"Twisters"-Regisseur für das "Ocean's Eleven"-Prequel im Gespräch
Ursprünglich waren Margot Robbie und Ryan Gosling für die Hauptrollen vorgesehen
Hollywood bereitet sich auf einen weiteren Coup vor: Der zweifach Oscar-nominierte Regisseur Lee Isaac Chung, bekannt unter anderem für "Twisters" und "Minari", befindet sich laut dem Branchenmagazin Deadline in Gesprächen, um beim kommenden "Ocean's Eleven"-Prequel Regie zu übernehmen.
Das geplante Prequel befindet sich allerdings noch in einem sehr frühen Entwicklungsstadium. Ein Drehbuch liegt bereits vor, verfasst von Carrie Solomon, basierend auf den Originalfiguren der ersten drei Filme. Ungewissheit herrscht hingegen bezüglich der Besetzung des neuen Films.
Die ursprüngliche Idee: Margot Robbie und Ryan Gosling sollten die Eltern von Danny Ocean und Debbie Ocean verkörpern – und sich in den 1960er Jahren in Europa selbst in ein spektakuläres Raubabenteuer stürzen. Das Konzept versprach stilistische Anleihen an den Originalfilm von 1960 und eine nostalgische Atmosphäre im Retro-Stil. Ob Robbie und Gosling nach wie vor in das Projekt involviert sind, ist unklar.
Auch wenn derzeit noch vieles im Unklaren liegt – etwa die Besetzung, der finale Plot oder die kreative Ausrichtung – deutet sich an, dass Warner Bros. große Pläne mit dem "Ocean's"-Franchise hat. Immerhin befindet sich auch der mit Spannung erwartete "Ocean's 14" mit George Clooney und Brad Pitt weiter in Planung.
Warum die "Ocean's"-Reihe so beliebt ist: Stil, Charme und perfekte Gauner
Die "Ocean's"-Filme gehören seit Jahrzehnten zu den beliebtesten Heist-Filmen überhaupt. Ob das Original von 1960 mit dem legendären Rat Pack oder die Neuauflagen ab 2001 mit George Clooney und Brad Pitt – das Franchise begeistert bis heute Millionen. Doch was macht die Faszination dieser Reihe aus? Warum sind die Filme mehr als nur Geschichten über Diebstähle? Die Antwort liegt in einem gelungenen Zusammenspiel aus Stil, Humor, cleverer Inszenierung und einem Ensemble, das das Publikum immer wieder aufs Neue begeistert.
Stil und Ästhetik: Eleganz statt roher Gewalt
Im Gegensatz zu vielen anderen Kriminalfilmen setzen die "Ocean's"-Filme nicht auf brutale Action oder chaotisches Chaos. Stattdessen bestechen sie durch Stil, Eleganz und eine fast schon tänzerisch inszenierte Durchführung der Coups. Alles wirkt präzise geplant, hochprofessionell – fast so, als würde ein Uhrwerk in Gang gesetzt. Die Outfits sind edel, die Dialoge scharf, die Kulissen mondän. Ob ein Casino in Las Vegas oder eine Galerie in Rom – die Orte sind glamourös und schaffen eine Welt, in der man als Zuschauer gerne eintaucht.
Dieser Mix aus Coolness und Hochglanzästhetik hebt die "Ocean's"-Reihe von anderen Genre-Vertretern ab. Die Filme wirken wie ein Modekatalog und eine Räuberpistole zugleich – ein seltenes Gleichgewicht, das perfekt funktioniert.
Das Ensemble: Stars mit Chemie
Einer der größten Pluspunkte der Reihe ist die Besetzung. In der Neuauflage von 2001 führte George Clooney als Danny Ocean eine Truppe an, zu der unter anderem Brad Pitt, Matt Damon, Don Cheadle und Julia Roberts gehörten. Später, in "Ocean's 8", übernahmen Sandra Bullock, Cate Blanchett, Anne Hathaway und weitere Frauen die Führung. In allen Fällen war die Chemie zwischen den Darstellerinnen und Darstellern spürbar.
Die "Ocean's"-Filme leben von diesem Ensemble-Charakter: Jeder hat eine Rolle, jeder bringt eine spezielle Fähigkeit mit – und jeder bekommt seine Bühne. Dabei ist es nie das Ego eines Einzelnen, das dominiert, sondern das Zusammenspiel aller Beteiligten. Diese Gruppendynamik ist nicht nur unterhaltsam, sondern gibt den Filmen auch emotionale Tiefe.
Clever geschriebene Geschichten voller Wendungen
Ein Heist-Film steht und fällt mit dem Coup. Und genau hier zeigt die "Ocean's"-Reihe immer wieder ihre Stärken. Die Geschichten sind raffiniert konstruiert, voller unerwarteter Wendungen, doppelter Böden und cleverer Täuschungsmanöver. Als Zuschauer glaubt man, dem Plan folgen zu können – nur um kurz vor Schluss zu erkennen, dass alles ganz anders war.
Diese Momente des Staunens und der Überraschung machen den Reiz aus. Die Zuschauer werden herausgefordert, mitzurätseln, zu spekulieren – und werden am Ende oft mit einem wohligen "Aha"-Moment belohnt.
Humor und Leichtigkeit
Trotz der oft komplexen Pläne und der hohen Einsätze bleibt der Ton der Filme stets leichtfüßig. Es gibt kaum Gewalt, keine düstere Schwere, keine moralische Keule. Stattdessen wird mit Augenzwinkern und viel Wortwitz erzählt. Der Humor entsteht oft aus den Charakteren selbst – etwa wenn Matt Damon den übereifrigen Neuling mimt oder Don Cheadle in überzogenem Cockney-Englisch spricht.
Diese Leichtigkeit macht die Filme so zugänglich – sie sind Krimis, aber keine Thriller im klassischen Sinn. Man fühlt sich unterhalten, nicht belastet.
Die Fantasie vom perfekten Verbrechen
Nicht zuletzt übt das Thema des "perfekten Verbrechens" eine besondere Faszination aus. Die "Ocean's"-Filme bieten ein moralisch relativ unbedenkliches Spielfeld, in dem die Gauner zu Helden werden. Sie stehlen zwar – aber meist von zwielichtigen Großkonzernen, korrupten Casino-Besitzern oder skrupellosen Geschäftemachern. Die Sympathie des Publikums ist deshalb ganz klar auf ihrer Seite.
Die Filme spielen mit dem Wunsch nach Rebellion, Cleverness und Gerechtigkeit – und liefern eine Welt, in der das Undenkbare mit Stil und Köpfchen gelingt.
Fazit
Die "Ocean's"-Reihe ist mehr als nur ein Heist-Franchise. Sie ist ein Gesamtkunstwerk aus Stil, Humor, Cleverness und Starpower. In einer Zeit, in der Filme oft auf Spektakel und Effekte setzen, bieten die "Ocean's"-Filme etwas anderes: elegante Unterhaltung mit einem Hauch von Nostalgie und einem Gefühl dafür, wie man das Publikum wirklich mitnimmt. Deshalb bleibt die Reihe auch nach Jahrzehnten so beliebt – und deshalb ist ein neues Prequel so spannend.
