Marvels großer Neuanfang: X-Men (2028) Filmvorschau

Alles zur Rückkehr der beliebten Mutanten-Truppe!

Von Jonas Reichel am 7 min Lesezeit

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Der große Neustart der Superhelden-Reihe sorgt natürlich für jede Menge Spekulationen: Was passiert mit dem alten Cast rund um Hugh Jackman? Welche neuen Schauspieler sind dabei? Und was hat das mit dem angekündigten "Reset" des MCU zu tun? Das und eine Menge mehr klären wir in diesem KinoCheck Original!

Ein Neuanfang nach dem Multiversums-Chaos

Die Zeiten sind turbulent im Marvel Cinematic Universe. Die meisten Kinofilme der letzten Jahre konnten nicht wirklich an alte Erfolge anknüpfen. Auch wenn jüngste Titel wie "Thunderbolts" oder "Fantastic Four" für viele Fans ein Schritt in die richtige Richtung sind – rekordverdächtige Besucherzahlen bleiben weiterhin Mangelware.

Höchste Zeit für ein Umdenken. Das sieht auch Disney-Chef Bob Iger so: Marvel habe laut ihm den Fokus verloren. Es habe einfach zu viele Produktionen in kurzer Zeit gegeben, besonders um den Streamingdienst Disney+ zu füllen. Das neue Ziel: Maximal drei hochwertige Veröffentlichungen pro Jahr.

Und das scheint man bei Marvel ernst zu nehmen: Im Jahr 2026 erwarten uns gerade mal zwei Filme im Kino: "Spider-Man: Brand New Day" und "Avengers: Doomsday". Für 2027 ist aktuell nur der Release von "Avengers: Secret Wars" am Ende des Jahres bekannt. Marvel hat außerdem einen noch unbekannten Kinostart für den 22. Juli 2027 reserviert. Das würde einerseits zu den geplanten "X-Men"-Dreharbeiten im kommenden Jahr passen. Allerdings ist das auch 5 Monate vor dem Release von "Secret Wars". Es wäre äußerst seltsam, wenn Marvel seine große neue Saga startet, bevor die alte überhaupt abgeschlossen ist. Wir rechnen hier eher mit einem unabhängigen Titel wie "Blade" – wenn dieser denn jemals der Produktionshölle entkommt.

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Im Jahr 2028 stehen dafür ganze vier Kinostart-Termine an. Einer davon dürfte mit großer Sicherheit der neue "X-Men"-Film sein – der Start der sogenannten "Mutant-Saga" und der Auftakt von Phase 7.

Zunächst wird es trotzdem noch ein Wiedersehen mit den alten X-Men geben. Ihr großer Abschied erfolgt vermutlich in den kommenden Avengers-Filmen. Zumindest sind viele der klassischen X-Men-Darsteller für "Avengers: Doomsday" bestätigt. Die nächsten Mutanten sollen danach ihr Debüt feiern. Kevin Feige spricht von einem sogenannten "Reset", der eine neue Zeitlinie etablieren wird. Die Mission: eine neue Generation von Helden vorstellen.

Heiße Gerüchte um den X-Men Cast

Beim Thema Cast gibt es noch sehr viele Fragezeichen. Klar ist laut Kevin Feige nur: Wir werden eine Menge frische Gesichter sehen. Das passt zu der Ankündigung, dass die neuen X-Men einen Grundpfeiler des MCU darstellen sollen. Da will man sicherlich wieder für viele Jahre mit den gleichen Schauspielern arbeiten – die Wahl wird also eher auf Darsteller in ihren 20ern oder maximal 30ern fallen.

Kitty Pride & Jean Grey

Natürlich brodelt die Gerüchteküche bereits gewaltig und erste Namen für die ikonischen Rollen der X-Men machen die Runde. Konkret deuten zum Beispiel erste Gerüchte darauf hin, dass die Darstellerin Julia Butters die Rolle der Kitty Pryde übernehmen könnte. Kitty Pryde ist eine Mutantin, die die Fähigkeit besitzt, durch feste Materie zu gehen.

Des Weiteren stehen laut dem Hollywood-Insider Jeff Sneider weitere Namen auf der Wunschliste von Marvel: "Stranger Things"-Star Sadie Sink ist etwa als Jean Grey im Gespräch. Das ist deshalb spannend, weil sie bereits im Cast von "Spider-Man: Brand New Day" vertreten ist. Spätestens mit dessen Release dürfte also geklärt sein, ob Sink die Mutantin spielt oder eine andere Rolle im MCU übernimmt.

Cyclops, Mystique & Beast

Für Cyclops wird außerdem Harris Dickinson ins Auge gefasst, bekannt unter anderem aus "Babygirl" mit Nicole Kidman oder "Triangle of Sadness". Mystique wiederum könnte diesmal von "Euphoria"-Star Hunter Schafer verkörpert werden. Die Besetzung der Gestaltenwandlerin mit einer Transfrau wäre natürlich eine pikante Wahl, die für einige Diskussionen sorgen dürfte.

Zudem soll auch Jesse Plemons mit an Bord sein. In "X-Men" könnte er die Rolle des Hank McCoy spielen, besser bekannt als Beast. Plemons gilt schon länger als Fan-Favorit für diese Rolle.

Wichtig ist nochmal zu betonen: All diese Namen sind aktuell vor allem Gerüchte. Es gibt noch keine offiziellen Bestätigungen für den "X-Men"-Cast. Spannend ist das Thema natürlich trotzdem. Wen würdet ihr gerne in den legendären Rollen sehen? Sagt es uns in den Kommentaren!

