon aus, dass zumindest die titelgebenden schottischen Highlands auch beim Neustart des Franchise eine Rolle spielen werden.

Gespannt sein darf man sicherlich darauf, wie mit der Mythologie des Highlander-Universums umgegangen wird. Fragen nach dem Ursprung der Unsterblichen und dem Sinn und Zweck ihres ewigen Kampfes wurden im Verlauf der Jahre immer wieder aufgegriffen und in den verschiedenen Werken unterschiedlich beantwortet. Fans streiten sich bis heute darüber, welche Fakten Kanon sein sollen – und welche nicht. Zwar soll der neue Film bekannte Elemente aufgreifen – es ist aber eben nicht bekannt, welche genau das sein werden. Es darf aber auch bezweifelt werden, dass bereits der erste Film alle Fragen beantworten wird – immerhin soll im Erfolgsfall noch einiges folgen.

Der Highlander Cast

Der Held

Vor allem die Besetzung der Hauptrolle sorgte wie aus dem Nichts für große Schlagzeilen zum neuen "Highlander"-Film: Die Ankündigung, dass Superstar Henry Cavill in die Fußstapfen von Chistopher Lambert schlüpfen wird, rief wahre Begeisterungsstürme unter den Fans hervor. Cavill gilt als einer der größten Lieblinge Hollywoods und hat mehr als einmal bewiesen, dass er auch körperlich anspruchsvolle Rollen meistern kann: Auftritte als "Man of Steel" oder Geralt in der "Witcher"-Serie, sprechen für sich. Letzterer dürfte wahrscheinlich der ausschlaggebende Grund gewesen, weshalb er sich die Rolle des Highlanders sichern konnte – Erfahrungen mit dem Schwert bringt er nämlich reichlich mit.

Der Bösewicht

Über den restlichen Cast des Films ist bisher leider noch nichts bekannt. Gerüchten zufolge könnte aber Michael Fassbender die Rolle des Schurken übernehmen. Bei diesem soll es sich um den sogenannten Mongolen handeln, der erstmals in der Comicserie "Highlander Origins: The Kurgan" auftrat. Das wäre in zweierlei Hinsicht interessant: Zum einen entspricht der Deutsch-Ire Fassbender nicht gerade einem typischen Bewohner der Mongolei. Zum anderen wurde der Mongole in den Comics bereits im 16. Jahrhundert vom klassischen Highlander-Bösewicht Kurgan getötet. Sollte er im neuen Film tatsächlich den Bösewicht darstellen, dann wird entweder der bisherige Kanon ignoriert oder das Reboot beschränkt sich auf eine Storyline, die ausschließlich in der Vergangenheit spielt.

Der Mentor

Auch wenn über mögliche Handlungsstränge bisher nur spekuliert werden kann: Wir gehen stark davon aus, dass es erneut eine Art Mentor für die Hauptfigur geben wird, welcher sie in die Wege der Unsterblichen einführen wird. Im Original wurde dieser Part von Sean Connery übernommen, der als Schotte ironischerweise einen Spanier darstellen sollte. Wir sind gespannt, welcher Schauspieler im Reboot die Funktion des Lehrers übernehmen wird – im Sinne der Unsterblichkeit müsste es nicht einmal unbedingt ein älterer Darsteller sein als der 40-jährige Henry Cavill.

An dieser Stelle sei allerdings erwähnt, dass natürlich auch ein Auftritt vom ersten "Highlander"-Darsteller Christopher Lambert nicht völlig unwahrscheinlich ist – sei es als Gastauftritt oder tatsächlich in einer größeren Rolle. Seinen letzten Auftritt im Franchise hatte er im Jahr 2000 im Film "Highlander: Endgame", wo er auf Serien-Hauptdarsteller Adrian Paul traf. Auch ihn könnten wir uns im neuen Film in einer kleinen Rolle gut vorstellen.

Die Crew

Ein guter Grund zum Optimismus in Sachen "Highlander" Reboot stellt die Wahl des Regisseurs dar: Niemand geringeres als Chad Stahelski wird sich für das Ganze verantwortlich zeigen, welcher schon mit seinen "John Wick"-Filmen für mächtig Wirbel im Action-Genre sorgte. Laut Stahelski soll "Highlander" dann auch eine Art "John Wick" mit Schwertern werden – virtuos inszenierte und stylische Action ist also vorprogrammiert. Als großer Videospielfan wird er sich sicherlich auch gut mit dem nerdigen Henry Cavill verstehen – eine Verfilmung des Spielehits "Ghost of Tsushima" steht ebenfalls auf der Agenda des Regisseurs.

Das Drehbuch für "Highlander" wird von Ryan J. Condal stammen, welcher mit "House of the Dragon" und "Rampage" Erfahrungen sowohl im Fantasy- als auch Actiongenre sammeln konnte. Produziert wird das Ganze von Lionsgate – ihres Zeichens langjährige Partner von Stahelski bei den "John Wick"-Filmen und durchaus für Filme der etwas härteren Gangart bekannt.

Wir sind gespannt, wie der Härtegrad des neuen Projekts ausfallen wird – Schwerter sind immerhin keine Spielzeuge und die meisten Freunde des Franchise dürften ohnehin keine Teenager mehr sein. Ein angestrebtes R-Rating wie etwa bei "John Wick 4" ist also gar nicht so unwahrscheinlich. Möglicherweise möchte man aber auch erst einmal ein neues Publikum für sich gewinnen – und eine Altersfreigabe ab 16 hatte dem ersten "John Wick" Film ja auch nicht geschadet.

Wann startet Highlander?

Natürlich stellt sich die Frage: Wann startet "Highlander" in den Kinos? Der mit 100 Millionen Dollar Budget ausgestattete Blockbuster könnte ersten Informationen zufolge bereits in diesem Jahr in Produktion gehen, so dass eine Veröffentlichung 2025 durchaus möglich erscheint. Ein offizielles Startdatum steht allerdings noch nicht fest.