Neue Peaky Blinders Sequelserie
Die Handlung spielt nach dem Zweiten Weltkrieg
Die "Peaky Blinders" kehren zurück! Laut Variety haben Netflix und BBC offiziell eine Fortsetzung der Kultserie bestellt. Diese soll zwei Staffeln und eine Folgenlänge von 60 Minuten umfassen.
Die Handlung der neuen Serie setzt nach dem Zweiten Weltkrieg an. Birmingham liegt in Trümmern, doch aus den Zerstörungen entsteht eine Stadt voller neuer Möglichkeiten. Der Wiederaufbau entwickelt sich zum Schauplatz brutaler Machtkämpfe, in denen Politik, Wirtschaft und Verbrechen untrennbar miteinander verbunden sind. Die Shelbys – inzwischen mit einer neuen Generation im Zentrum – stehen erneut im Herzen der Intrigen.
Obwohl die Besetzung noch geheim gehalten wird, ist Schöpfer Steven Knight erneut als Autor mit an Bord. Gedreht wird an den Originalschauplätzen in Birmingham, genauer gesagt in den Digbeth Loc. Studios. Auch Cillian Murphy kehrt zurück, allerdings nur in der Rolle des ausführenden Produzenten.
Parallel zur Serie ist auch ein Kinofilm geplant. "The Immortal Man" soll Anfang 2026 erscheinen und knüpft vermutlich an die bisherigen Geschehnisse an. Anders als in der neuen Serie wird Murphy wieder in seiner Paraderolle als Tommy Shelby zu sehen sein. An seiner Seite spielen Stephen Graham, Rebecca Ferguson, Tim Roth und Barry Keoghan. Das Drehbuch stammt ebenfalls von Steven Knight, während Tom Harper – bekannt durch unter anderem "Heart of Stone" – die Regie übernimmt.
Warum Peaky Blinders so beliebt ist: Das Erfolgsgeheimnis einer Kultserie
Seit ihrer Premiere im Jahr 2013 hat sich die britische Serie "Peaky Blinders" von einem Geheimtipp der BBC zu einem internationalen Phänomen entwickelt. Millionen Fans weltweit verfolgen die Geschichte der Familie Shelby, die sich im Birmingham der 1920er-Jahre vom Kleinkriminellen zum gefürchteten Machtfaktor emporarbeitet. Doch was macht den besonderen Reiz dieser Serie aus? Warum hat sie es geschafft, sich über sechs Staffeln hinweg eine so leidenschaftliche Fangemeinde aufzubauen – und warum wächst die Begeisterung sogar noch mit dem geplanten Film und den angekündigten Fortsetzungen?
Historischer Hintergrund mit moderner Note
Eine der größten Stärken von "Peaky Blinders" ist das Setting. Die Serie spielt im Nachkriegsengland, in einer Zeit, in der gesellschaftliche Umbrüche, Armut und Gewalt den Alltag bestimmten. Steven Knight, der Schöpfer der Serie, orientierte sich an tatsächlichen Gangs, die im Birmingham der 1920er-Jahre aktiv waren. Zwar erlaubt sich die Serie viele künstlerische Freiheiten, doch die historische Grundlage verleiht den Geschichten eine Authentizität, die Zuschauer fesselt.
Gleichzeitig wird das historische Setting durch moderne Stilmittel aufgebrochen: die Musik von Bands wie Arctic Monkeys oder Nick Cave, dynamische Kamerafahrten und eine zeitgemäße Inszenierung. Dieser Bruch macht "Peaky Blinders" frisch und unverwechselbar.
Die Faszination der Familie Shelby
Im Zentrum steht die Familie Shelby – ein Clan, der auf den ersten Blick brutal und skrupellos wirkt, bei genauerem Hinsehen aber von Loyalität, Traumata und Ambitionen zusammengehalten wird.
Allen voran Tommy Shelby, gespielt von Cillian Murphy, ist die Figur, die das Publikum seit der ersten Folge in den Bann zieht. Seine Mischung aus Intelligenz, Charisma, inneren Dämonen und eiskalter Strategie macht ihn zu einer der komplexesten Serienfiguren der letzten Jahre. Doch auch die Nebenfiguren wie Arthur Shelby, die von Helen McCrory gespielte Matriarchin Polly Gray oder jüngere Mitglieder der Familie tragen dazu bei, dass Fans in dieses Universum eintauchen. Die Dynamik der Shelbys ist viel mehr als eine typische Gangster-Story: Es geht um Familie, Loyalität, Verrat und das ständige Ringen zwischen Macht und Menschlichkeit.
