MCU: Kevin Feige erwägt Rückkehr von Jonathan Majors als Kang

Die Zukunft von Jonathan Majors im Marvel Cinematic Universe könnte sich noch einmal wenden. Der Schauspieler wurde berühmterweise 2023 von Marvel Studios entlassen. Nun gibt es Gerüchte, dass Marvel-Studios-Chef Kevin Feige eine Rückkehr von Majors als Kang der Eroberer in Erwägung zieht. Laut ScreenGeek besteht der Plan darin, Kang in einem zukünftigen Marvel-Film auftauchen zu lassen und anschließend seine Geschichte zu einem würdigen Abschluss zu bringen.

Jonathan Majors dürfte sicherlich dem ein oder anderen Comicfan im Gedächtnis geblieben sein, insbesondere nach seiner Performance in "Ant-Man 3" sowie der Disney+ Serie "Loki". Geplant war, dass er die Rolle des nächsten großen MCU-Bösewichts übernehmen soll und somit in die Fußstapfen von Josh Brolins Thanos tritt. Die geplanten Blockbuster "Avengers: The Kang Dynasty" und "Avengers: Secret Wars" sollten sich ganz auf ihn konzentrieren.

Doch dann wurde Majors der Körperverletzung an seiner Ex-Freundin Grace Jabbari für schuldig befunden. Dies führte dazu, dass Marvel Studios die Zusammenarbeit mit ihm beendete und zahlreiche weitere Projekte mit ihm ins Wanken gerieten. Anfang 2024 wurde Majors zu einem 52-wöchigen Anti-Gewalt-Training verurteilt, was seine Karriere weiter erschwerte.

Nach Majors' Rauswurf begann Marvel, sein Filmuniversum neu zu gestalten. "Avengers: The Kang Dynasty" wurde umstrukturiert und in "Avengers: Doomsday" umbenannt. In dieser Version soll anstelle von Kang nun Doctor Doom als neuer Antagonist im Mittelpunkt stehen – gespielt von keinem Geringeren als Robert Downey Jr.

Die Diskussion um eine Rückkehr von Jonathan Majors ins MCU dürfte polarisieren. Während einige Fans seine Darstellung von Kang als herausragend empfanden, könnte eine Wiedereinstellung nach einer so schwerwiegenden Verurteilung negative Konsequenzen für das Image von Marvel Studios haben. In Hollywood gibt es zwar zahlreiche Beispiele für sogenannte "Redemption Arcs" gefallener Stars. Doch in Zeiten der MeToo- und Anti-Gewalt-Debatten sind Studios vorsichtiger als je zuvor, wenn es um umstrittene Persönlichkeiten geht.

Letztlich bleibt abzuwarten, ob Kevin Feige die Rückkehr von Jonathan Majors tatsächlich durchsetzt oder ob es sich lediglich um ein Gerücht handelt. Klar ist jedoch, dass eine solche Entscheidung weitreichende Konsequenzen für das MCU haben würde – sowohl hinsichtlich der Erzählung als auch der Reputation. Der Ruf des Franchise in den letzten Jahren gilt sowieso schon als reichlich chaotisch. Jetzt doch wieder Kang zurückzuholen, würde weiter dazu beitragen.

Die bekanntesten Filme von Jonathan Majors im Überblick

Jonathan Majors hat sich in den letzten Jahren als vielseitiger Schauspieler etabliert und in einer Reihe bemerkenswerter Filme mitgewirkt. Mit seiner eindrucksvollen Leinwandpräsenz und seinem Talent für tiefgründige Charaktere hat er sich als einer der vielversprechendsten Schauspieler seiner Generation erwiesen.

Durchbruch mit "The Last Black Man in San Francisco" (2019)

Sein großer Durchbruch gelang Majors 2019 mit "The Last Black Man in San Francisco". In diesem von Kritikern hochgelobten Drama spielte er Montgomery Allen, einen sanften und künstlerischen jungen Mann, der seinem besten Freund hilft, das Haus seiner Kindheit zurückzuerobern. Majors' Darstellung wurde für ihre Sensibilität und Tiefe gelobt und zeigte früh sein außergewöhnliches Talent.

"Da 5 Bloods" (2020) – Zusammenarbeit mit Spike Lee

2020 spielte Majors in Spike Lees Kriegsdrama "Da 5 Bloods" mit. Der Film erzählt die Geschichte von vier Vietnamkriegsveteranen, die nach Jahrzehnten nach Vietnam zurückkehren, um die Überreste ihres gefallenen Kameraden und einen versteckten Goldschatz zu bergen. Majors spielte David, den Sohn eines der Veteranen, und brachte mit seiner Performance zusätzliche emotionale Tiefe in den Film. Der Film erhielt positive Kritiken und war ein weiterer Meilenstein in Majors' Karriere.

"Lovecraft Country" (2020) – Erfolg im Serienformat

Neben seiner Filmkarriere überzeugte Majors auch in der HBO-Serie "Lovecraft Country", in der er die Hauptrolle des Atticus Freeman spielte. Die Serie kombinierte Horror- und Science-Fiction-Elemente mit gesellschaftskritischen Themen wie Rassismus im Amerika der 1950er Jahre. Majors' Darstellung eines mutigen Kriegsveteranen, der nach seinem Vater sucht, wurde hoch gelobt und brachte ihm eine Emmy-Nominierung ein.

"The Harder They Fall" (2021) – Ein moderner Western

2021 übernahm Majors die Hauptrolle in "The Harder They Fall", einem stylischen Western mit einer überwiegend schwarzen Besetzung. Er spielte Nat Love, einen Gesetzlosen auf der Suche nach Rache. Der Film wurde für seine visuelle Gestaltung, den Soundtrack und die beeindruckenden Darstellungen gefeiert. Majors bewies hier erneut seine Fähigkeit, komplexe und charismatische Charaktere darzustellen.

"Devotion" (2022) – Eine wahre Geschichte

Im Jahr 2022 spielte Majors Jesse L. Brown in "Devotion", einem Kriegsdrama, das auf wahren Begebenheiten basiert. Brown war der erste afroamerikanische Pilot in der US Navy, der während des Koreakriegs diente. Der Film erzählte seine bewegende Geschichte und zeigte Majors in einer weiteren kraftvollen Performance. Seine Darstellung wurde von Kritikern für ihre Intensität und emotionale Tiefe gelobt.

"Creed III" (2023) – Kampf gegen Michael B. Jordan

Mit "Creed III" trat Majors 2023 als Antagonist Damian Anderson in den beliebten "Rocky"-Ableger ein. In dem von Michael B. Jordan inszenierten Film spielte Majors einen ehemaligen Freund von Adonis Creed, der nach Jahren im Gefängnis zurückkehrt und eine Rivalität mit Creed entwickelt. Seine körperlich intensive und emotional aufgeladene Darstellung machte ihn zu einem der denkwürdigsten Gegner in der Reihe.

"Ant-Man and the Wasp: Quantumania" (2023) – Einstieg ins Marvel-Universum

Jonathan Majors betrat das Marvel Cinematic Universe (MCU) als Kang der Eroberer in "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" und "Loki". Seine Darstellung des komplexen Bösewichts wurde von Fans und Kritikern gleichermaßen beachtet.