Rebecca Ferguson in Dune 3: Messiah
Denis Villeneuve erlaubt sich einige Freiheiten gegenüber der Buchvorlage
Neuigkeiten vom großen Finale der "Dune"-Saga: In einem Interview mit IndieWire verriet Darstellerin Rebecca Ferguson, dass sie für "Dune 3: Messiah" erneut in ihrer Rolle der Lady Jessica zurückkehren wird.
Der ein oder andere Fan dürfte bei dieser Ankündigung sicherlich hellhörig werden, denn immerhin wird Lady Jessica in der Buchvorlage so gut wie gar nicht erwähnt. Regisseur Denis Villeneuve scheint sich aber ohnehin einige Freiheiten gegenüber dem Roman zu erlauben. Dazu sagte Ferguson:
"Ich habe hier keine große Rolle, sie kommt im Buch nur am Rande vor. Ich bin nicht sicher, ob ich eigentlich dabei sein sollte, und Denis hatte eine kleine Idee. Das Drehbuch ist phänomenal. Es ist wirklich schwer, einen Film zu machen, das Buch ist so dicht."
Diese "kleine Idee" scheint Regisseur Denis Villeneuve dazu bewogen zu haben, die Figur der Lady Jessica in einer erweiterten Form in die Handlung einzubinden.
"Es gibt so viel zu erzählen. [Denis] taucht immer wieder ein und versucht, gewisse Verbindungen und Tentakel zum Buch herzustellen. Was auch immer Denis anfasst, ich finde es phänomenal."
Fergusons Charakter war in den ersten beiden "Dune"-Filmen von zentraler Bedeutung. Als Mitglied der geheimnisvollen Schwesternschaft der Bene Gesserit und Mutter von Paul Atreides lenkte Lady Jessica die Geschicke ihres Sohnes und ebnete ihm den Weg zum prophezeiten Messias und späteren Herrscher des bekannten Universums.
Im Roman "Dune: Messiah" ist Lady Jessica jedoch weitgehend abwesend. Sie lebt auf Caladan, der Heimatwelt der Atreides, und ist nur am Rande in Pauls Entscheidungen eingebunden. Villeneuves Entscheidung, die Figur dennoch zurückzubringen, deutet darauf hin, dass der Regisseur den emotionalen und familiären Aspekten der Geschichte mehr Gewicht verleihen will. Im Kino startet "Dune 3" am 17. Dezember 2026.
Ein Imperator am Abgrund: Die Story von Dune 3
Der dritte Film basiert wie auch seine Vorgänger auf den Büchern von Frank Herbert. Deshalb ist die Story eigentlich schon bekannt – auch wenn sie natürlich wieder im Detail von der Vorlage abweichen kann. In diesem Kapitel verraten wir euch, was uns laut dem Buch "Der Herr des Wüstenplaneten" im neuen Film erwartet. Wer also keine Lust auf Spoiler hat, springt am besten direkt zum nächsten Abschnitt.
Die Handlung von "Dune Messiah" setzt zwölf Jahre nach dem Vorgänger an. Der Dschihad tobt auf unzähligen Welten und Milliarden verloren ihr Leben. Paul, der nun als gottgleicher Imperator des Universums verehrt wird, sitzt auf dem goldenen Thron von Arrakis. Durch seine besonderen Fähigkeiten sieht er unzählige mögliche Pfade in die Zukunft – doch fast alle führen in den Untergang der Menschheit. Einzig der sogenannte "goldene Pfad" kann dies angeblich verhindern.
Im Zentrum der Geschichte steht ein Komplott gegen Paul. Die mächtigen Häuser, der Imperator Shaddam IV., die Gilde der Navigatoren, die Bene Gesserit und Prinzessin Irulan fürchten die zunehmende Macht von Paul und schmieden heimliche Pläne, um ihn zu stürzen. Ihr Ziel: den "Goldenen Pfad" abwenden, den sie selbst als Bedrohung für die Menschheit und ihre eigenen Interessen empfinden. Eines der zentralen Elemente des Komplotts ist Hayt – eine wiederbelebte Version des ermordeten Duncan Idaho, der alte Mentor und Freund von Paul. Dieser soll das Vertrauen des neuen Herrschers gewinnen, um ihn dann jedoch zu vernichten.
