Avengers: Doomsday ohne Elizabeth Olsen
Der erste Trailer steht in den Startlöchern!
"Avengers: Doomsday" muss auf eine sehr beliebte Figur wohl oder übel verzichten. Ein großer Teil des Casts ist schon eine Weile bekannt, aber viele große Namen warten bis heute auf eine offizielle Ankündigung.
Jetzt sprach Schauspielerin Elizabeth Olsen in einem Interview mit The Playlist Klartext: Wanda Maximoff alias Scarlet Witch ist nicht in "Doomsday" dabei. Das liegt aber sicherlich nicht an ihr. Zitat:
"Ich möchte sie in dieser Rolle zurückkehren sehen, weil ich finde, dass sie sie großartig dargestellt haben. Und ich liebe ihre Entwicklung und ich habe wirklich keine Ahnung, wie oder wann."
Natürlich sind solche Aussagen mit Vorsicht zu genießen: Marvel ist immerhin bekannt für Geheimniskrämerei. Und Schauspieler haben auch früher schon schlicht und ergreifend gelogen, was ihre Beteiligung an neuen MCU-Filmen betrifft.
Wir warten also weiter gespannt – vor allem auf den ersten Trailer zu "Avengers: Doomsday". Der soll schon zum Kinostart von "Avatar 3" am 17. Dezember erscheinen – knapp ein Jahr vor dem Release des MCU-Events.
Elizabeth Olsen als Scarlet Witch: Die tragische Heldin des Marvel Cinematic Universe
Seit ihrem Debüt im Jahr 2015 hat Elizabeth Olsen als Wanda Maximoff, besser bekannt als Scarlet Witch, eine der vielschichtigsten und emotionalsten Figuren des Marvel Cinematic Universe (MCU) verkörpert. Ihre Entwicklung – von einer traumatisierten jungen Frau zur mächtigsten Magierin des Universums – erzählt eine Geschichte von Verlust, Liebe und der Suche nach Identität. Im Folgenden ein Überblick über alle MCU-Auftritte Olsens, einschließlich der gefeierten Serie "WandaVision", die Wandas Charakter endgültig zur Legende machte.
Avengers: Age of Ultron (2015)
Olsen gab ihr MCU-Debüt in "Avengers: Age of Ultron". Gemeinsam mit ihrem Zwillingsbruder Pietro Maximoff (Aaron Taylor-Johnson) wird Wanda zunächst als Gegnerin der Avengers eingeführt. Geprägt von den Traumata ihrer Kindheit – ihre Eltern starben durch Waffen von Tony Stark – schließt sie sich Ultron an, einem künstlichen Wesen, das die Menschheit vernichten will.
Doch Wanda erkennt schnell Ultrons wahre Absichten und wendet sich gegen ihn. Ihr Bruder stirbt im finalen Kampf, und sie schließt sich den Avengers an. Schon hier zeigt sich das Grundmotiv ihres Charakters: Verlust und der Wunsch nach Wiedergutmachung.
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Captain America: Civil War (2016)
In "Civil War" kämpft Wanda als festes Mitglied der Avengers. Doch nach einem Einsatz in Lagos, bei dem durch ihre unkontrollierte Macht unschuldige Zivilisten sterben, wird sie zur Symbolfigur der Debatte über Verantwortung und Kontrolle.
Die Einführung der Sokovia Accords zwingt die Avengers, sich zu positionieren. Wanda entscheidet sich für Captain America und widersetzt sich staatlicher Kontrolle – aus dem Wunsch heraus, selbst über ihr Leben zu bestimmen. Der Film verdeutlicht, dass Wanda trotz ihrer Kräfte verletzlich bleibt, eine Frau, die um Akzeptanz ringt und zugleich gefürchtet wird.