Hugh Jackman bleibt Wolverine

Wir fragen uns vor allem: Was ist mit Wolverine? Wir können uns kaum jemand anderen als Hugh Jackman in der Rolle vorstellen. Ähnlich sieht es auch Kevin Feige: Kürzlich gab er bekannt, dass es keine Pläne gibt, diese Rolle in nächster Zeit neu zu besetzen. Allerdings ergänzte er auch, dass eine Neubesetzung irgendwann unausweichlich sei. Für den neuen "X-Men"-Film heißt das also: Entweder taucht Logan gar nicht auf, oder Hugh Jackman kehrt erneut als Wolverine zurück.

Eine neue Crew für ein neues Kapitel

Hinter den Kulissen arbeiten frische Köpfe an dem neuen Kapitel des MCU. Marvel hat hier zwei absolute Hochkaräter verpflichtet. Nummer Eins: Michael Lesslie. Er soll das Drehbuch für den "X-Men"-Film schreiben. Lesslie mag neu im MCU sein, ist aber kein Unbekannter in Hollywood. Er schrieb zum Beispiel die Skripte zu "Die Tribute von Panem: The Ballad of Songbirds and Snakes" und die Michael Fassbender Filme "Macbeth" und "Assassin's Creed".

Auch die Regie-Frage ist inzwischen geklärt: "Thunderbolts"-Regisseur Jake Schreier wird den neuen "X-Men"-Film inszenieren. Marvel war offensichtlich mit seiner Leistung bei seinem letzten MCU-Ausflug zufrieden. Tatsächlich qualifiziert ihn das durchaus für das Mutanten-Projekt: Immerhin galt es auch bei "Thunderbolts" einen ganzen Haufen verschiedener Charaktere mit ihren eigenen Stärken und Schwächen zusammenzubringen. Die Herausforderung: Den einzelnen Figuren genügend Raum geben und gleichzeitig eine spannende, actionreiche Geschichte erzählen. Also genau das, was viele auch von einem "X-Men"-Film erwarten.

Schreier selbst äußerte sich bisher nur vorsichtig zu seinen Plänen. Er betonte aber, dass sich seine Version deutlich von früheren Verfilmungen unterscheiden werde. Er verriet außerdem, was ihn an dem Stoff besonders fasziniere. Zitat:

"Die Kernidee von "X-Men" ist Komplexität. Es ist eine unglaubliche Chance mit super interessanten Charakteren und vielen inneren Konflikten. Diese Charaktere ringen mit ihrer Identität und ihrem Platz in der Welt – das ist von Natur aus interessantes und komplexes Material."

Der Kinostart von X-Men

Wenn die Mutanten-Saga tatsächlich direkt nach "Secret Wars" beginnt, dann ist der Release-Termin tatsächlich schon bekannt: Der Kinostart von "X-Men" wäre dann am 17. Februar 2028. Das ist zumindest der erste Release-Termin, den sich Marvel in diesem Jahr reserviert hat. Allerdings wäre das schon sehr kurz nach dem "Avengers"-Film. Zudem ist der Februar nicht gerade als attraktiver Zeitraum für Kinostarts bekannt. Gut möglich also, dass hier andere Projekte wie "Blade" oder "Black Panther 3" platziert werden. Wir rechnen daher eher mit dem großen Sommer-Termin am 4. Mai 2028. Die beiden alternativen Termine sind dann am 9. November und am 14. Dezember – fast schon wieder zu spät, um einen sauberen Übergang vom Multiversum zur Mutanten-Saga zu schaffen.

Eine neue Ära für Marvel

Die Einführung der X-Men in der Haupt-Zeitlinie des MCU dürfte das Highlight der kommenden MCU-Filme in Phase 7 sein und ist eine echte Chance. Sie kann nämlich ein akutes Problem lösen: der Wegfall der alten Helden. Zum einen werden die bisherigen Darsteller auch nicht jünger. Und eine Neubesetzung kommt aktuell für kaum einen Fan in Frage. Zum anderen haben sich die steigenden Kosten der Stars zu einem immer größeren Problem für Marvel entwickelt. Zusammen mit den gewaltigen Kosten für die Effekte und das Marketing sind Superheldenfilme einfach nicht mehr rentabel genug. Trotz Einnahmen von mehreren Hundert Millionen Dollar gelten sie oft als Flop – einfach, weil sie ihre hohen Kosten nicht wieder einspielen können.

Frische X-Men scheinen somit sowohl für die Fans als auch Disney der richtige Weg: Die Charaktere sind bereits etabliert, wurden schon einmal neu besetzt und bieten sowohl zusammen als auch einzeln genügend Stoff für viele Filme. Und die Gagen dürften zumindest für die ersten Projekte deutlich geringer ausfallen, als etwa bei Robert Downey Jr. Dieser kassiert allein für "Doomsday" angeblich 100 Million Dollar oder mehr.

Die "Mutant-Saga" ist nach der "Multiverse-Saga" nicht nur ein Neustart, sondern ein Versprechen. Ein Versprechen für weniger, aber dafür hochwertige Inhalte. Ein Versprechen für eine tiefgründige Erzählung, die die inneren Konflikte der Mutanten erforscht. Und vor allem: ein Versprechen, dass die X-Men endlich den Platz im MCU einnehmen werden, der ihnen gebührt. Wir sind gespannt, ob Marvel dieses Versprechen auch einlösen kann.