Spider-Man 4: Interessenkonflikt zwischen Marvel und Sony

Die Zukunft des Films steht auf wackeligen Beinen

Von Jonas Reichel am

Keine leichte Zeit für alle Spidey-Fans: Nach dem Mega-Erfolg "No Way Home" schien Teil 4 unter einem guten Stern zu stehen. Ein Interessenkonflikt zwischen Sony und Marvel über die Zukunft der Spinne könnte aber nun für einige Probleme sorgen.

Mit einem beeindruckenden Einspielergebnis von über 1,9 Milliarden US-Dollar hat "Spider-Man: No Way Home" nicht nur die Kassen klingeln lassen, sondern auch die Erwartungen für einen potenziellen vierten Teil der Reihe in die Höhe schießen lassen. Obwohl die Arbeiten an "Spider-Man 4" aktuell unterbrochen wurden, brodelt die Gerüchteküche bereits seit Monaten.

Wie Comic Book Movie unter Berufung auf den zuverlässigen Insider Daniel Richtman berichtet, steht "Spider-Man 4" vor einem spannenden Dilemma: Offenbar gibt es zwei grundverschiedene Visionen dahingehend, wie das vierte Abenteuer der freundlichen Spinne gestaltet werden soll. Die Geld gebenden Studios Sony Pictures und Marvel Studios, die bereits für die vorherigen Filme zusammengearbeitet haben, stehen vor einer kreativen Herausforderung.

Auf der einen Seite strebt Sony einen weiteren Blockbuster à la "No Way Home" an - genauer genommen ein großes Zusammentreffen vieler bekannter Marvel-Figuren. Dank des Multiversums tauchten im letzten Film schon die vorherigen "Spider-Man"-Darsteller Andrew Garfield und Tobey Maguire auf und sorgten für tatkräftige Unterstützung. Diese Idee eines epischen Wiedersehens scheint Sony äußerst reizvoll zu finden.

Auf der anderen Seite plädiert Marvel-Chef Kevin Feige für einen deutlich geerdeteren Ansatz in "Spider-Man 4": Die Handlung soll sich eher auf die persönlichen und emotionalen Aspekte von Peter Parker konzentrieren. Das würde durchaus Sinn ergeben - immerhin wurde Peter durch die Ereignisse in "No Way Home" aus dem Gedächtnis aller Menschen gelöscht.

Die unterschiedlichen Ansätze der Studios deuten auf einen erneuten Richtungsstreit hin, ähnlich wie es bei dem Vorgänger der Fall war: Damals musste Darsteller Tom Holland persönlich zum Telefon greifen, um mit Disney-Chef Bob Iger über die Zukunft von Spider-Man im MCU zu sprechen. Es scheint so, als würde die Zukunft von Spidey erneut auf wackeligen Beinen stehen.

Fans können nur hoffen, dass die kreativen Köpfe hinter den Kulissen erneut eine Lösung finden, die sowohl die Forderungen von Sony als auch die Vision von Marvel berücksichtigt. Teil 4 ist ohnehin noch in weiter Ferne – mit einem Kinostart vor 2026 ist derzeit nicht zu rechnen.

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