Dragonlord: Neuer Film des "Kung Fury"-Regisseurs in Arbeit

Kung Fury 2 hat noch immer mit rechtlichen Problemen zu kämpfen

Von Konstantin Koos am 3 min Lesezeit

10 Jahre ist es her, da wurde der Martial-Arts-Kurzfilm "Kung Fury" zu einem kleinen Überraschungserfolg. Die Hommage an die überdrehten 80er Jahre Actionfilme entwickelte sich schnell zu einem Kultphänomen. Vor kurzem wurde der Trailer zu "Kung Fury 2" geleakt – ein wahrer Fiebertraum von einem Film, unter anderem mit Michael Fassbender, Arnold Schwarzenegger und David Hasselhoff. Dummerweise befindet sich das Projekt seit einiger Zeit inmitten von rechtlichen Problemen und erblickt vielleicht niemals das Licht der Welt.

Doch wie das Branchen-Portal Variety berichtet, steht jetzt ein neues Projekt des Regisseurs David Sandberg an. Der Film "Dragonlord" soll ebenfalls aus einer wilden Mischung aus Sci-Fi, Fantasy, Action und Comedy bestehen. Die Beschreibung des Films klingt dabei herrlich absurd: Sandberg selbst wird einen Schatzjäger namens Dragonlord darstellen, der eigentlich viel lieber Videospiele spielen will. Dragonlords bester Freund ist dabei ein Dinosaurier mit dem Namen Blaze Falcon.

Was ist von "Dragonlord" zu erwarten?

Sandberg bezeichnet die Welt von "Dragonlord" als eine "Mischung aus Star Wars, Mad Max, Der Herr der Ringe und He-Man – eine Welt, in der Dinosaurier aus der Vergangenheit mit Robotern aus der Zukunft koexistieren." Aktuell sitzt der Regisseur noch am Drehbuch. Im Frühling 2026 sollen die Dreharbeiten beginnen. Wir freuen uns drauf!

Falls ihr nun viele Fragezeichen im Gesicht habt und euch nicht vorstellen könnt, was euch in "Dragonlord" erwartet: Hier lohnt sich wahrscheinlich ein Blick in "Kung Fury". Sandberg kündigte an, dass "Dragonlord" tonal an den Kurzfilm erinnern soll. Fans des Kultfilms können sich also freuen. Man kann erneut mit 80er-Jahre-Nostalgie, absurdem Humor und übertriebener Action rechnen. Mit "Kung Fury" hat Sandberg schon bewiesen, dass er die Herzen von Retro-Fans im Sturm erobern kann. Selbst ein kleines Projekt kann mit großer Leidenschaft weltweiten Kultstatus erreichen.

Der Überraschungserfolg von Kung Fury

Ursprünglich als Herzensprojekt des schwedischen Regisseurs David Sandberg gedacht, begann "Kung Fury" seine Reise als Kickstarter-Kampagne. Mit einem verspielten Trailer begeisterte die Kampagne 2013 die Internet-Community – so sehr, dass mehr Geld als ursprünglich erhofft gesammelt werden konnte. Der finale Film wurde 2015 auf YouTube veröffentlicht und erreichte innerhalb kürzester Zeit Millionen von Views. Mittlerweile hat "Kung Fury" 40 Millionen Aufrufe. Aus einem ambitionierten Do-it-yourself-Projekt wurde ein international gefeiertes Phänomen.

Worum geht es?

Der Polizist Kung Fury – ein mit Superkräften ausgestatteter Martial-Arts-Kämpfer – reist durch die Zeit, um Hitler, den sogenannten "Kung Führer", zur Strecke zu bringen. Auf dem Weg begegnet er unter anderem Dinosauriern, Thor, Wikingern mit Maschinengewehren und einem Hacker, der sich selbst "Hacker Man" nennt. Die Handlung ist dabei nicht ernst gemeint, sondern eine Hommage auf die exzessiven Actionfilme und Trash-Ästhetik der 1980er Jahre.

Was macht "Kung Fury" so besonders?

Der Film ist vollgestopft mit visuellen Referenzen an klassische Actionfilme, Arcade-Spiele, VHS-Effekte und Neonlicht. Die bewusst eingesetzten Retro-Elemente – von Synthwave-Soundtrack über absichtliches Bildrauschen bis hin zu übertriebenen Spezialeffekten – lassen den Film wie ein verlorenes Relikt der 80er wirken, das gerade erst wiederentdeckt wurde. "Kung Fury" nimmt sich dabei zu keinem Zeitpunkt ernst. Der übertriebene Plot, die klischeebeladenen Dialoge und die überinszenierten Action-Sequenzen schaffen eine unterhaltsame Meta-Ebene für Fans von Trashkino und Popkultur.

Kultstatus

"Kung Fury" wurde schnell mehr als nur ein Internet-Meme. Er lief auf renommierten Festivals wie in Cannes, gewann Preise und sogar David Hasselhoff beteiligte sich mit einem eigenen Song ("True Survivor") samt Musikvideo. Der Film wurde zum Aushängeschild für kreative Internetkultur und zeigte, wie Independent-Projekte über Crowdfunding, Social Media und Fan-Power große Reichweiten erzielen können.

"Kung Fury" ist also mehr als nur ein lustiger Kurzfilm. Er ist ein Paradebeispiel für den modernen Kultfilm: Von Fans gemacht, von Fans gefeiert. Besonders ist die Verbindung von Nostalgie, Ironie und Innovation. Wer den Film noch nicht gesehen hat, kann das natürlich nachholen. Der Film steht weiterhin kostenlos auf YouTube zur Verfügung.