Die Beziehung zwischen Paul und Chani spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Chani ist schwanger und Paul sieht in seinen Visionen, dass die Geburt Zwillinge hervorbringen und Chanis Tod bedeuten wird. Das ist ein entscheidender Wendepunkt für ihn, denn er ist zwischen seiner Liebe zu Chani und dem Wissen um die Notwendigkeit des Goldenen Pfades hin- und hergerissen. Hier gibt es bereits einen kleinen Unterschied zu den Filmen von Denis Villeneuve. Am Ende von "Dune 2" verlässt Chani Paul und kehrte in die Wüste zurück. Es bleibt also spannend, wie dieser Handlungsstrang in dem neuen Film umgesetzt werden wird.
Der Höhepunkt des Komplotts ist ein Attentat auf Paul. Während einer Feier wird eine Atomwaffe gezündet, die Paul erblinden lässt. Seine Visionen ermöglichen es ihm aber, trotz seiner physischen Blindheit weiterhin zu sehen.
Kurz darauf bringt Chani die Zwillinge zur Welt: Leto II. und Ghanima. Doch wie Paul es vorausgesehen hat, stirbt Chani bei der Geburt. In einem Moment der tiefsten Verzweiflung erkennt er, dass er den Goldenen Pfad nicht mehr umgehen kann. Der Verlust seiner geliebten Chani und die Erkenntnis, dass seine Kinder die Schlüssel zur Rettung der Menschheit sind, treiben ihn zu einer schrecklichen Entscheidung.
Nachdem Paul seine Kinder in die Obhut von Prinzessin Irulan und seiner Schwester Alia gegeben hat, begibt er sich allein in die Wüste, um nach alter Fremen-Tradition zu sterben. Seine Macht soll an seine Kinder weitergegeben werden.
Cast und Crew
Auch diesmal vertraut Regisseur Denis Villeneuve auf sein bewährtes Ensemble: Neben Timothée Chalamet und Zendaya kehren auch Florence Pugh als Prinzessin Irulan und Jason Momoa als Duncan Idaho zurück – ein Comeback, das Kenner der Buchvorlage sicherlich mit Spannung erwartet haben dürften. Zudem werden wir auch Anya Taylor-Joy als Pauls Schwester Alia Atreides zu sehen bekommen.
Für die Rolle des sogenannten Gesichtstänzers Scytale befindet sich kein Geringerer als Robert Pattinson im Gespräch. Eine offizielle Bestätigung steht bislang aber noch aus. Scytale ist einer der Hauptgegenspieler von Paul Atreides und nutzt Täuschung und Genmanipulation, um das Reich herauszufordern.
Denis Villeneuve bleibt als Autor und Regisseur an Bord und bringt damit seine Vision der "Dune"-Saga zu einem Abschluss. Bereits im Vorfeld kündigte der Filmemacher an, dass der Film sein letzter Beitrag zur Reihe sein wird. Zudem wird sich der Film deutlich von seinen Vorgängern unterscheiden. Statt epischer Set-Pieces und bombastischer Action geht es mehr um Intrigen und philosophische Themen. Eine Änderung gibt es an der Kamera: Diesmal ist Linus Sandgren hierfür verantwortlich. Dieser war beispielsweise bereits für "La La Land", "James Bond: Keine Zeit zu sterben" und "Saltburn" tätig. Wir sind gespannt, ob dieser Wechsel Auswirkungen auf den Look der Filmreihe haben wird.
Dann startet Dune 3 im Kino
Der Kinostart ist derzeit für den 18. Dezember 2026 angesetzt. Möglicherweise steht uns an diesem Tag ein episches Kinoduell bevor, denn auch "Avengers: Doomsday" soll dann seine Premiere feiern. Einige Fans spekulieren bereits auf ein neues Crossover-Phänomen, ähnlich wie es schon bei "Barbie" und "Oppenheimer" der Fall war. Es wäre aber auch gut möglich, dass einer der beiden Filme erneut verschoben wird.
