Blade: Startdatum auf unbestimmte Zeit gestrichen!

Der Film wurde bereits 2019 angekündigt

Von Jonas Reichel am

Das war es wohl mit der Rückkehr des Vampirjägers: Das Reboot von "Blade" wurde ursprünglich 2019 auf der San Diego Comic-Con angekündigt, dann machte die Produktion aber immer wieder mit erheblichen Problemen auf sich aufmerksam. Nun zieht Disney die Reißleine und streicht das Startdatum auf unbestimmte Zeit.

Ob wir den neuen "Blade"-Film also jemals zu Gesicht bekommen werden, bleibt vorerst unklar. Noch vor kurzem hatte man mit Jeymes Samuel – bekannt für "The Harder They Fall" – einen neuen Regisseur gefunden und es schien endlich aufwärts zu gehen. Besonders das geplante R-Rating und die Besetzung von Mahershala Ali wurden mit Spannung verfolgt – immerhin ist für viele Wesley Snipes untrennbar mit der Figur Blade verbunden. Ob die Produktion nun überhaupt noch zu Stande kommt, ist völlig offen.

Trotzdem scheint Marvel weiterhin große Pläne zu verfolgen: Es wurden drei Termine für neue Filme bekannt gegeben. Die MCU-Titel sollen am 18. Februar 2028, 5. Mai 2028 und 10. November 2028 in die Kinos kommen. Es ist allerdings unklar, um welche Filme es sich dabei handeln wird. Das ehemalige Startdatum von "Blade" am 5. November 2025 übernimmt jetzt "Predator: Badlands", der im Gegensatz zu seinem Vorgänger "Prey" im Kino erscheint.

Bild zu BLADE (2025) Filmvorschau

Die Blade-Reihe im Überblick

Die "Blade"-Filmreihe hat einen entscheidenden Einfluss auf das moderne Superheldenkino gehabt und gilt als wichtiger Vorläufer des heutigen Marvel Cinematic Universe (MCU). Mit einem düsteren Stil, einzigartiger Ästhetik und einer actiongeladenen Handlung brachte "Blade" die Welt der Comics auf neue, unerwartete Weise ins Kino. Die Figur des Halb-Vampirs und Vampirjägers Blade, gespielt von Wesley Snipes, wurde durch die Filme zur Ikone, und die Trilogie trug maßgeblich dazu bei, Comic-Verfilmungen zu einem festen Bestandteil des Blockbuster-Kinos zu machen.

Blade (1998) – Der Beginn einer neuen Ära

Der erste "Blade"-Film wurde 1998 veröffentlicht und brachte Marvel einen unerwarteten Erfolg. Regie führte Stephen Norrington, das Drehbuch schrieb David S. Goyer, der später auch an den Drehbüchern von Christopher Nolans "The Dark Knight"-Trilogie mitarbeitete. Der Film handelt von Blade, einem Daywalker – einem halb menschlichen, halb vampirischen Wesen. Er besitzt die Stärken der Vampire, ist aber immun gegen ihre Schwächen, wie Sonnenlicht. Blades Ziel ist es, Vampire zu jagen und deren Pläne zu vereiteln.

In diesem ersten Film tritt Blade gegen den bösen Vampir Deacon Frost (gespielt von Stephen Dorff) an, der eine Vampirherrschaft auf der Erde errichten will. Wesley Snipes verkörpert Blade als einen grimmigen, kampferprobten Helden, der bereit ist, alles zu tun, um die Menschheit vor den Vampiren zu schützen.

"Blade" war für Marvel und Hollywood ein großer Erfolg, sowohl an den Kinokassen als auch bei den Kritikern. Der Film spielte weltweit rund 131 Millionen US-Dollar ein und zeigte, dass Comic-Verfilmungen nicht immer nur bunt und fröhlich sein müssen, sondern auch düster und actiongeladen funktionieren können. Dieser Erfolg bereitete den Weg für spätere erfolgreiche Comic-Filme.

Blade II (2002) – Noch mehr Action

"Blade II" erschien 2002, unter der Regie von Guillermo del Toro, der später für seine Werke wie "Pan's Labyrinth" und "The Shape of Water" bekannt wurde. Der zweite Teil der Reihe vergrößerte das Universum und vertiefte die Mythologie rund um Blade und die Vampire.

In diesem Sequel muss Blade mit seinen früheren Feinden – den Vampiren – zusammenarbeiten, um eine neue Bedrohung, die sogenannten Reaper, zu bekämpfen. Diese Kreaturen sind eine Mutation der Vampire und gefährden sowohl Menschen als auch Vampire gleichermaßen. Die Zusammenarbeit führt zu Spannungen und aufregenden Actionsequenzen.

"Blade II" wurde noch intensiver und visuell beeindruckender als sein Vorgänger. Mit seinem besonderen Sinn für Ästhetik und del Toros einzigartiger Regie schuf der Film einen intensiven Mix aus Action und Horror. Er spielte weltweit rund 155 Millionen US-Dollar ein und war damit noch erfolgreicher als der erste Teil. Die Action-Choreografie und die visuellen Effekte wurden von den Fans besonders gelobt.

Blade: Trinity (2004) – Das kontroverse Finale

Der dritte und letzte Teil der ursprünglichen Trilogie, "Blade: Trinity", kam 2004 in die Kinos. Diesmal führte Drehbuchautor David S. Goyer selbst Regie. Blade sieht sich in diesem Film der ultimativen Bedrohung gegenüber: Dracula, der als Stammvater aller Vampire wiederbelebt wurde, um Blades Kampf gegen die Vampire ein Ende zu setzen. Dracula wird von Dominic Purcell gespielt.

In "Blade: Trinity" wird Blade zudem von einem Team von Vampirjägern, den sogenannten Nightstalkers, unterstützt, zu denen auch die Charaktere Abigail Whistler (gespielt von Jessica Biel) und Hannibal King (gespielt von Ryan Reynolds) gehören. Der Film fokussiert sich auf den Konflikt zwischen Blade und Dracula, bietet aber auch humorvollere und leichtere Momente als seine Vorgänger, was von Fans unterschiedlich aufgenommen wurde.

"Blade: Trinity" konnte mit einem weltweiten Einspielergebnis von 132 Millionen US-Dollar nicht ganz an den Erfolg der beiden Vorgänger anknüpfen. Kritiker bemängelten die schwache Handlung und den Stilbruch zu den vorherigen Filmen. Trotzdem bleibt der Film ein wichtiger Teil der Reihe und brachte einige interessante neue Figuren ins Blade-Universum ein.

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