Barbie Filmvorschau
Alles Wichtige zur Puppenverfilmung mit Margot Robbie & Ryan Gosling
In unserem heutigen KinoCheck Original präsentieren wir euch einen Ausblick auf einen stark besetzten und gleichzeitig etwas ungewöhnlichen Film. Die Rede ist von "Barbie" aus dem Hause Warner Bros. Normalerweise kein Titel, der große Beachtung bei Filmfans finden würde. Aber in diesem Fall gibt es doch so einige Faktoren, welche für große Aufmerksamkeit in Hollywood und darüber hinaus gesorgt haben. Hier erfahrt ihr alles über Handlung, Cast und Produktion des Projekts. Wir wünschen euch viel Spaß!
Handlung
Kommen wir zum ersten Punkt: Der Story von "Barbie". Tatsächlich ist bislang am wenigsten darüber bekannt, welche Handlung der Film verfolgt. Wir wissen, dass Barbie und Ken natürlich die beiden Hauptrollen spielen. Anhand der offiziellen Bilder können wir auch erahnen, dass der Film in einer kunterbunten Welt spielt. Es gibt bereits einige Theorien, unter denen auch die ein oder andere recht plausible Idee ist, die wir uns gut im fertigen Film vorstellen können.
Laut der fiktiven Biografie der berühmtesten Puppe der Welt ist Barbies vollständiger Name Barbara Millicent Roberts, Tochter von George und Margaret Roberts aus der erfundenen Stadt Millows in Wisconsin. In einer alternativen Erzählung aus den "Generation Girl"-Büchern von Golden Books hat Barbie die fiktive Manhattan International High School in New York City besucht. Ihr Privatleben dreht sich neben ausgesprochen vielen Hobbies vor allem um ihren Lover Ken, der bürgerlich Kenneth Carson heißt. Je nach Erzählung führen die beiden eine On-Off-Beziehung, haben sich in den 2000er-Jahren getrennt oder sind sogar nur Nachbarn beziehungsweise Freunde.
Da es hier keine eindeutige Hintergrundgeschichte gibt, könnte der Film also theoretisch jede dieser Konstellationen aufgreifen. Barbies Familie besteht zudem noch aus drei jüngeren Schwestern namens Skipper, Stacie und Chelsea, wie man bereits anhand diverser Auftritte der Geschwister in adaptierten Filmen oder Serien sehen konnte. Sie hat des Weiteren eine Vielzahl von Freunden, die ebenfalls je nach Erzählung variieren. Besonders hervorzuheben sind Barbies unzählige Haustiere, darunter exotische Tiere wie ein Löwenbaby oder einen Panda, aber auch normale Haustiere wie Hunde, Katzen oder Pferde. Ähnlich verhält es sich mit ihren Berufen: So hat sie nicht etwa nur einen Beruf, sondern je nach Puppe einen anderen. Es wäre wohl einfacher, aufzuzählen, welchen Beruf Barbie noch NICHT ausgeübt hat, weshalb die Filmemacher auch hier grenzenlose Gestaltungsfreiheit genießen.
Wie man sieht, gibt es sehr viele Kombinationsmöglichkeiten für Barbies Privatleben, am wichtigsten ist aber sicherlich die Frage nach ihrer Beziehung zu Ken. Je nachdem ob die beiden ein Liebespaar sind, eine offene Beziehung führen oder sogar nur Freunde sind, die ausgewählte Variante würde die Handlung des Films entscheidend prägen, zumal Ken eine der beiden Hauptfiguren ist. Doch dazu später mehr.
