Erster Eindruck vom neuen Guy Ritchie Film "Fountain of Youth"
Der Film wird als familienfreundliches Abenteuer im Stil von "Indiana Jones" beschrieben
Guy Ritchie ist zweifelsohne einer der produktivsten Regisseure Hollywoods. Nach "The Ministry of Ungentlemanly Warfare" steht uns jetzt der starbesetzte "Fountain of Youth" bevor, der bereits mit einem ersten Eindruck in Form von Bildern daherkommt.
Zu sehen ist der Cast bestehend aus John Krasinski, Natalie Portman und Eiza González als Archäologen, die offenbar gerade auf ein Artefakt gestoßen sind.
Im Zentrum von "Fountain of Youth" stehen laut Entertainment Weekly die entfremdenden Geschwister Luke und Charlotte Purdue, die sich gemeinsam auf die Suche nach der legendären Quelle der Jugend begeben. Guy Ritchie beschreibt den Film als ein familienfreundliches Abenteuer im Stil von "Indiana Jones" – aber zeitgemäß.
Die Dreharbeiten fanden an exotischen Orten auf der ganzen Welt statt. Von den Weiten der ägyptischen Wüste bis zu den geschäftigen Straßen Bangkoks. Natalie Portman beschrieb die Produktion als den größten Spaß, den man überhaupt haben kann. Das Drehbuch stammt von James Vanderbilt – Autor von "Zodiac" oder "The Amazing Spider-Man" mit Andrew Garfield. Starten soll der Streifen dann im nächsten Jahr via Apple TV+.
Guy Ritchie: Ein Leben für den Film – Die Karriere eines britischen Visionärs
Guy Ritchie ist einer der prominentesten Filmemacher der letzten Jahrzehnte und hat sich mit seinem markanten Stil einen festen Platz in der Welt des Kinos erarbeitet. Vom Underground-Gangsterfilm bis hin zu Blockbustern hat Ritchie stets seine kreative Handschrift bewahrt. Mit seiner unverwechselbaren Mischung aus rasanten Dialogen, schwarzem Humor und stilisierten Actionsequenzen hat er das Kino nachhaltig geprägt.
Die frühen Jahre und der Durchbruch mit "Bube, Dame, König, grAS"
Guy Ritchie wurde am 10. September 1968 in Hatfield, England, geboren. Seine Leidenschaft für Filme entwickelte sich schon früh, obwohl er in seinen jungen Jahren oft als Schulabbrecher und Rebell beschrieben wurde. Ohne eine klassische Filmausbildung begann er seine Karriere als Werbefilmer und Musikvideoregisseur. Doch Ritchie hatte größere Ambitionen: Er wollte Filme machen, die aus der Masse herausstechen.
1998 gab Ritchie mit "Bube, Dame, König, grAS" (Lock, Stock and Two Smoking Barrels) sein Spielfilmdebüt. Dieser Film sollte nicht nur seinen internationalen Durchbruch markieren, sondern auch die Welt des Gangsterfilms revolutionieren. Die Geschichte über eine Gruppe Kleinganoven, die in einen tödlichen Schlamassel gerät, bestach durch ihren schnellen Schnitt, eine dichte Handlung und den typischen britischen Humor. Der Film wurde ein Überraschungserfolg, brachte Ritchie zahlreiche Auszeichnungen ein und gilt bis heute als Kultklassiker.
"Snatch" und die Festigung seines Stils
Nur zwei Jahre später legte Ritchie mit "Snatch – Schweine und Diamanten" nach. Der Film, der oft als spiritueller Nachfolger von "Bube, Dame, König, grAS" betrachtet wird, erweiterte Ritchies Einfluss auf das Genre. Mit einer internationalen Besetzung, darunter Brad Pitt, Jason Statham und Benicio del Toro, erzählte Ritchie erneut eine komplexe Geschichte voller zwielichtiger Charaktere und überraschender Wendungen.
"Snatch" war ein kommerzieller Erfolg und festigte Ritchies Ruf als Meister des stylischen Gangsterfilms. Seine Fähigkeit, Chaos in einen geordneten, mitreißenden Erzählfluss zu verwandeln, wurde zum Markenzeichen.
Persönliche Höhen und Tiefen: Die Madonna-Ära
In den frühen 2000er-Jahren sorgte Ritchie nicht nur durch seine Filme, sondern auch durch sein Privatleben für Schlagzeilen. 2000 heiratete er Pop-Ikone Madonna, und das Paar arbeitete sogar gemeinsam an dem Film "Stürmische Liebe" (2002). Leider war dieser Versuch kein Erfolg. "Stürmische Liebe", ein Remake des italienischen Klassikers Giancarlo Giannini, wurde von Kritikern zerrissen und gilt als einer der Tiefpunkte in Ritchies Karriere.
Die Ehe mit Madonna und die darauf folgende mediale Aufmerksamkeit führten dazu, dass Ritchie zeitweise mehr für sein Privatleben als für seine Arbeit bekannt war. Doch er ließ sich davon nicht entmutigen und kehrte schließlich zu seinen filmischen Wurzeln zurück.
Das Comeback mit "RocknRolla" und der Einstieg in Blockbuster-Kino
2008 feierte Guy Ritchie mit "RocknRolla" ein gelungenes Comeback. Der Film, der erneut in der britischen Gangsterwelt spielte, wurde von Kritikern gelobt und zeigte, dass Ritchie nichts von seinem Talent eingebüßt hatte.
Im Anschluss daran wagte er sich an größere Projekte und erweiterte sein Repertoire. 2009 inszenierte Ritchie "Sherlock Holmes" mit Robert Downey Jr. und Jude Law in den Hauptrollen. Der Film war ein großer Erfolg und brachte eine Fortsetzung ("Sherlock Holmes: Spiel im Schatten", 2011) hervor. Beide Filme zeigten Ritchies Fähigkeit, komplexe Geschichten mit actiongeladenen Sequenzen und seinem charakteristischen Humor zu verbinden.
Vielfalt und neue Herausforderungen
In den folgenden Jahren bewies Ritchie, dass er nicht auf ein Genre festgelegt ist. Mit Filmen wie "Codename U.N.C.L.E." (2015), einer Hommage an die Spionagefilme der 1960er-Jahre, und "Aladdin" (2019), einer Live-Action-Adaption des Disney-Klassikers, erweiterte er seine filmische Bandbreite. Vor allem Aladdin wurde ein weltweiter Erfolg und spielte über eine Milliarde US-Dollar ein. Auch Blockbuster wie "King Arthur" konnten überzeugen.
Doch trotz seines Erfolgs im Mainstream blieb Ritchie seinen Wurzeln treu. Mit "The Gentlemen" (2019) kehrte er zum Gangsterfilm zurück und zeigte, dass er auch nach Jahrzehnten noch frische Ideen in diesem Genre umsetzen kann. Der Film wurde von Kritikern und Publikum gleichermaßen gefeiert und gilt als eine der besten Arbeiten in seiner Karriere.
Aktuelle Projekte und Ausblick
In den letzten Jahren hat sich Ritchie verstärkt auf actiongeladene Filme konzentriert. Mit "Cash Truck" (2021) und "Operation Fortune" (2023) präsentierte er spannende und dynamische Geschichten, die seine Handschrift trugen.