Erfolgsgame "Phasmophobia" erhält eine Verfilmung von Blumhouse
Informationen zum Cast oder der Regie stehen noch aus
Horror-Fans aufgepasst: Das erfolgreiche Game "Phasmophobia" wird verfilmt – und niemand Geringeres als die Genre-Experten von Blumhouse zeichnen sich für die Produktion verantwortlich. Die Ankündigung erfolgte im Rahmen von Blumhouses erster Branchenveranstaltung "The Business of Fear" in Hollywood.
"Phasmophobia" erschien 2020 und wurde vom britischen Indie-Studio Kinetic Games entwickelt. Das Spiel wurde schnell zu einem weltweiten Phänomen: Über 23 Millionen verkaufte Exemplare und eine leidenschaftliche Fangemeinde machen es zu einem prägenden Titel im Multiplayer-Horrorbereich. Das Gameplay basiert auf der Identifikation von Geistertypen an verschiedenen Spukorten – entweder solo oder im Team aus der Egoperspektive.
Für die Verfilmung schließen sich laut Deadline Blumhouse und Atomic Monster, das Studio von James Wan, mit Kinetic Games zusammen. Informationen zum Posten der Regie, dem Cast oder einem Startdatum stehen bisher noch aus.
Von der Konsole ins Kino: Wenn Horrorspiele das Licht der Leinwand erblicken
Horrorspiele begeistern seit Jahrzehnten Millionen von Spieler:innen weltweit. Sie kombinieren packende Geschichten, intensive Atmosphäre und interaktive Angst – perfekte Zutaten für das Kino. Hollywood hat das längst erkannt und zahlreiche Spiele des Genres verfilmt. Filme wie "Resident Evil" und "Silent Hill", aber auch moderne Hits wie "Until Dawn" oder "Five Nights at Freddy's" zeigen, wie wandelbar und wirkungsvoll das Horrorgenre ist – egal ob mit Controller oder Popcorn in der Hand.
Warum Horrorspiele verfilmt werden
Horrorspiele bieten einen klaren Vorteil gegenüber anderen Game-Genres: Sie sind stark narrativ geprägt und emotional intensiv. Man erlebt die Handlung aus nächster Nähe, trifft Entscheidungen, bangt mit den Figuren – das sorgt für eine emotionale Verbindung, die auch auf der Leinwand wirkt. Viele dieser Spiele sind zudem visuell und inszenatorisch bereits kinoreif. Das macht sie zu idealen Vorlagen für Filmstudios, die nach neuen Horrorstoffen suchen.
Resident Evil: Das Franchise als Kino-Gigant
Den Anfang der großen Horrorspiel-Verfilmungen machte 2002 "Resident Evil". Unter der Regie von Paul W. S. Anderson wurde das Spiel zu einer sechsteiligen Action-Horror-Filmreihe mit Milla Jovovich in der Hauptrolle. Die Filme entfernten sich zwar deutlich vom Spielgeschehen, setzten aber mit Zombie-Action, Laboren und dystopischer Stimmung eigene Akzente – und waren finanziell ein voller Erfolg.
2021 versuchte man mit "Resident Evil: Welcome to Raccoon City" eine Rückkehr zur Videospielvorlage. Diese Version hielt sich näher an die ersten beiden Spiele, spaltete jedoch erneut Kritiker und Fans. Trotz der Schwächen bleibt "Resident Evil" das erfolgreichste Horrospiel-Franchise im Filmbereich.

Silent Hill: Albtraumhafte Atmosphäre
2006 erschien "Silent Hill" in den Kinos – bis heute gilt der Film als eine der atmosphärisch gelungensten Spielverfilmungen. Regisseur Christophe Gans fing das surreale, psychologische Grauen der Spielvorlage beeindruckend ein. Die nebelverhangene Geisterstadt, düstere Kreaturen und religiöser Fanatismus sorgten für einen einzigartigen Look. Eine Neuverfilmung unter Gans' Regie ist derzeit in Arbeit, passend zum neuen Spiel "Silent Hill 2" Remake.
Slender Man: Vom Internetmythos zur Filmfigur
"Slender Man" begann als Internet-Legende, wurde durch das Indie-Spiel "Slender: The Eight Pages" berühmt und fand 2018 seinen Weg ins Kino. Der Film blieb jedoch hinter den Erwartungen zurück, da er sich zu weit von der schlichten, nervenaufreibenden Spielidee entfernte. Trotzdem zeigte der Fall, wie stark Videospielkultur und moderne Mythen heute miteinander verwoben sind.

Until Dawn: Der perfekte Slasher für die Leinwand
"Until Dawn" war schon als Spiel wie ein interaktiver Horrorfilm aufgebaut. In bester Slasher-Manier strandet eine Gruppe Jugendlicher in einer abgelegenen Berghütte – dunkle Geheimnisse und tödliche Bedrohungen inklusive. Die 2025 erschienene Verfilmung setzt auf eine düstere Inszenierung, starke junge Schauspieler und den psychologischen Horror, der das Spiel auszeichnet. Ohne Gameplay, aber mit viel Atmosphäre gelingt eine spannende Kinoadaption.

Five Nights at Freddy's: Horror mit Nostalgiefaktor
2023 brachte Blumhouse "Five Nights at Freddy's" auf die Leinwand. Das Spiel über einen Nachtwächter, der sich gegen mörderische Animatronics behaupten muss, wurde zur modernen Horrorikone. Die Verfilmung traf den Geschmack der Fans, trotz erzählerischer Schwächen – dank düsterer Kulissen, ikonischer Figuren und popkultureller Anspielungen.

Fazit: Interaktiver Horror wird filmreif
Horrorspiele bieten starke Welten, klare Regeln und emotionale Tiefe – ideale Zutaten für filmisches Storytelling. Von "Resident Evil" über "Silent Hill" bis "Until Dawn" zeigt sich: Wenn Respekt vor der Vorlage und kreative Vision aufeinandertreffen, können Spieleverfilmungen wahre Horror-Highlights werden. Und der nächste Schock wartet schon – egal ob auf der Leinwand oder am Bildschirm.
