Viva La Madness: Jason Statham im neuen Film von Guy Ritchie
Das Dreamteam plant einen neuen Actionkracher!
Jason Statham und Guy Ritchie machen wieder gemeinsame Sache! Laut dem Magazin Variety arbeiten die beiden gemeinsam an dem Actionfilm "Viva La Madness".
Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von J. J. Connolly und gilt als Nachfolger des Kultfilms "Layer Cake" von Matthew Vaughn. Trotz der literarischen Verbindung soll "Viva La Madness" jedoch kein direktes Sequel oder Spin-off darstellen, sondern eine eigenständige Geschichte erzählen.
Die Handlung des Films wird bislang streng geheim gehalten. Bekannt ist lediglich, dass der Roman einem anonymen Londoner Drogendealer – nur als "X" bekannt – folgt, der sich nach einem ruhigen Leben sehnt. Allerdings wird er erneut in ein gefährliches Netz aus Drogen, Betrug, Geldwäsche und Gewalt hineingezogen. Während Jason Statham derzeit der einzige bestätigte Darsteller ist, übernimmt Guy Ritchie erneut Regie und Drehbuch. Die Dreharbeiten sollen im Januar 2026 beginnen.
Guy Ritchie & Jason Statham: Eine explosive Partnerschaft im britischen Kino
Seit über zwei Jahrzehnten zählen Guy Ritchie und Jason Statham zu den markantesten Duos des modernen Actionkinos. Ihre Zusammenarbeit steht für schnelle Schnitte, trockenen britischen Humor, stylische Gangster, clevere Drehbücher und eine unverwechselbare Coolness, die weltweit Kultstatus erreicht hat. Gemeinsam haben sie das Genre des britischen Gangsterfilms neu definiert, Hollywood erobert und bis heute sechs gemeinsame Projekte verwirklicht – jedes davon mit seinem ganz eigenen Charakter.
Im Folgenden werfen wir einen ausführlichen Blick auf alle Filme, die Ritchie und Statham gemeinsam realisiert haben – von den Anfängen in Londons Unterwelt bis zu internationalen Spionageabenteuern und dem angekündigten neuen Kapitel "Viva La Madness".
Bube, Dame, König, grAS (1998)
Der Beginn einer legendären Partnerschaft: Mit seinem Regiedebüt "Bube, Dame, König, grAS" katapultierte sich Guy Ritchie 1998 schlagartig in die Riege der spannendsten britischen Filmemacher. Der Film erzählt von einer Gruppe Kleinganoven, die in einen verhängnisvollen Pokerspiel-Betrug verwickelt werden und sich bald in einem Netz aus Schulden, Drogen und Gangsterbossen wiederfinden.
Jason Statham, damals ein weitgehend unbekanntes Model und Ex-Wasserspringer, erhielt seine erste Filmrolle überhaupt – als Bacon, ein redegewandter Straßenhändler mit scharfem Witz und schneller Zunge. Ritchie entdeckte in ihm das, was seine spätere Karriere prägen sollte: eine natürliche, lakonische Präsenz, die perfekt in das turbulente, ironische Universum des Regisseurs passte.
"Bube, Dame, König, grAS" wurde ein internationaler Überraschungserfolg, machte Ritchie zum Aushängeschild des "Cool Britannia"-Kinos der späten 1990er-Jahre und öffnete Statham die Türen nach Hollywood.
Snatch: Schweine und Diamanten (2000)
Nur zwei Jahre später folgte "Snatch", und das Duo übertraf sich selbst. Ritchies zweite Regiearbeit ist in vielerlei Hinsicht eine Fortsetzung des Stils, der seinen Durchbruch ausmachte – mit noch mehr Energie, noch mehr Figuren und noch mehr schrägem Humor. Jason Statham übernahm die Rolle des Turkish, eines Box-Promoters, der sich ungewollt zwischen Ganoven, Hundefängern, jüdischen Diamantenhändlern und einem irischen Zigeuner-Boxer (gespielt von Brad Pitt) wiederfindet.
"Snatch" ist ein filmisches Feuerwerk – temporeich geschnitten, mit einem exzellenten Soundtrack und brillanten Dialogen, die längst Kultstatus genießen. Der Film etablierte Statham endgültig als charismatischen Actionstar und festigte Ritchies Ruf als stilbewussten Erzähler mit Gespür für Chaos und Komik.
