Russel Crowe übernimmt eine Rolle im "Highlander" Reboot

Die Neuauflage soll auf ausgewählte Elemente früherer Filme und Serien zurückgreifen

Von Jonas Reichel am 5 min Lesezeit

Es kann nur einen geben – doch im kommenden "Highlander"-Reboot scheint auch Platz für zwei Leinwandgrößen zu sein. Das Magazin Collider hat exklusiv enthüllt, dass niemand Geringeres als Oscar-Preisträger Russell Crowe an der Seite von Henry Cavill zu sehen sein wird.

Laut übereinstimmenden Berichten von Deadline und weiteren Branchenportalen übernimmt Crowe die Rolle des Mentors – jenes Charakters, der im ersten "Highlander"-Film von Sean Connery gespielt wurde.

Das Reboot von "Highlander" galt lange Zeit als ein Projekt, das nie so richtig in die Gänge kam. Doch mit "John Wick"-Regisseur Chad Stahelski am Ruder und einem Produktionsstart im Herbst scheint der Film nun endlich Fahrt aufzunehmen. Wie Stahelski in einem Interview verriet, wird der neue Film kein bloßes Remake, sondern eine umfassende Weiterentwicklung der Saga.

"Wir versetzen die Geschichte aus den Highlands des frühen 16. Jahrhunderts in die Gegenwart – nach New York und Hongkong. Es gibt viel Handlungsspielraum und es ist ein bisschen eine Liebesgeschichte – aber anders, als Sie denken."

Das kommende "Highlander"-Reboot soll zwar auf ausgewählte Elemente früherer Filme und Serien zurückgreifen, dabei aber eine eigenständige Richtung einschlagen. Anstatt das Original einfach neu zu erzählen, ist die Neuauflage als eine Art Prequel angelegt – mit dem Ziel, der Marke neues Leben einzuhauchen. Die Handlung soll in den schottischen Highlands des frühen 16. Jahrhunderts stattfinden, sich jedoch immer wieder in die Gegenwart verlagern – mit Schauplätzen wie New York und Hongkong. Die von Henry Cavill gespielte Hauptfigur hat in über fünf Jahrhunderten nicht nur überlebt, sondern auch umfassende Kenntnisse in verschiedenen Kampfkünsten erworben. Wann uns der Film in den Kinos erwartet, steht noch aus.

Bild zu “John Wick mit Schwertern” - Highlander Filmvorschau

Russell Crowe: Ein Blick auf die bekanntesten Filme des Oscar-Preisträgers

Seit den 1990er-Jahren zählt Russell Crowe zu den markantesten Gesichtern des internationalen Kinos. Mit seiner intensiven Leinwandpräsenz, seinem nuancierten Spiel und einer beeindruckenden Bandbreite an Rollen hat er sich in der Filmwelt einen festen Platz erarbeitet. Ob als Gladiator im antiken Rom, als genialer Mathematiker oder als knallharter Ermittler in düsteren Thrillerwelten – Crowes Filmografie liest sich wie ein Best-of moderner Kinogeschichte. Hier werfen wir einen Blick auf seine bekanntesten Filme.

Gladiator (2000)

Wenn es einen Film gibt, der Russell Crowe weltweiten Ruhm bescherte, dann ist es "Gladiator". Unter der Regie von Ridley Scott spielte er den römischen Feldherrn Maximus Decimus Meridius, der nach einem Verrat als Gladiator zurückkehrt, um Rache an einem korrupten Kaiser zu nehmen. Der Film wurde zum internationalen Kassenschlager, gewann fünf Oscars – darunter Bester Film – und bescherte Crowe seinen ersten und bisher einzigen Oscar als Bester Hauptdarsteller.

Sein eindringliches Spiel zwischen unbändiger Wut, Schmerz und stoischer Stärke machte Maximus zu einer der ikonischsten Filmfiguren der 2000er-Jahre. "Gladiator" markiert bis heute den Höhepunkt seiner Karriere und begründete seine langjährige Zusammenarbeit mit Ridley Scott.