Avengers: Infinity War (2018)
Wanda lebt im Verborgenen, gemeinsam mit Vision, dem Androiden, den sie liebt. Doch ihre Beziehung wird durch den Krieg gegen Thanos zerstört. Da Vision den Mind Stone in sich trägt, den Thanos braucht, muss Wanda eine grausame Entscheidung treffen: Sie tötet Vision, um die Welt zu retten – nur damit Thanos die Zeit zurückdreht und ihn erneut tötet. Innerhalb weniger Sekunden verliert sie alles. Diese doppelte Tragödie prägt Wandas Seelenzustand und führt direkt zu den Ereignissen von "WandaVision".

Avengers: Endgame (2019)
Nach fünf Jahren Abwesenheit kehrt Wanda während der finalen Schlacht zurück – stärker und entschlossener als je zuvor. Sie bringt Thanos an den Rand der Vernichtung und zeigt, dass sie zu den mächtigsten Wesen des Universums gehört. Trotz des Sieges über Thanos bleibt Wanda gebrochen: Vision ist tot, und sie steht wieder allein da.

WandaVision (2021)
Mit der Disney+-Serie "WandaVision" erhielt Wanda endlich die Bühne, ihre Geschichte vollständig zu entfalten. Die Serie setzt direkt nach "Endgame" an und zeigt Wanda in einem tiefen Zustand der Trauer. Unfähig, den Verlust von Vision zu akzeptieren, erschafft sie unbewusst eine ganze Kleinstadt – Westview – in der sie eine ideale Welt simuliert: Vision lebt, sie haben Zwillinge, und alles erinnert an klassische US-Sitcoms.
Doch die heile Fassade beginnt zu bröckeln, als die Realität eindringt. Wanda wird gezwungen, sich ihren Gefühlen zu stellen und ihre selbstgeschaffene Illusion zu zerstören – und damit erneut alles zu verlieren. In der letzten Episode nimmt sie endgültig ihre wahre Identität an: die Scarlet Witch.
"WandaVision" gilt als Meilenstein des MCU: eine Mischung aus Mystery, Psychodrama und Liebesgeschichte, die Trauer und mentale Gesundheit ins Zentrum einer Superheldengeschichte rückt. Olsens nuancierte Darstellung brachte ihr weltweite Anerkennung und mehrere Award-Nominierungen ein.

Doctor Strange in the Multiverse of Madness (2022)
In "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" zeigt Wanda ihre dunkelste Seite. Vom Darkhold, einem Buch dunkler Magie, korrumpiert, sucht sie verzweifelt nach einem Universum, in dem sie mit ihren Söhnen Billy und Tommy leben kann. Als Antagonistin verkörpert sie eine tragische Mischung aus Mutterliebe, Wut und Wahnsinn. Sie stellt sich Doctor Strange entgegen, zerstört ganze Welten und tötet ohne Gnade – getrieben von ihrer Sehnsucht nach Familie.
Doch am Ende erkennt sie, was sie geworden ist. In einem Akt der Reue opfert sich Wanda und zerstört das Darkhold in allen Universen, um dessen Macht zu beenden. Ihr Schicksal bleibt offen, doch ihre Opferbereitschaft unterstreicht ihren Wandel von der Antiheldin zur tragischen Legende.
Ein Vermächtnis zwischen Schmerz und Liebe
Über sechs Auftritte hinweg hat Elizabeth Olsen Wanda Maximoff von einer Nebenfigur zur emotionalen Säule des MCU gemacht. Keine andere Figur verkörpert die menschliche Seite der Superhelden so eindrucksvoll: ihre Fehler, ihr Verlust, ihr Kampf um Erlösung. Wanda steht für das, was das MCU über bloße Action hinaushebt – für komplexe Charaktere, die lieben, trauern und wachsen. Mit WandaVision erreichte ihre Geschichte ihren Höhepunkt, doch ihr Vermächtnis lebt weiter: als Symbol für Stärke in der Verletzlichkeit und Hoffnung in der Dunkelheit.
Ob sie eines Tages zurückkehrt, bleibt ungewiss. Doch eines ist sicher – Elizabeth Olsens Scarlet Witch hat sich unauslöschlich in die Geschichte des Marvel-Universums eingebrannt: als mächtige Magierin, trauernde Mutter und unsterbliche Seele des MCU.