Ein unverwechselbarer Stil
Wenn man über die Beliebtheit von "Peaky Blinders" spricht, kommt man am visuellen Stil nicht vorbei. Von den ikonischen Schiebermützen über perfekt inszenierte Zeitkostüme bis hin zu den detailreichen Sets – die Serie sieht nicht nur aus wie ein Historienepos, sie fühlt sich auch so an.
Besonders prägend ist die Kombination aus zeitgenössischer Mode und modernen Inszenierungstricks. Die Zeitlupenszenen, in denen die Shelbys durch die Straßen von Birmingham schreiten, untermalt von dröhnender Rockmusik, sind längst Kult. Dieser unverwechselbare Look hat die Serie zu einem Markenzeichen gemacht – und sogar Modetrends inspiriert.
Die Rolle der Musik
Ein weiteres Erfolgsgeheimnis ist die Musik. Anstatt die Serie mit typischen Klängen der 1920er-Jahre zu untermalen, entschieden sich die Macher für einen Soundtrack mit modernen Rock- und Indie-Songs. Künstler wie Nick Cave, PJ Harvey, Arctic Monkeys oder The White Stripes verleihen den Szenen eine rohe Energie, die perfekt zur Atmosphäre passt. Besonders das Titellied Red Right Hand von Nick Cave ist mittlerweile untrennbar mit "Peaky Blinders" verbunden und trägt maßgeblich zum Kultstatus bei.
Gewalt, Macht und Moral
"Peaky Blinders" ist nicht einfach nur eine Gangster-Serie. Sie stellt auch Fragen nach Macht, Moral und Identität. Die Shelbys bewegen sich ständig zwischen legalen Geschäften, politischen Intrigen und roher Gewalt. Zuschauer werden Zeugen, wie Tommy Shelby versucht, seine Familie zu schützen und gleichzeitig ein Imperium aufzubauen – stets im Wissen, dass jeder Schritt neue Feinde hervorbringt.
Die Gewalt in der Serie ist brutal, aber nie Selbstzweck. Sie dient dazu, die Härte der Zeit und die Konsequenzen der Entscheidungen der Figuren zu verdeutlichen.
Die Schauspielerleistungen
Ein weiterer Faktor für die Beliebtheit ist die hochkarätige Besetzung. Cillian Murphy trägt die Serie mit seiner intensiven Darstellung von Tommy Shelby, doch auch Schauspieler wie Paul Anderson (Arthur Shelby), Helen McCrory (Polly Gray) oder Sophie Rundle (Ada Shelby) sind unverzichtbar. Darüber hinaus lockte die Serie immer wieder prominente Gaststars an, darunter Tom Hardy, Adrien Brody oder Anya Taylor-Joy. Diese Mischung aus etablierten Schauspielern und frischen Gesichtern sorgt dafür, dass "Peaky Blinders" über die Jahre spannend und abwechslungsreich blieb.
Eine Serie mit globaler Strahlkraft
Dank Netflix wurde "Peaky Blinders" weit über Großbritannien hinaus bekannt. Die Serie traf weltweit einen Nerv, weil sie universelle Themen anspricht: Familie, Macht, Aufstieg und Fall. Gleichzeitig vermittelt sie ein Stück britische Geschichte, ohne jemals trocken oder altmodisch zu wirken.
Fazit: Mehr als nur eine Gangster-Serie
"Peaky Blinders" ist beliebt, weil sie vieles gleichzeitig ist: ein packendes Gangsterdrama, eine Familiengeschichte, ein visuelles Meisterwerk und ein Stück moderne Popkultur. Sie verbindet historische Authentizität mit moderner Inszenierung, bietet starke Charaktere und eine Atmosphäre, die man so in keiner anderen Serie findet. Die Mischung aus Stil, Substanz und Emotion macht die Serie zu einem globalen Erfolg – und sorgt dafür, dass die Begeisterung für die Shelbys auch nach dem Ende der ursprünglichen Serie nicht abnimmt. Mit neuen Projekten am Horizont bleibt klar: Die Legende der "Peaky Blinders" lebt weiter.