Revolver (2005)
Nach einigen Jahren in Hollywood kehrte Ritchie 2005 mit "Revolver" zurück – seinem bis dato experimentellsten und umstrittensten Werk. Jason Statham spielt hier den Profispieler Jake Green, der nach sieben Jahren Haft auf Rache aus ist, sich jedoch bald in einem komplexen Spiel aus Manipulation, Philosophie und Identitätskrise wiederfindet.
"Revolver" ist kein typischer Ritchie-Film: Statt flottem Humor und pointiertem Slang dominiert hier eine düstere, fast metaphysische Atmosphäre. Der Film spaltete Kritiker und Publikum gleichermaßen, wurde jedoch später als mutiger Versuch gewürdigt, die psychologische Tiefe hinter Ritchies Gangsterfiguren auszuloten. Statham zeigt hier eine neue Seite seiner Schauspielkunst – introspektiv, verletzlich und zugleich eiskalt. Obwohl "Revolver" kein Kassenerfolg war, gilt er heute als faszinierendes Experiment zweier Künstler, die bereit waren, über Genregrenzen hinauszugehen.
Cash Truck (2021)
Nach über 15 Jahren ohne gemeinsame Arbeit fanden Ritchie und Statham 2021 erneut zueinander – und lieferten mit "Cash Truck" einen knallharten Actionthriller, der die Reife ihrer Zusammenarbeit unter Beweis stellte. Statham spielt den mysteriösen Sicherheitsfahrer H, der bei einem Geldtransportunternehmen in Los Angeles anheuert. Schnell wird klar, dass er eigene Motive verfolgt: Rache. Die Handlung entfaltet sich in Ritchies typischer, nicht-linearer Erzählstruktur, doch diesmal mit einem deutlich ernsteren, brutalen Ton.
Der Film basiert auf dem französischen Film "Le Convoyeur" (2004) und zeigt Ritchie in Hochform – als Regisseur, der klassischen Actionstoff mit präziser Inszenierung und scharfer Figurenzeichnung verbindet. Statham verkörpert die stoische Wut seines Charakters mit beeindruckender Intensität, und das Zusammenspiel von Stil und Spannung erinnert an die besten Momente ihrer frühen Filme – nur erwachsener und düsterer.

Operation Fortune (2023)
Zwei Jahre später kehrten Ritchie und Statham mit einem völlig anderen Tonfall zurück. "Operation Fortune" ist ein charmanter Spionage-Actionfilm, der zwischen "James Bond" und "Mission: Impossible" angesiedelt ist – aber mit der typischen Ritchie-Note aus Sarkasmus, Tempo und Teamdynamik.
Statham spielt den Eliteagenten Orson Fortune, der ein Team aus Spezialisten anführt, um eine mysteriöse Waffe in die falschen Hände zu verhindern. An seiner Seite: Aubrey Plaza, Josh Hartnett und Hugh Grant, der – wie schon in Ritchies The Gentlemen – als exzentrischer Schurke brilliert. Der Film verbindet Action und Selbstironie auf unterhaltsame Weise. Für Ritchie und Statham war es eine Rückkehr zum Spaßkino: elegante Schauplätze, übertriebene Dialoge, ein Hauch Selbstparodie – und das alles getragen von der unverwechselbaren Chemie des Duos.
Fazit: Zwei britische Originale und ein filmisches Vermächtnis
Was Guy Ritchie und Jason Statham verbindet, ist weit mehr als nur berufliche Routine. Ihre Zusammenarbeit hat ein ganzes Subgenre geprägt: den modernen britischen Gangsterfilm mit globaler Ausstrahlung. Während Ritchie die Geschichten mit seiner unverwechselbaren Handschrift formt – rhythmisch, ironisch, präzise –, ist Statham die physische und emotionale Verkörperung dieser Welt.
Vom charmanten Kleinganoven in "Bube, Dame, König, grAS" bis zum abgeklärten Profikiller in "Cash Truck" zeigt Statham eine beeindruckende Bandbreite innerhalb eines klar definierten Archetyps. Und Ritchie beweist immer wieder, dass er diesen Typus neu zu erfinden weiß.
Mit "Viva La Madness" steht ihr sechstes gemeinsames Projekt in den Startlöchern – ein Beweis dafür, dass diese Partnerschaft noch lange nicht auserzählt ist. In einer Filmwelt voller austauschbarer Actionhelden und generischer Blockbuster bleiben Ritchie und Statham ein Duo, das Stil, Substanz und unverfälschte britische Coolness vereint.
