Miami Vice: Starttermin und erste Story-Details des neuen Films
Der Film wird von Top Gun: Maverick-Regisseur Joseph Kosinski inszeniert
Vor einigen Monaten wurde bekannt, dass sich ein neuer "Miami Vice"-Film in Entwicklung befindet. Nun gibt es endlich einen Starttermin und erste Details zur Story.
Der Film basiert natürlich auf der gleichnamigen Kultserie aus den 80er Jahren. Im Zentrum stehen zwei Undercover-Cops in Miami, die in der Originalserie noch von Don Johnson und Philip Michael Thomas gespielt wurden. Bereits 2006 erschien eine Film-Adaption von Meister-Regisseur Michael Mann mit Colin Farrell und Jamie Foxx. Der atmosphärische Crime-Thriller genießt mittlerweile ebenso Kult-Status.
Laut dem Branchen-Magazin Deadline wird sich die Story des neuen Films hauptsächlich am Piloten und der ersten Staffel der Originalserie orientieren. Im Mittelpunkt stehen dabei die Korruption und der Glamour im Miami der 80er Jahre. Die Wahl des Regisseurs dürfte vielen Action-Fans zusagen: "Miami Vice" wird von "Top Gun: Maverick"-Regisseur Joseph Kosinski inszeniert. Kosinski sorgte zuletzt auch mit dem Brad-Pitt-Film "F1" für Furore an den Kinokassen. Für das Drehbuch ist "Nightcrawler"-Regisseur Dan Gilroy verantwortlich.
Gespannt blicken wir darauf, wer diesmal in die Rollen von Sonny Crockett und Rico Tubbs schlüpfen wird. Der Casting-Prozess befindet sich aktuell in vollem Gange. Die Dreharbeiten sollen 2026 stattfinden. Der US-Kinostart ist für den 6. August 2027 angesetzt.
"Miami Vice": Von der Serie zum Film
Wenn man an die Popkultur der 80er denkt, kommt man an "Miami Vice" nicht vorbei. Anzüge, schnelle Autos, Synthie-Klänge und das glitzernde Nachtleben Miamis – all das verschmolz in der bahnbrechenden Krimi-Serie zu einem ikonischen Gesamtbild, das weit über den Bildschirm hinausstrahlte. Und auch wenn die gleichnamige Filmadaption von Michael Mann zunächst gemischt aufgenommen wurde, gilt sie heute – genau wie die Serie – als Kult.
Das Phänomen "Miami Vice"
Als "Miami Vice" 1984 startete, war sofort klar: Diese Serie ist anders. Zwar bot sie klassische Cop-Storys mit Undercover-Ermittlern, Drogendeals und Straßenkriminalität – doch ihre Wirkung entfaltete sich auch durch Stil und Atmosphäre.
"Miami Vice" war dabei in vielen Aspekten stilprägend. Die Hauptfiguren James "Sonny" Crockett (Don Johnson) und Ricardo Tubbs (Philip Michael Thomas) wurden zu Modeikonen. Auch musikalisch war "Miami Vice" besonders: Songs von Phil Collins oder Tina Turner und der Score von Jan Hammer wurden gezielt eingesetzt, nicht nur als Hintergrund, sondern als emotionales und dramaturgisches Element. Das Titellied von Jan Hammer wurde zum Hit – und die Serie selbst zu einem Kulturphänomen, das Mode, Musik und Fernsehen gleichermaßen beeinflusste.
Michael Mann bringt "Miami Vice" 2006 ins Kino
Mehr als 20 Jahre nach dem Serienstart wagte sich Michael Mann an eine Neuinterpretation – allerdings mit einem völlig anderen Tonfall. Mann war damals selbst an der Serie als Produzent beteiligt. Sein Kinofilm verzichtete allerdings bewusst auf Nostalgie und Retro-Charme. Stattdessen inszenierte Mann einen düsteren, realistischen Thriller im Stil seiner Filme "Heat" oder "Collateral".
Der Film kam jedoch zunächst eher gemischt an. Manche Fans warfen ihm eine zu kalte Inszenierung, unnahbare Figuren und eine unnötige komplexe Handlung vor. Und auch die Erwartungen vieler wurden nicht hundertprozentig erfüllt: Viele hatten einen nostalgischen Trip in die 80er erwartet – und bekamen einen rauen, atmosphärisch dichten Undercover-Thriller.
Ein unterschätzter Film
Trotz der durchwachsenen Reaktionen bei Release lohnt es sich, "Miami Vice" heute mit neuen Augen zu betrachten. Denn der Film besitzt einige Stärken, die ihm im Laufe der Jahre doch noch Kultstatus eingebracht haben. Gerade der Look des Films weiß zu beeindrucken. Besonders die Szenen auf dem offenen Meer, bei Sonnenuntergang oder in tropischen Nächten, sind visuell einzigartig. Entscheidend ist auch die Atmosphäre. "Miami Vice" setzt weniger auf klassische Erzählstrategien, sondern baut mehr auf ein atmosphärisches Erlebnis.
Mann arbeitete zudem erneut mit echten Ermittlern, nutzte reale Locations und verzichtete weitgehend auf Studioaufnahmen. Daraus entsteht ein beinahe dokumentarischer Eindruck – ohne dabei den künstlerischen Anspruch zu verlieren. Gewalt kommt überraschend, schnell und kompromisslos – wie in der Realität. Der Soundtrack ist dabei weniger "poppig" als in der Serie, bietet aber auch eine besondere Musikauswahl: Stücke von Moby, Audioslave oder Nonpoint (mit einem harten Cover von "In the Air Tonight") unterstreichen die dichte, bedrückende Stimmung des Films perfekt.
"Miami Vice" heute – Serie und Film als Kult
Während die Serie längst als TV-Klassiker gilt, ist auch der Film mittlerweile in einem neuen Licht zu sehen. Filmfans und Kritiker entdecken zunehmend, was Michael Mann mit seinem "Miami Vice" geschaffen hat: keinen nostalgischen Aufguss, sondern eine eigenständige, radikal moderne Neuinterpretation der Vorlage.
Ob als stylische 80s-Serie oder als düsterer Thriller – "Miami Vice" weiß Zuschauer zu überzeugen. Wir gehen davon aus, dass auch Joseph Kosinski seine eigene Interpretation der Geschichte liefern wird – womöglich im Stil von "Top Gun" oder "F1".