Das Drama hat ein Ende: "Coyote vs. Acme" steht vor dem Verkauf

Der Film könnte 2026 in den Kinos erscheinen

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

Der von Warner Bros. auf Eis gelegte Film "Coyote vs. Acme" könnte doch noch das Licht der Leinwand erblicken. Laut Deadline steht der "Looney Tunes"-Film kurz vor dem Verkauf.

Berichten zufolge befindet sich Warner Bros. in fortgeschrittenen Verhandlungen mit Ketchup Entertainment, einem unabhängigen Vertriebs- und Finanzpartner. Das Unternehmen, das bereits "The Day the Earth Blew Up: A Looney Tunes Movie" aus dem Hause Warner Bros. gerettet hat, verhandelt über den Erwerb aller Rechte an "Coyote vs. Acme" für einen geschätzten Betrag von 50 Millionen US-Dollar. Sollte der Deal zustande kommen, könnte der Film 2026 in den Kinos erscheinen.

Die Regie führte David Green, während das Drehbuch von "May December"-Autor Samy Burch, James Gunn und Jeremy Slater verfasst wurde. Die Hauptrollen übernehmen Will Forte, John Cena und Lana Condor. Inhaltlich dreht sich der Film um Wile E. Coyote, der die Acme Corporation verklagen will, nachdem deren Produkte ihn in seiner ewigen Jagd auf den Roadrunner immer wieder im Stich gelassen haben. Mit Unterstützung eines engagierten Anwalts tritt er gegen einen mächtigen Gegner an – doch eine unerwartete Freundschaft könnte den Ausgang des Prozesses beeinflussen.

Trotz positiver Testvorführungen wurde "Coyote vs. Acme" vor zwei Jahren von Warner Bros. aufgrund von Sparmaßnahmen gestoppt. Anfang 2024 bot das Studio den Film verschiedenen Käufern für etwa 70 Millionen US-Dollar an, doch es fanden sich keine Interessenten. Diese Entscheidung sorgte für Aufsehen, da sie Fragen zur finanziellen Strategie von Warner Bros. aufwarf. Insbesondere wurde spekuliert, dass das Studio den Film für eine Steuerabschreibung in Betracht zog, ähnlich wie bei dem eingestellten DC-Film "Batgirl".

Filmgrößen wie Phil Lord und Hauptdarsteller Will Forte äußerten scharfe Kritik an der Entscheidung. Lord stellte infrage, ob ein solches Vorgehen wettbewerbswidrig sei, während Forte den Schritt als "verdammten Schwachsinn" bezeichnete. Die genauen finanziellen Auswirkungen dieser Abschreibung sind bis heute unklar.

Sollte Ketchup Entertainment also auch "Coyote vs. Acme" übernehmen, könnte dies ein weiteres Zeichen für das Engagement unabhängiger Filmverleiher sein, bedeutende Filme zu retten, die von großen Studios abgelehnt wurden. Ob dieser Deal letztlich zustande kommt, bleibt abzuwarten – doch die Chancen stehen besser denn je.

Die Looney Tunes – Ein Klassiker der Animationsgeschichte

Die "Looney Tunes" gehören zu den bekanntesten und einflussreichsten Zeichentrickserien aller Zeiten. Seit ihrer Entstehung in den 1930er-Jahren begeistern die Abenteuer von Bugs Bunny, Daffy Duck und Co. Generationen von Zuschauern. Ihr einzigartiger Humor, die ikonischen Charaktere und die kreativen Animationen haben die Popkultur nachhaltig geprägt.

Die Entstehung der Looney Tunes

Die "Looney Tunes" wurden ursprünglich von Warner Bros. als Konkurrenz zu Disneys "Silly Symphonies" entwickelt. Die erste Episode, Sinkin' in the Bathtub, erschien 1930. Die Serie diente dazu, Musikstücke aus dem Warner-Bros.-Katalog zu bewerben. Doch mit der Zeit entwickelten sich die "Looney Tunes" weiter und konzentrierten sich mehr auf Charaktere und humorvolle Handlungen.

In den 1940er- und 1950er-Jahren erreichten die "Looney Tunes" ihren Höhepunkt. Unter der Leitung von Animationsgrößen wie Tex Avery, Chuck Jones, Bob Clampett und Friz Freleng entstanden einige der legendärsten Episoden. Die Cartoons waren oft schnell, chaotisch und voller Slapstick-Humor – eine Mischung, die die Zuschauer bis heute fasziniert.

Die bekanntesten Charaktere

Die "Looney Tunes" sind für ihre unvergesslichen Figuren bekannt. Zu den populärsten gehören:

Bugs Bunny: Der clevere Hase mit dem berühmten Spruch "Eh, what's up, Doc?" ist das Aushängeschild der Looney Tunes. Mit seinem Witz und seiner Gelassenheit trickst er seine Gegner immer wieder aus.

Daffy Duck: Der cholerische, oft frustrierte Erpel ist das perfekte Gegenstück zu Bugs Bunny. Seine übertriebenen Reaktionen und sein Ego sorgen für viele komische Momente.

Porky Pig: Der stotternde Schweinchen-Charakter war eine der ersten Hauptfiguren der Serie. Seine berühmten letzten Worte "Th-th-th-that's all folks!" wurden zum Markenzeichen der Looney Tunes.

Elmer Fudd: Der trottelige Jäger mit seinem typischen Sprachfehler ist ständig auf der Jagd nach Bugs Bunny – allerdings ohne Erfolg.

Tweety und Sylvester: Der gelbe Kanarienvogel Tweety wird regelmäßig von der tollpatschigen Katze Sylvester gejagt, schafft es aber immer, sich aus brenzligen Situationen zu retten.

Einfluss und Vermächtnis

Die "Looney Tunes" haben nicht nur den Animationsstil von Warner Bros. geprägt, sondern auch die gesamte Trickfilmbranche beeinflusst. Viele der Episoden gelten als Meisterwerke und wurden mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Darüber hinaus fanden die Charaktere Einzug in andere Medien, darunter Comics, Videospiele und Spielfilme wie "Space Jam" (1996) und dessen Fortsetzung "Space Jam: A New Legacy" (2021).

Auch heute noch sind die "Looney Tunes" präsent. Neue Serien wie "Looney Tunes Cartoons" bringen die klassischen Figuren in modernem Stil zurück und begeistern alte sowie neue Fans.

Bild zu SPACE JAM 2 Trailer German Deutsch (2021)

Fazit

Die "Looney Tunes" sind ein zeitloser Klassiker, der auch nach fast einem Jahrhundert nichts von seinem Charme verloren hat. Mit ihrem einzigartigen Humor, ihren unvergesslichen Charakteren und ihrem kreativen Stil haben sie einen festen Platz in der Popkultur erobert – und das wohl für immer.