Daniela Melchior stößt zum Cast der "Anaconda"-Neuinterpretation

Jack Black und Paul Rudd übernehmen die Hauptrollen

von Jonas Reichel am

Neues von der Riesenschlange: Bereits im August dieses Jahres wurde eine "Anaconda"-Neuinterpretation mit Jack Black und Paul Rudd in Hauptrollen angekündigt, nun stößt auch Daniel Melchior zum Cast des Films.

Melchior erlangte zuletzt viel Aufmerksamkeit durch ihre Rolle in "Road House", in dem sie an der Seite von Jake Gyllenhaal spielte. Zudem war sie auch in "The Suicide Squad" als "Ratcatcher 2" und "Fast X" zu sehen.

Bei dem neuen "Anaconda"-Film handelt es sich laut Deadline nicht um ein einfaches Reboot, sondern vielmehr um eine Neuinterpretation mit Meta-Ansätzen. Ersten Informationen zufolge wird Jack Black einen ehemaligen Regisseur spielen, der inzwischen als Hochzeitsvideograf arbeitet. Paul Rudd verkörpert hingegen einen Schauspieler, der nach seiner Rolle in einer Polizeiserie seinen Hollywood-Träumen hinterhertrauert. Die Handlung dreht sich Quellen zufolge um eine Gruppe von Freunden, die beschließen, ein Remake ihres Lieblingsfilms "Anaconda" zu drehen. Um den Film authentisch zu gestalten, zieht es sie in den brasilianischen Regenwald, wo sie es nicht nur mit den Gefahren des Dschungels, sondern auch mit kriminellen Banden und der titelgebenden Riesenschlange zu tun bekommen.

Inszeniert wird der Streifen von "Massive Talent"-Regisseur Tom Gormican, der auch das Drehbuch schreibt. Ursprünglich sollte "Anaconda" bereits letztes Jahr gedreht werden, durch die Hollywood-Streiks wurde das Projekt aber vorerst gestoppt. Ein Startdatum gibt es noch nicht.

Die "Anaconda"-Filme

Die "Anaconda"-Filmreihe hat sich seit ihrem Debüt im Jahr 1997 als fester Bestandteil des Tierhorror-Genres etabliert. Mit einer Mischung aus Action, Horror und Abenteuer erweckten die Filme das klassische Konzept des "Monsterfilms" wieder zum Leben, das seit den Tagen von "Der weiße Hai" und "King Kong" im Kino immer wieder für Nervenkitzel sorgt. Dabei setzt "Anaconda" auf ein gigantisches, bösartiges Reptil als Antagonisten – eine Riesenschlange, die alles verschlingt, was ihr in die Quere kommt. Die Reihe hat sich über die Jahre weiterentwickelt und erhielt Fortsetzungen sowie Spin-offs, die von durchmischten Kritiken begleitet wurden.

Der Beginn: "Anaconda" (1997)

Der erste "Anaconda"-Film wurde 1997 unter der Regie von Luis Llosa veröffentlicht und legte den Grundstein für die gesamte Serie. Mit einem hochkarätigen Cast, zu dem Jennifer Lopez, Ice Cube, Jon Voight, Owen Wilson und Eric Stoltz gehörten, zog der Film sofort die Aufmerksamkeit auf sich. Die Handlung drehte sich um eine Gruppe von Dokumentarfilmern, die den Amazonas bereisen, um dort einen seltenen indianischen Stamm zu finden. Doch bald schon geraten sie in die Fänge eines wahnsinnigen Schlangenjägers (gespielt von Jon Voight), der sie in eine tödliche Jagd auf eine riesige Anaconda verwickelt.

Obwohl der Film von den Kritikern gemischt aufgenommen wurde, erlangte er kommerziellen Erfolg. Die visuell beeindruckende, wenn auch oft unrealistische Darstellung der Riesenschlange und das schnelle Tempo machten den Film zu einem Kassenschlager. Mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 130 Millionen US-Dollar bei einem Budget von etwa 45 Millionen US-Dollar war "Anaconda" ein solider Erfolg, der den Weg für zukünftige Fortsetzungen ebnete.