Nun kommt eine zweite wichtige Variable ins Spiel und zwar die Wahl der Regisseurin. Die heißt Greta Gerwig und hat neben der Inszenierung des Films auch die Rolle der Drehbuchautorin übernommen. Das Skript entstand aus einer Kooperation mit dem Filmemacher Noah Baumbach, der beispielsweise Regisseur von "Marriage Story" aus dem Jahre 2019 war und mit Gerwig verheiratet ist. Auch Greta Gerwig selbst hatte bereits einige Filme zu verantworten, darunter die Coming-of-Age-Filme "Lady Bird" und "Little Women". Gerwig ist in Hollywoods Indie-Szene ziemlich bekannt, da sie gerne Geschichten fernab von klassischen Hollywood-Klischees erzählt und aus scheinbar eindeutigen Storys mehr herausholt, als man zunächst denken könnte. Im Zentrum steht dabei meist eine starke, emanzipierte Frau, die eben nicht dem klassischen Rollenbild entspricht, das vor allem früher häufig in Film und Fernsehen dargestellt wurde. Alles in Allem also so ziemlich das Gegenteil von dem, was man bei einer Barbie-Verfilmung erwarten würde – aber gerade das macht es so interessant.
Wie genau ihre Vision für den neuen "Barbie"-Film aussieht, ist noch Gegenstand von Spekulationen. Klar ist, dass sie ein großes Kunststück vollbringen muss, um nicht nur eine leblose Spielzeug-Puppe in einen A-List-Film zu verwandeln, sondern dem Ganzen auch noch so viel Tiefe zu verleihen, dass die Zuschauer nach 20 Minuten nicht in Scharen den Kinosaal verlassen.
Führt man sich also vor Augen, wer diesen Film inszeniert und geschrieben hat, wird klar, dass wir es nicht mit einer kunterbunten Welt voller sorgenfreier, platinblonden und dümmlichen Barbies zu tun bekommen, sondern dass mindestens zwischen den Zeilen eine große Portion Feminismus steckt. Ein Hinweis darauf ist eine überlieferte Szene, in der Barbie einen Mann schlägt, weil der ihr an den Hintern gefasst hat.
Befassen wir uns nun mit der einzig bekannten Information, die bereits offiziell enthüllt wurde. Auf der IMDB-Seite des Films veröffentlichten die Verantwortlichen genau einen Satz zur Geschichte. Dort heißt es sinngemäß, dass eine Puppe aus dem Barbieworld verbannt wird, da sie nicht perfekt genug sei. Daraufhin beginne sie ein Abenteuer in der echten Welt. Eine inoffizielle Fortführung der kurzen Inhaltsangabe findet sich in einem Tweet des Nutzers @jasonosia, der die Geschichte noch etwas weiter ausführt. Er bezieht sich auf unbestätigte Details zur Story des Films, nach denen sich Barbieworld aus sehr vielen Barbies und sehr vielen Kens zusammensetzt. Die Komödie wandle sich dann schnell in Richtung des "Fish out of water"-Stils. Die Redewendung meint, dass eine Person auf einmal in einer für sie völlig neuartigen Umgebung zurechtkommen muss, ähnlich wie ein Fisch außerhalb des Wassers. Ken sei hingegen ein Ausreißer aus Barbieworld und ein kompletter Idiot, der jedoch unsterblich in Barbie verliebt ist. Im Gegensatz zu ihr liebt er die reale Welt, inklusive der Schönheitsideale und des vorherrschenden Sexismus. Außerdem sollen Will Ferrell und America Ferrera wichtige Rollen spielen.
Zusammenfassend soll der Film eine Mischung aus Greta Gerwigs "Little Women", den Filmen "Splash" und "Die Truman Show" sowie einem Musical von Jacques Demy sein. Tatsächlich sind die unbestätigten Informationen von @jasonosia bislang das Plausibelste, was es zur Handlung des Films zu hören gab.
Cast
Weiter geht es mit dem Cast von "Barbie" und der ist wohl Grund Nummer Eins, warum überhaupt so viel über den Film gesprochen wird. Beginnen wir mit Hauptdarstellerin Margot Robbie, die bislang aus Filmen wie "The Wolf of Wall Street" oder durch ihre Rolle als Harley Quinn in "Suicide Squad" und "Birds of Prey" bekannt ist. Sie hat sich seit ihrem großen Durchbruch vor etwa zehn Jahren zu einer der gefragtesten Hollywood-Schauspielerinnen überhaupt entwickelt und passt augenscheinlich perfekt in die Rolle der Barbie. Sie überzeugt sicherlich nicht nur durch ihr Äußeres, das der Puppe ohnehin sehr ähnelt, sondern auch durch ihre begnadeten Fähigkeiten als Schauspielerin. Wenn es jemand schafft, auf beiden Seiten überzeugend zu sein, dann wohl Margot Robbie.
