Aldis Hodge stößt zur Road House 2 Besetzung
Es gibt wieder eine Menge Prügeleien
"Road House" war ein echter Überraschungs-Hit für Amazon. Für Teil 2 lässt man sich deshalb nicht lumpen und setzt auf eine hochkarätige Besetzung. Neuester Zuwachs für den Cast rund um Jake Gyllenhaal: "Alex Cross"-Star Aldis Hodge. Außerdem wurden auch Dave Bautista und Leila George für das Sequel verpflichtet.
Für die geplante Fortsetzung war ursprünglich Guy Ritchie als Regisseur im Gespräch. Jetzt übernimmt allerdings "Nobody"-Macher Ilja Naischuller das Ruder. Der Vorgängerfilm wurde von Doug Liman inszeniert. Es kam jedoch zum Zerwürfnis mit Amazon: Der Streamingdienst brachte den fertigen Film nicht wie abgesprochen ins Kino, sondern veröffentlichte ihn exklusiv auf Prime Video. Zur Handlung von "Road House 2" gibt es bisher keine Details. Eines dürfte aber sicher sein: Uns erwarten wieder jede Menge Prügeleien.
Road House: Vom 80er-Jahre-Kultfilm zur modernen Neuauflage
Es gibt Filme, die schon bei ihrem Erscheinen nicht als Meisterwerke gelten, sich aber im Laufe der Zeit zu wahren Kultklassikern entwickeln. Einer dieser Filme ist "Road House" aus dem Jahr 1989. Der Actionfilm mit Patrick Swayze in der Hauptrolle wurde von den Kritikern damals eher belächelt, entwickelte aber eine ungeheure Popularität bei den Fans. Grund dafür war vor allem die eigenwillige Mischung aus überzeichneter Brutalität, ironischen Dialogen und charismatischen Figuren. Mehr als drei Jahrzehnte später erlebt die Geschichte nun eine Neuauflage. Mit Jake Gyllenhaal als neuem Helden veröffentlichte Amazon MGM 2024 ein Remake, das den Kultstoff für ein neues Publikum adaptierte und nun sogar eine Fortsetzung nach sich zieht.
Das Original von 1989: Patrick Swayze als Bar-Philosoph
Der Originalfilm erzählt die Geschichte des professionellen Türstehers Dalton, gespielt von Patrick Swayze, der in eine heruntergekommene Bar namens Double Deuce geholt wird, um dort für Ordnung zu sorgen. Dalton ist jedoch mehr als nur ein Schläger. Er ist ein Philosoph im Körper eines Kämpfers, der trotz seiner Gelassenheit immer wieder in brutale Auseinandersetzungen gerät. Die Handlung folgt einem klassischen Muster: Ein Außenseiter kommt in eine korrupte Kleinstadt, räumt auf und stellt sich einem übermächtigen Gegner. Swayzes Mischung aus Coolness, Charme und physischer Präsenz machte Dalton zu einer unvergesslichen Figur.
Zwischen Trash und Kultstatus
Die Kritiker reagierten damals zurückhaltend und bezeichneten den Film als klischeehaft und überzogen. Doch gerade diese Eigenschaften trugen zu seiner Langlebigkeit bei. "Road House" entwickelte sich zu einem Dauerbrenner im Fernsehen und auf Video. Fans schätzen die übertriebenen Kampfszenen, die ikonischen Sprüche und den trashigen Charme, der den Film bis heute einzigartig macht. Patrick Swayze war Ende der 1980er-Jahre auf dem Höhepunkt seines Ruhms und konnte Dalton mit einer überraschenden Tiefe ausstatten, die den Film von anderen Actionwerken der Zeit abhob.
Road House in der Popkultur
"Road House" wurde im Laufe der Jahre zu einem festen Bestandteil der Popkultur. Immer wieder taucht der Film in Serien, Podcasts oder Talkshows auf. Der Satz "Be nice … until it's time not to be nice" ist längst legendär geworden und wird häufig zitiert. Für viele Zuschauer steht der Film sinnbildlich für eine Ära des Actionkinos, in der Logik zweitrangig war und das Publikum vor allem unterhalten werden sollte. Gerade diese Mischung aus Ernsthaftigkeit und unfreiwilliger Komik macht "Road House" bis heute so unterhaltsam.
Das Remake von 2024: Jake Gyllenhaal übernimmt
Mehr als dreißig Jahre nach dem Original wagte Amazon MGM eine Neuauflage. Unter der Regie von Doug Liman übernahm Jake Gyllenhaal die Hauptrolle. Sein Dalton ist kein mystisch aufgeladener Bar-Philosoph, sondern ein ehemaliger UFC-Kämpfer, der in den Florida Keys als Türsteher in einem Rasthaus arbeitet. Der neue Film modernisierte den Stoff, setzte auf realistischere Action und dynamischere Kämpfe und profitierte von Gyllenhaals intensiver Vorbereitung. Trotz anfänglicher Skepsis wurde das Remake ein enormer Erfolg. Innerhalb von acht Wochen erreichte es auf Prime Video fast 80 Millionen Zuschauer weltweit und wurde damit zu einem der größten Streaming-Hits des Jahres.
Streit um den Kinostart
Der Erfolg wurde jedoch von einem Streit überschattet. Regisseur Doug Liman äußerte öffentlich seinen Unmut darüber, dass Amazon den Film ausschließlich als Streaming-Premiere veröffentlichte. Liman hatte auf einen Kinostart gehofft, um die großen Action-Szenen auf der Leinwand wirken zu lassen. Aufgrund dieses Konflikts wird er bei der geplanten Fortsetzung vermutlich nicht mehr beteiligt sein.
Fazit: Zwischen Nostalgie und Neuanfang
"Road House" ist ein Paradebeispiel dafür, wie ein Film, der ursprünglich nicht als großer Wurf galt, über die Jahre Kultstatus erreichen kann. Das Original von 1989 bleibt unsterblich, weil es das Lebensgefühl einer Ära einfängt und in seiner Übertreibung herrlich zeitlos wirkt. Das Remake von 2024 bewies, dass die Geschichte auch heute noch funktioniert, wenn man sie klug modernisiert. Mit der geplanten Fortsetzung entwickelt sich "Road House" nun vom Kultklassiker zu einem echten Franchise. Ob die neuen Filme denselben Mythos entfalten können wie Patrick Swayzes Original, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch, dass Dalton, egal in welcher Version, immer wieder beweist: Man ist freundlich – bis es Zeit ist, es nicht mehr zu sein.
