Kit Connor für die Hauptrolle im Elden Ring Film im Gespräch
Connor arbeitete mit Alex Garland bereits für "Warfare" zusammen
Neues von der "Elden Ring"-Verfilmung! Laut dem Branchenmagazin Deadline befindet sich "Warfare"-Star Kit Connor in Gesprächen für die Hauptrolle.
Ein Vertrag wurde derzeit noch nicht unterzeichnet, da sich die Verhandlungen in einem frühen Stadium befinden. Eine Besetzung von Kit Connor würde seine Karriere aber auf ein neues Level heben. Der Schauspieler feierte mit der Netflix-Serie "Heartstopper" seinen Durchbruch und arbeitete mit Regisseur Alex Garland bereits für den Kriegsfilm "Warfare" zusammen.
Die "Elden Ring"-Verfilmung zählt schon jetzt zu den ambitioniertesten Vorhaben des Studios A24, das für seine originellen und visuell eindrucksvollen Produktionen bekannt ist. Das gleichnamige Game – das im Februar 2022 erschien – war mit über 30 Millionen verkauften Einheiten ein voller Erfolg und begeisterte Fans und Kritiker gleichermaßen. Die weitläufige Open-World, herausfordernde Kämpfe und tiefgründige Erzählweise machten das Spiel zu einem globalen Phänomen. Ein Startdatum für den Film gibt es bisher noch nicht.
Die düstere Magie der Zwischenlande: Fantasyfilme im Stil von "Elden Ring"
Die Welt von "Elden Ring", dem gefeierten Action-RPG von FromSoftware, hat mit ihrer düsteren Ästhetik, fragmentarischen Erzählweise und melancholischen Atmosphäre eine neue Richtung im Fantasy-Genre vorgegeben. Fans des Spiels sehnen sich nach filmischen Werken, die einen ähnlichen Ton treffen – nicht nur visuell, sondern auch emotional und thematisch. Während viele klassische Fantasyfilme klare Gut-und-Böse-Strukturen verfolgen, bietet "Elden Ring" eine mystische, kryptische Welt, in der alles im Zwielicht liegt. Genau diese Qualität findet man auch in ausgewählten Werken des Fantasy-Kinos – besonders in Filmen wie "The Green Knight", "Pan's Labyrinth" oder "The Northman".
Das Fundament: Was macht "Elden Ring"-Fantasy aus?
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fantasy-Abenteuern mit klarer Heldenreise, bietet "Elden Ring" eine Welt, die eher erlebt als erklärt wird. Spieler tauchen in die Zwischenlande ein, ein zerstörtes Reich voller verlassener Ruinen, halb vergessener Mythen und ambivalenter Figuren. Es gibt kaum offensichtliche Erzählung – stattdessen entfaltet sich die Geschichte durch Andeutungen, versteckte Hinweise, visuelle Symbolik und atmosphärisches Leveldesign.
Diese Art des Storytellings erinnert an eine cineastische Philosophie, die nicht auf Exposition, sondern auf Atmosphäre und Interpretation setzt. Nicht umsonst wurden "Elden Ring" und seine geistigen Vorgänger (wie "Dark Souls") mehrfach mit "Kunstfilmen in Spiel-Form" verglichen. Und diese Ästhetik findet sich auch in einigen außergewöhnlichen Fantasyfilmen wieder.
"The Green Knight": Artusmythos im Schatten der Vergänglichkeit
Einer der Filme, die "Elden Ring" am nächsten kommen, ist David Lowerys "The Green Knight" (2021). Basierend auf der mittelalterlichen Artus-Legende über Sir Gawain, erzählt der Film die Reise eines jungen Ritters, der sich einer rätselhaften Prüfung stellt – einem grünen, übernatürlichen Ritter, der ihn herausfordert und ihm ein Jahr später den eigenen Tod verspricht.
Die visuelle Sprache des Films – nebelverhangene Wälder, zerfallene Ruinen, gesichtslose Gestalten – erinnert stark an die Landschaften der Zwischenlande. Auch die Thematik der existenziellen Suche, die Unverlässlichkeit der Wirklichkeit und die ständige Konfrontation mit Tod, Ehre und innerer Leere sind Elemente, die sowohl "The Green Knight" als auch "Elden Ring" tragen. Die Frage nach dem Sinn der Reise, nach dem Wesen von Mut und das unausweichliche Vergehen aller Dinge – all das wird nicht erklärt, sondern gezeigt. Der Film lebt vom Interpretationsspielraum, von der symbolischen Überfrachtung – ganz im Sinne der Soulsborne-Tradition.

"Pan's Labyrinth" – Fantasy als Spiegel des Grauens
Ein weiterer Film, der eine ähnliche Wirkung erzielt, ist Guillermo del Toros "Pan's Labyrinth" (2006). Während der Film formal im Spanien der 1940er Jahre angesiedelt ist, öffnet sich durch die junge Protagonistin eine albtraumhafte Fantasiewelt. Diese Welt ist schön, aber gefährlich; magisch, aber zutiefst traurig.
Wie in "Elden Ring" wird auch hier keine Sicherheit geboten. Die Regeln sind unklar, die Figuren ambivalent. Der berühmte bleiche Mann mit den Augen in den Händen oder der geheimnisvolle Faun könnten ebenso in einem unterirdischen Dungeon von FromSoftware lauern. "Pan's Labyrinth" zeigt, dass Fantasy nicht eskapistisch sein muss – sie kann auch eine Konfrontation mit Schmerz, Verlust und moralischer Unsicherheit sein. Eine Ästhetik, die sich mit der von "Elden Ring" auf bemerkenswerte Weise überschneidet.
Der nihilistische Norden: "The Northman" und die Kraft des Schicksals
Auch Robert Eggers' "The Northman" (2022) reiht sich in diese Kategorie ein. Der brutal-realistische Wikingerfilm ist durchzogen von Mythen, Ritualen und düsteren Visionen. Die Grenzen zwischen Realität und Vision verschwimmen; die Hauptfigur wird von Rache und Vorsehung gleichermaßen angetrieben. Die Kamera gleitet durch karge Landschaften, Leichenberge und albtraumhafte Traumsequenzen – ein Stilmittel, das stark an die Reise eines Befleckten in "Elden Ring" erinnert, der inmitten von Verderbnis und Fluch seinen eigenen Weg sucht.

Die Zukunft der Fantasy: Zwischen Finsternis und Freiheit
Filme wie "The Green Knight", "Pan's Labyrinth" und "The Northman" zeigen: Fantasy muss nicht bunt, laut und heroisch sein. Sie kann auch introspektiv, düster und fragmentarisch erzählt werden. "Elden Ring" steht damit exemplarisch für eine neue Richtung – für Fantasy, die sich traut, Fragen offen zu lassen, Ambivalenz zu zeigen und Schönheit im Verfall zu suchen. Wenn die Filmwelt diesen Kurs fortsetzt, könnten wir in den nächsten Jahren eine Welle von Fantasyfilmen erleben, die nicht nur das Auge, sondern auch den Verstand und das Herz fordern – so wie es "Elden Ring" vorgemacht hat.