Gerücht: Walton Goggins für den Street Fighter Film im Gespräch

Auch Eric André und der Country-Musiker Orville Peck könnten Rollen übernehmen.

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

Hollywood setzt seinen Trend fort, erfolgreiche Videospiel-Franchises für Kino und Streaming umzusetzen. Nun soll auch das beliebte Prügelspiel "Street Fighter" eine Verfilmung erhalten – und "Fallout"-Star Walton Goggins befindet sich in Gesprächen für eine Rolle.

Laut dem Insider Jeff Sneider handelt es sich bei der Rolle um den Antagonisten M. Bison – eine Figur, die in der ersten Verfilmung von Raúl Juliá verkörpert wurde. Auch der maskierte Country-Musiker Orville Peck könnte eine Rolle übernehmen. Genauer gesagt geht es um die des Vega – einen geheimnisvollen Kämpfer mit Maske und Krallen. Der Comedian Eric André soll voraussichtlich einen energiegeladenen Kampfansager verkörpern, der das Publikum mitreißt.

Bereits zuvor waren Andrew Koji, Noah Centineo, Superstar Jason Momoa und Wrestling-Star Roman Reigns als Darsteller bestätigt worden. Ein offizieller Kinostart steht zwar noch aus, doch Experten rechnen mit einem Release Ende 2026 oder Anfang 2027. Unklar bleibt bislang auch, wer das Drehbuch schreibt oder produziert. Inszeniert wird der Streifen hingegen von "Bad Trip"-Regisseur Kitao Sakurai. Er tritt die Nachfolge der "Talk To Me"-Regisseure Danny und Michael Philippou an, die sich im April 2023 dem Projekt angeschlossen hatten. Sie sind jedoch inzwischen nicht mehr involviert.

Walton Goggins: Die bekanntesten Filme und Serien des vielseitigen Schauspielers

Walton Goggins gehört zu den markantesten Charakterdarstellern Hollywoods. Mit seiner intensiven Mimik, einer einzigartigen Stimme und der Fähigkeit, sowohl Bösewichte als auch tragisch-komische Figuren mit Tiefe zu spielen, hat er sich über die Jahre einen festen Platz in der Film- und Serienlandschaft erarbeitet. Seit den 1990er-Jahren ist Goggins aktiv, der große Durchbruch kam jedoch erst mit seiner Rolle in der gefeierten Serie "The Shield". Seitdem hat er sich in zahlreichen hochkarätigen Produktionen bewiesen – sowohl im Fernsehen als auch auf der Kinoleinwand.

The Shield (2002–2008)

Goggins' Karriere nahm richtig Fahrt auf, als er in der Polizei-Serie "The Shield" die Rolle des impulsiven Detectives Shane Vendrell übernahm. Die Serie um eine korrupte Spezialeinheit in Los Angeles war bahnbrechend für das Genre des "Antihelden"-TV-Dramas. Goggins spielte den emotional zerrissenen Polizisten mit solcher Wucht und Menschlichkeit, dass er erstmals breite Aufmerksamkeit erhielt. Seine Performance wurde von Kritikern hochgelobt und legte den Grundstein für spätere Rollen.

Justified (2010–2015)

Noch populärer wurde Goggins durch seine Rolle als Boyd Crowder in der Neo-Western-Serie "Justified". Eigentlich sollte seine Figur schon in der Pilotfolge sterben, doch Goggins spielte den charismatischen, wortgewandten Südstaaten-Gangster so überzeugend, dass er zur Hauptfigur avancierte. Sein Katz-und-Maus-Spiel mit dem von Timothy Olyphant gespielten U.S. Marshal Raylan Givens wurde zum Herzstück der Serie. Für diese Rolle wurde Goggins mehrfach für den Emmy nominiert.

Django Unchained (2012)

In Quentin Tarantinos preisgekröntem Western "Django Unchained" spielte Goggins die Nebenrolle des sadistischen Billy Crash – ein brutaler Handlanger auf einer Sklavenplantage. Auch wenn es sich nur um eine kleinere Rolle handelte, nutzte Goggins jede Szene, um einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Sein Talent für ambivalente und unheimliche Figuren wurde hier erneut deutlich – und brachte ihm weitere Rollen in größeren Hollywood-Produktionen ein.

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The Hateful Eight (2015)

Zwei Jahre später arbeitete Goggins erneut mit Tarantino zusammen. In "The Hateful Eight", einem Western-Kammerspiel, übernahm er die Rolle des Chris Mannix, eines selbsternannten Sheriffs mit undurchsichtigen Motiven. Der Film ist stark dialoggetrieben und bot Goggins eine Bühne, seine Wandlungsfähigkeit und sein komödiantisches Timing zu zeigen. Er zählt zu den schauspielerischen Highlights des Films.

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Ant-Man and the Wasp (2018)

Auch im Marvel Cinematic Universe hat Goggins seinen Platz gefunden. In "Ant-Man and the Wasp" spielte er den Waffenhändler Sonny Burch – einen zwielichtigen Gegenspieler, der mehr durch Manipulation als durch rohe Gewalt auffällt. Zwar ist die Rolle eher konventionell angelegt, doch Goggins' markante Präsenz sorgte dafür, dass Burch trotz begrenzter Leinwandzeit in Erinnerung blieb.

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The Righteous Gemstones (seit 2019)

In dieser HBO-Comedy-Serie zeigt Goggins seine humorvolle Seite. Als exzentrischer Prediger "Baby Billy Freeman" liefert er eine Performance ab, die irgendwo zwischen grotesk und tragisch schwankt. Die Serie ist eine Satire auf amerikanische Megakirchen – und Goggins ist dabei einer der komödiantischen Höhepunkte.

Fallout (2024)

Mit der "Fallout"-Serie, basierend auf dem gleichnamigen Videospiel-Franchise, bewies Goggins 2024 erneut sein Talent für ungewöhnliche und ikonische Rollen. Als "The Ghoul" – eine verstrahlte, mysteriöse Figur mit Cowboy-Charme und dunkler Vergangenheit – begeisterte er Fans und Kritiker gleichermaßen. Die Serie war ein großer Streaming-Erfolg und unterstrich Goggins' Status als wandelbarer Star.

Fazit

Walton Goggins ist ein Schauspieler, der sich nie auf eine Rolle festlegen lässt. Ob als Cop, Outlaw, Prediger oder postapokalyptischer Antiheld – er schafft es stets, seinen Figuren eine besondere Tiefe und Persönlichkeit zu verleihen. Mit jeder neuen Produktion wächst sein Renommee, und man darf gespannt sein, welche außergewöhnliche Rolle er als Nächstes übernimmt – etwa bald als M. Bison in der kommenden "Street Fighter"-Verfilmung.

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