Regisseure für "Spider-Man: Beyond the Universe" verkündet

Die beiden Filmemacher waren bereits an den Vorgängern beteiligt

Von Jonas Reichel am

Das heiß erwartete Finale der "Spider-Verse"-Trilogie hat ihre Regisseure gefunden: Bob Persichetti und Justin K. Thompson übernehmen die kreative Leitung von "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse".

Bob Persichetti war bereits einer der Regisseure des Oscar-prämierten Films "Spider-Man: A New Universe". Justin K. Thompson spielte hingegen als Produktionsdesigner eine entscheidende Rolle.

In einem Interview mit Deadline äußerten die beiden Filmemacher ihre Freude über das Projekt. Zitat:

"Wir hatten das große Privileg, von Anfang an Teil von Miles' Reise zu sein, und die Regie für den Schluss seiner Geschichte zu übernehmen, ist mehr als aufregend".

Neben Persichetti und Thompson kehren zahlreiche bekannte Namen aus dem "Spider-Verse"-Team zurück, darunter die Produzenten Phil Lord, Chris Miller und Amy Pascal. Und natürlich sind auch die Darsteller Shameik Moore, Hailee Steinfeld, Oscar Isaac und Jake Johnson wieder mit dabei.

Sonys Ankündigung der Regie-Besetzung dürfte viele Fans mehr als verwundern: Immerhin war der Kinostart ursprünglich für das Frühjahr 2024 angesetzt und wurde dann stillschweigend ignoriert. Eigentlich gingen wir bis jetzt davon aus, dass die Produktion seit vielen Monaten unter Hochdruck im Gange ist. Also entweder hat man – warum auch immer – bisher nur damit gewartet, die Regisseure zu offenbaren. Oder hinter den Kulissen gibt es doch noch viel mehr Probleme, als wir bisher vermutet haben.

Obwohl die Handlung von "Beyond the Spider-Verse" streng unter Verschluss gehalten wird, sind die Erwartungen hoch. Die ersten beiden Teile der Trilogie waren sowohl kommerziell als auch künstlerisch ein voller Erfolg und brachten Sony Pictures Animation insgesamt über 1 Milliarde US-Dollar an den Kinokassen ein. "A New Universe" gewann 2019 den Oscar für den besten Animationsfilm, während "Across the Spider-Verse" der bislang umsatzstärkste Animationsfilm des Studios wurde. Das Startdatum für Teil 3 bleibt aber weiterhin offen.

Die bisherigen Filme des Spider-Verse: Revolution im Animationskino

Die "Spider-Verse"-Filme von Sony Pictures Animation haben das Animationskino auf den Kopf gestellt. Mit den bisherigen zwei Teilen, "Spider-Man: A New Universe" (2018) und "Spider-Man: Across the Spider-Verse" (2023), hat das Studio nicht nur eine packende Geschichte über den jungen Helden Miles Morales erzählt, sondern auch neue visuelle Maßstäbe gesetzt. Die Filme haben Fans und Kritiker gleichermaßen begeistert und den Animationsfilm revolutioniert.

"Spider-Man: A New Universe" – Der Anfang einer neuen Ära

Der erste Film der Trilogie, "Spider-Man: A New Universe", erschien 2018 und etablierte den neuen Spider-Man, Miles Morales, als Hauptfigur. Miles, ein Teenager mit afro-lateinamerikanischen Wurzeln, wird von einer radioaktiven Spinne gebissen und übernimmt die Rolle von Spider-Man in einer alternativen Dimension. Die Handlung setzt ein, als Miles auf andere Spider-Personas aus verschiedenen Paralleluniversen trifft, darunter Peter B. Parker, Spider-Gwen, Spider-Man Noir und sogar das Cartoon-Schwein Spider-Ham. Gemeinsam kämpfen sie gegen den Schurken Kingpin, der die Realität mit einer experimentellen Maschine bedroht.

Die größte Stärke des Films liegt in seiner bahnbrechenden Animation. Die Macher entschieden sich für einen Stil, der Comic-Seiten lebendig wirken lässt. Jede Szene wirkt wie ein zum Leben erwecktes Kunstwerk, mit kräftigen Farben, künstlerischen Texturen und Onomatopoeien, die an klassische Comics erinnern. Dieser Ansatz wurde mit dem Oscar für den besten Animationsfilm belohnt und setzte neue Maßstäbe für das Genre. Neben der Optik überzeugte der Film auch durch seinen emotionalen Kern. Miles' Reise, seine Unsicherheiten und sein Versuch, seinen Platz als Spider-Man zu finden, berührten das Publikum weltweit.

Bild zu SPIDER-MAN: A New Universe Trailer German Deutsch (2018)

"Spider-Man: Across the Spider-Verse" – Eine spektakuläre Fortsetzung

Die Fortsetzung, "Spider-Man: Across the Spider-Verse", setzte 2023 die Geschichte fort und brachte noch mehr Paralleluniversen ins Spiel. Der Film führt Miles auf ein neues Abenteuer, bei dem er eine geheime Gesellschaft von Spider-Wesen entdeckt, die die Stabilität des Multiversums schützt. Dabei trifft er auf alte Bekannte wie Gwen Stacy und neue Figuren wie Spider-Man 2099, eine düstere Version des Helden aus der Zukunft.

Was diesen Film besonders auszeichnet, ist die Erweiterung des visuellen Konzepts. Jedes Universum, das Miles besucht, hat seinen eigenen Stil. Während eines Szenenwechsels erlebt der Zuschauer Universen, die von Aquarellmalerei über futuristische Neonwelten bis hin zu klassischer Comic-Ästhetik reichen. Diese kreative Vielfalt macht "Across the Spider-Verse" zu einem visuell atemberaubenden Meisterwerk.

Auch erzählerisch hebt der Film das Franchise auf ein neues Niveau. Er taucht tiefer in die Beziehungen der Figuren ein und thematisiert die Spannungen zwischen Miles und seiner Familie sowie den Konflikt zwischen persönlichem Glück und der Verantwortung gegenüber dem Multiversum.

Bild zu SPIDER-MAN: Across the Spider-Verse Trailer German Deutsch (2023)

Erfolg und Bedeutung

Die beiden Spider-Verse-Filme waren nicht nur kommerziell erfolgreich, sondern haben auch die Bedeutung des Animationsfilms als ernsthafte Kunstform unterstrichen. Zusammen haben sie über 1 Milliarde US-Dollar an den Kinokassen eingespielt und zahlreiche Preise gewonnen. Sie haben bewiesen, dass Animationsfilme komplexe Themen wie Identität, Verantwortung und Verlust auf innovative Weise behandeln können.

Mit dem kommenden dritten Teil, "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse", erwartet die Fans ein episches Finale, das die Geschichte von Miles Morales abschließt und die Standards des Spider-Verse möglicherweise noch einmal übertrifft.

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