Nicht weniger bekannt ist der männliche Star der Verfilmung. Die Rede ist natürlich von Ryan Gosling, der aus einer Vielzahl von Filmen bekannt ist, darunter "Drive", "La La Land" oder "Blade Runner 2049". Auch von ihm gibt es bereits Bildmaterial, das aufgrund des ikonischen Aussehens ebenfalls für ziemlich positive Publicity gesorgt hat. Auch er wirkt wie ein Abziehbild der männlichen Spielzeug-Puppe und besitzt ebenfalls die erforderlichen schauspielerischen Fähigkeiten, um der Figur die notwendige Tiefe zu verleihen.
Wie bereits erwähnt, wird auch Will Ferrell eine wichtige Rolle spielen. Der legendäre Comedian kann fast jedem Film seine persönliche, unverwechselbare Note verleihen. Er wird den CEO der US-Firma Mattel spielen, die nicht zuletzt Produzent der berühmten Barbiepuppen ist. Es ist auch sicher, dass Simu Liu einen weiteren Ken spielt. Der "Shang-Chi and the Legend oft he Ten Rings"-Star wird wahrscheinlich einer von vielen Kens sein. Auch "Sex Education"-Schauspieler Ncuti Gatwa wird eine weitere Version der Spielzeugfigur verkörpern. Auch auf der Seite der Barbies gibt es bereits bestätigte Rollen, darunter "The Lovebirds"-Schauspielerin Issa Rae und Hari Nef, die man beispielsweise aus "1Up" kennt.
Noch unklar ist die Rolle von America Ferrera, die den meisten aus NBC's "Superstore" bekannt vorkommen dürfte. Zuvor begeisterte sie in der Drama-Serie "Ugly Betty" ein großes Publikum. Weitere unbekannte Rollen spielen Michael Cera, Scott Evans, Kate McKinnon oder Kingsley Ben-Adir.
Alles in allem ein äußerst namhafter Cast, der sicherlich in der Lage sein wird, den Film nach den Vorstellungen von Greta Gerwig umzusetzen.
Produktion
Abschließend werfen wir einen Blick auf die Produktion von "Barbie". Tatsächlich begannen bereits 2009 erste Arbeiten an einem Film, der lose auf der gleichnamigen Spielfigur basieren sollte. Daraus ging eine Kooperation zwischen Mattel und den Universal Studios hervor, die jedoch zu keinem Ergebnis führte. Danach versuchte sich Sony Pictures an einer Verfilmung und schritt auch deutlich weiter voran als Konkurrent Universal. Jedoch lief hier die Frist für die Verfilmung im Oktober 2018 ohne Drehbeginn ab. Warner Bros. übernahm schließlich das Projekt und hat es bis heute behalten. Im Juli 2019 wurde Margot Robbie als erstes verpflichtet. Die kreative Leitung übernahmen wenige Monate später schließlich das Ehepaar Gerwig-Baumbach, die damit "Wonder Woman"-Regisseurin Patty Jenkins beerbten. Goslings Verpflichtung liegt erst ein knappes Jahr zurück. Zuvor war nicht klar, wer die Rolle des Ken übernehmen würde.
Es gibt leider noch keinen Trailer oder anderes Videomaterial, dafür konnte man bereits erste Eindrücke durch verschiedene Bilder gewinnen. Neben den offiziell veröffentlichten Schnappschüssen der beiden Hauptfiguren gibt es auch relativ neues Material von hinter den Kulissen. Zu sehen sind die beiden Hauptdarsteller in neonfarbenen, sehr grellen Rollerblade-Outfits am Strand. Für Margot Robbie soll das Outfit einer der peinlichsten Momente ihres Lebens gewesen sein, wie sie selbst in der Show von Jimmy Fallon bekräftigte. Die Dreharbeiten wurden Ende Juli dieses Jahres beendet, das Startdatum von "Barbie" ist für den 20. Juli 2023 geplant.