Neues Bild zu "One Piece" Staffel 2 veröffentlicht

Die "Alabasta-Saga" dürfte im Zentrum der zweiten Staffel stehen

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

Die Spannung unter Fans der Live-Action-Serie "One Piece" steigt weiter an. Netflix hat nun das erste offizielle Bild zur kommenden zweiten Staffel veröffentlicht. Zu sehen: Die Crew der Strohhutbande!

Zudem steht eine große Ankündigung rund um die neue Staffel bevor. Die entscheidenden Neuigkeiten werden voraussichtlich auf dem kommenden "One Piece Day" bekanntgegeben – dem jährlich stattfindenden Großevent in Japan, das sich voll und ganz dem beliebten Franchise widmet. Der "One Piece Day" 2025 findet am 9. und 10. August statt und wird zahlreiche Höhepunkte rund um Anime, Manga, Games und das Sammelkartenspiel bieten. Es wird erwartet, dass Netflix dort exklusive Einblicke in die Produktion der zweiten Staffel präsentiert – möglicherweise sogar ein offizielles Release-Datum oder einen ersten richtigen Trailer.

Konkrete Details zur Handlung der zweiten Staffel wurden noch nicht offiziell bestätigt. Klar ist jedoch, dass sich die Serie weiterhin am Manga und Anime orientieren wird. Nach dem Abschluss der "East-Blue-Saga" in Staffel 1 dürfte es nun mit der "Alabasta-Saga" weitergehen – inklusive neuer Crew-Mitglieder, mächtiger Gegner und epischer Schlachten. Die neue Staffel wird 2026 ausgestrahlt.

Warum die One Piece Live-Action-Serie bei den Fans so gut ankam

Die Erwartungen waren hoch – und die Skepsis nicht weniger groß. Als Netflix ankündigte, eine Live-Action-Adaption der Kult-Manga-Serie "One Piece" zu produzieren, hielten viele Fans der ursprünglichen Vorlage den Atem an. Zu oft scheiterten Versuche, Anime- oder Manga-Klassiker in Realverfilmungen zu übertragen, sei es durch schlechte Besetzungen, schwache Effekte oder das Ignorieren des Originals. Doch mit dem Start der Serie im August 2023 bewies Netflix das Gegenteil: Die "One Piece" Live-Action-Serie wurde weltweit gefeiert – von langjährigen Fans ebenso wie von Neulingen. Doch woran liegt dieser unerwartete Erfolg? Hier sind die wichtigsten Gründe.

Respekt vor der Vorlage

Der wichtigste Erfolgsfaktor: Die Serie nimmt das Original ernst. "One Piece" ist mehr als nur eine Piratengeschichte – es ist ein emotionales, komplexes und humorvolles Abenteuer mit einer treuen Fanbasis. Die Produzenten der Serie, allen voran Showrunner Matt Owens und Steven Maeda, arbeiteten eng mit dem Schöpfer Eiichirō Oda zusammen, der in den gesamten Produktionsprozess eingebunden war. Oda selbst bestand auf bestimmten inhaltlichen Entscheidungen und hatte sogar ein Vetorecht – ein Novum bei Anime-Adaptionen. Dieses Mitspracherecht sorgte dafür, dass die Seele des Originals bewahrt wurde.

Treue und moderne Adaption zugleich

Die Serie schafft den Spagat zwischen originalgetreuer Umsetzung und moderner Interpretation. Große Teile der ersten Staffel basieren auf der sogenannten East Blue-Saga aus dem Manga. Dabei wurden ikonische Szenen, wie Ruffys Begegnung mit Zorro oder Namis Konflikt mit Arlong, in liebevoller Detailarbeit inszeniert – ohne die typischen überzeichneten Elemente des Animes bloßzustellen.

Gleichzeitig wurden einige Handlungsstränge gestrafft oder leicht angepasst, um für ein westliches, nicht-animeaffines Publikum verständlicher zu werden – ohne dabei den Charme des Originals zu verlieren. Diese Balance zwischen Fanservice und narrativer Zugänglichkeit wurde von der Community überwiegend positiv aufgenommen.

Starke Besetzung mit Herzblut

Ein weiterer Pluspunkt war die herausragende Besetzung. Der mexikanische Schauspieler Iñaki Godoy wurde zunächst kritisch beäugt, überzeugte jedoch schnell mit seiner authentischen, energiegeladenen Darstellung des Protagonisten Monkey D. Ruffy. Auch Mackenyu als Zorro, Emily Rudd als Nami, Jacob Romero Gibson als Usopp und Taz Skylar als Sanji wurden nicht nur optisch überzeugend gewählt, sondern verkörperten ihre Rollen mit echter Leidenschaft.

Viele Darsteller machten sich intensiv mit den Charakteren vertraut, lernten Kampfsporttechniken, Sprachen oder sogar das Kochen – wie im Fall von Skylar, der Sanjis Fähigkeiten in der Küche möglichst glaubwürdig darstellen wollte.

Visuelle Qualität und Produktionswert

Netflix investierte sichtbar in die Serie. Das Set-Design, die Kostüme und die CGI-Effekte wurden mit großem Aufwand umgesetzt. Die Going Merry, das Schiff der Strohhutbande, wurde real nachgebaut. Auch die Darstellung der Teufelskräfte – etwa Ruffys Gummi-Fähigkeiten oder Buggy der Clown – wirkte glaubwürdig, ohne ins Lächerliche abzurutschen. Zudem wurden viele Szenen an echten Küsten, in Dörfern und Naturkulissen gedreht, was der Serie eine greifbare Welt verleiht – weit entfernt von künstlich wirkenden Green-Screen-Produktionen.

Emotionaler Kern & universelle Botschaft

Letztlich bleibt der größte Erfolgsfaktor der Kern, der "One Piece" schon immer besonders gemacht hat: Freundschaft, Träume und Freiheit. Die Live-Action-Serie verstand es, diesen emotionalen Kern zu transportieren. Die tragischen Hintergrundgeschichten der Figuren, die gemeinsamen Kämpfe gegen Unterdrückung und das unerschütterliche Band der Crew – all das wurde spürbar gemacht. Egal ob man den Manga seit Jahren verfolgt oder zum ersten Mal mit der Welt von "One Piece" in Kontakt kam – die Serie hat viele Menschen auf emotionaler Ebene abgeholt.

Fazit

Die "One Piece" Live-Action-Serie ist nicht nur eine Überraschung, sondern auch ein Meilenstein für Manga-Adaptionen im Westen. Sie zeigt, dass Respekt gegenüber dem Quellmaterial, qualitativ hochwertige Produktion und kreative Leidenschaft zu großem Erfolg führen können. Mit Staffel 2 bereits in Arbeit, dürfen sich Fans auf noch mehr Abenteuer auf der Grand Line freuen – und vielleicht auf eine neue Ära gelungener Live-Action-Adaptionen.

Bild zu ONE PIECE Season 2 “Chopper” Reveal Trailer (2026) Netflix