A Beautiful Mind (2001)

Nur ein Jahr nach "Gladiator" zeigte Crowe eine völlig andere Seite seines Talents: In "A Beautiful Mind" von Ron Howard verkörperte er den brillanten, aber an Schizophrenie leidenden Mathematiker John Nash. Die Rolle verlangte nicht nur emotionalen Tiefgang, sondern auch eine subtile Darstellung psychischer Erkrankung. Crowe überzeugte mit einer Mischung aus Zerbrechlichkeit und Intelligenz – eine Leistung, die ihm eine weitere Oscar-Nominierung einbrachte. Der Film gewann vier Oscars, darunter Bester Film und Beste Regie, und festigte Crowes Ruf als ernsthafter Charakterdarsteller.

L.A. Confidential (1997)

Bereits vor seinem Durchbruch als Gladiator war Russell Crowe Teil des gefeierten Neo-Noir-Thrillers "L.A. Confidential" von Curtis Hanson. In der Rolle des brutalen, aber moralisch getriebenen Polizisten Bud White bewies Crowe erstmals einem internationalen Publikum, dass er komplexe Charaktere mit Wucht und Tiefe darstellen kann. Der Film – mit einem hochkarätigen Ensemble aus Kevin Spacey, Guy Pearce und Kim Basinger – wurde zum Überraschungshit und ebnete Crowe den Weg nach Hollywood.

Insider (1999)

Mit "Insider" legte Crowe eine der stärksten Leistungen seiner Karriere hin. Er spielte den realen Whistleblower Jeffrey Wigand, der die Machenschaften der Tabakindustrie aufdeckte. Unter der Regie von Michael Mann gelang Crowe eine feinfühlige, zurückhaltende Darstellung eines Mannes, der zwischen Gewissen, Angst und öffentlichem Druck zerrieben wird. Die Performance brachte ihm seine erste Oscar-Nominierung als Bester Hauptdarsteller ein. Der Film selbst wurde für sieben Oscars nominiert, darunter Bester Film und Beste Regie.

Robin Hood (2010)

Zehn Jahre nach "Gladiator" kehrte Crowe erneut mit Ridley Scott zusammen und übernahm die Rolle des legendären Robin Hood. Obwohl der Film bei Kritikern gemischte Reaktionen hervorrief, bewies Crowe erneut seine physische Präsenz und Fähigkeit, historische Figuren mit glaubhafter Ernsthaftigkeit zu verkörpern. Auch wenn "Robin Hood" nicht denselben Kultstatus wie "Gladiator" erreichte, unterstreicht er Crowes Vorliebe für historische Epen und seine anhaltende Zusammenarbeit mit Regiegrößen.

Les Misérables (2012)

In der Musicalverfilmung "Les Misérables" trat Crowe als kompromissloser Inspektor Javert auf – Gegenspieler von Hugh Jackmans Jean Valjean. Die Rolle war ein Wagnis, da sie gesangliche Fähigkeiten erforderte, die Crowe bis dahin nur in seiner Rockband 30 Odd Foot of Grunts öffentlich gezeigt hatte. Kritiker waren geteilter Meinung über seine Gesangsleistung, doch schauspielerisch lieferte er eine überzeugende, tragische Interpretation einer Figur, die zwischen Gesetzestreue und innerem Zweifel zerrissen ist.

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The Nice Guys (2016)

Eine überraschend humorvolle Seite zeigte Crowe in der Action-Komödie "The Nice Guys" an der Seite von Ryan Gosling. Als abgehalfterter Privatdetektiv beweist er trockenes Timing, Selbstironie und eine erfrischende Leichtigkeit, die man so von ihm selten gesehen hat. Der Film erhielt viel Lob für sein Drehbuch, die Chemie der Hauptdarsteller und die Mischung aus Humor und 70er-Jahre-Flair.

Fazit: Ein Chamäleon mit Charakter

Russell Crowe ist ein Schauspieler, der sich nicht auf ein Genre festlegen lässt. Vom epischen Historienfilm über Psychodrama bis zur Komödie – er meistert jede Rolle mit beeindruckender Hingabe. Seine stärksten Leistungen gelingen ihm meist in Figuren, die zwischen innerem Konflikt, physischer Präsenz und emotionaler Tiefe changieren. Auch wenn seine jüngsten Projekte nicht mehr die Oscar-Ehre vergangener Tage erreichen, bleibt Crowe ein Garant für intensive Rolleninterpretationen. Mit seiner kürzlich bestätigten Beteiligung am kommenden "Highlander"-Reboot zeigt er, dass er nach wie vor ein gefragter Name in der Filmwelt ist – und wohl noch lange bleiben wird.

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