"Anacondas: Die Jagd nach der Blut-Orchidee" (2004)

Sieben Jahre später folgte die erste Fortsetzung: "Anacondas: Die Jagd nach der Blut-Orchidee" (2004). In diesem Sequel wurde der Schauplatz erneut in den Dschungel verlegt, diesmal jedoch mit einem anderen Fokus. Ein Team von Wissenschaftlern und Geschäftsleuten reist nach Borneo, um eine seltene Blume zu finden, die angeblich ewiges Leben verspricht. Was sie jedoch nicht wissen, ist, dass die Blut-Orchidee das Wachstum von gigantischen Anacondas fördert.

Diese Fortsetzung verzichtete auf die Stars des Originals und setzte stattdessen auf eine unbekanntere Besetzung. Die Riesenschlangen wurden dieses Mal durch computergenerierte Effekte dargestellt, was von einigen Zuschauern als Schwäche angesehen wurde. Dennoch brachte der Film neues Leben in das Franchise und erwies sich als unterhaltsames B-Movie-Abenteuer, das sich vor allem durch seinen Humor und seine Selbstironie auszeichnete.

Die Direct-to-Video-Fortsetzungen: "Anaconda 3: Offspring" (2008) und "Anacondas: Trail of Blood" (2009)

Mit den Filmen "Anaconda 3: Offspring" und "Anacondas: Trail of Blood", beide Direct-to-Video-Produktionen, wandte sich die Reihe zunehmend dem Trash-Horror zu. David Hasselhoff übernahm die Hauptrolle in "Anaconda 3: Offspring", was dem Film einen unfreiwilligen Kultstatus einbrachte. Die Handlung drehte sich um genetisch veränderte Anacondas, die in einem Forschungslabor heranwachsen und schließlich ausbrechen.

"Anacondas: Trail of Blood" setzte die Geschichte des dritten Teils direkt fort und bot mehr von dem genetisch veränderten Riesenschlangenchaos. Diese Filme wurden jedoch weit weniger beachtet und kritisiert, da sie in Sachen Storytelling und Effekte deutlich hinter den Vorgängern zurückblieben. Dennoch gibt es Fans, die diese Filme aufgrund ihres Trash-Faktors und ihres humorvollen Untertons schätzen.

"Lake Placid vs. Anaconda" (2015) – Das Crossover

2015 kam es zu einem überraschenden Crossover zwischen zwei beliebten Monsterfilm-Franchises: "Lake Placid" und "Anaconda". Der Film "Lake Placid vs. Anaconda" vereinte die gigantischen Krokodile der "Lake Placid"-Filme mit den Riesenschlangen von "Anaconda". Die Handlung drehte sich um ein gefährliches Experiment, das sowohl mutierte Krokodile als auch Anacondas hervorbrachte. Der Film war eine typische Direct-to-Video-Produktion mit einer überschaubaren Qualität, wurde aber aufgrund seines kuriosen Konzepts und der absichtlich übertriebenen Action von einigen als unterhaltsamer Trashfilm gefeiert.

Die "Anaconda"-Filmreihe hat sich in den letzten Jahrzehnten als Kultphänomen im Horror-Genre etabliert. Angefangen mit dem erfolgreichen Originalfilm aus den 90ern, über diverse Fortsetzungen bis hin zum Crossover mit "Lake Placid", bot die Reihe ein breites Spektrum an Monster-Action und Trash-Horror. Mit dem kommenden Reboot steht das Franchise nun vor einer neuen Ära. Ob es den Machern gelingt, den alten Charme wiederzubeleben und gleichzeitig frische Ideen einzubringen, bleibt abzuwarten.