Brad Pitt im Actionfilm "Heart of the Beast" von David Ayer
Im Zentrum der Handlung steht ein Kampf ums Überleben
Nachdem Brad Pitt und Regisseur David Ayer bereits erfolgreich für den Weltkriegsfilm "Herz aus Stahl" zusammengearbeitet hatten, macht das Duo erneut gemeinsam Sache. Diesmal handelt es sich um den Actionfilm "Heart of the Beast".
"Heart of the Beast" basiert laut Deadline auf einem Drehbuch von Cameron Alexander, der auch als ausführender Produzent beteiligt ist. Im Zentrum der Handlung steht ein ehemaliger Soldat der Army Special Forces, der gemeinsam mit seinem pensionierten Kampfhund einen Flugzeugabsturz in der rauen Wildnis Alaskas überlebte. Zusammen müssen sie in der gnadenlosen Umgebung ums Überleben kämpfen und auch gegen ihre inneren Dämonen ankommen.
Neben David Ayer wird auch Damien Chazelle – bekannt für "La La Land" oder "Aufbruch zum Mond" hinter den Kulissen als Produzent tätig sein. Ein Startdatum ist bisher noch nicht bekannt. Zunächst erwartet uns aber erst einmal "F1", der am 26. Juni in den Kinos erscheint – ebenfalls mit Pitt in der Hauptrolle.
Die Filmografie von David Ayer: Vom düsteren Realismus bis zu explosiver Action
David Ayer ist ein US-amerikanischer Filmemacher, der für seine intensiven, oft düsteren Filme bekannt ist, die sich mit Themen wie Polizei, Militär, Korruption und urbanen Umgebungen befassen. Seine Karriere umfasst Arbeiten als Drehbuchautor, Regisseur und Produzent, die ihn zu einer prägenden Figur im modernen Kino gemacht haben.
Frühe Arbeiten als Drehbuchautor
Ayers Karriere begann mit dem Drehbuch zu "U-571" (2000), einem U-Boot-Thriller, der lose auf historischen Ereignissen basiert. Trotz seines kommerziellen Erfolgs wurde der Film wegen seiner historischen Ungenauigkeiten kritisiert. Der Durchbruch kam 2001 mit dem Drehbuch zu "Training Day". Dieses intensive Krimidrama mit Denzel Washington und Ethan Hawke zeigt einen Tag im Leben zweier Polizisten in Los Angeles und brachte Washington einen Oscar ein. Im selben Jahr schrieb Ayer das Drehbuch zu "The Fast and the Furious", das die Grundlage für eine der erfolgreichsten Franchises der Filmgeschichte legte.
Übergang zur Regie
David Ayer gab 2005 sein Regiedebüt mit "Harsh Times". Das Drama mit Christian Bale in der Hauptrolle untersucht die Auswirkungen von Kriegstraumata auf das Leben eines Ex-Soldaten in Los Angeles. Die ungeschönte Darstellung von Gewalt und inneren Konflikten wurde von Kritikern gelobt.
2008 folgte "Street Kings", ein düsterer Krimi mit Keanu Reeves, Forest Whitaker und Chris Evans. Der Film beleuchtet die Korruption innerhalb der Polizei von Los Angeles und zeigt die moralischen Grauzonen, in denen die Charaktere operieren. Trotz gemischter Kritiken wurde die intensive Atmosphäre und Reeves' Performance gelobt.
Erfolge mit "End of Watch" und "Herz aus Stahl"
Mit "End of Watch" (2012) etablierte sich Ayer endgültig als Regisseur. Das Semi-Dokumentarische Drama, das das Leben zweier Streifenpolizisten in Los Angeles begleitet, wurde für seinen realistischen Stil und die emotionale Tiefe gelobt. Jake Gyllenhaal und Michael Peña lieferten beeindruckende Leistungen, die ihre enge Kameradschaft überzeugend darstellten. Der Film wurde ein Überraschungserfolg und gilt als einer der besten Polizeifilme seiner Generation.
2014 inszenierte Ayer das Kriegsdrama "Herz aus Stahl", das die Erfahrungen einer Panzercrew im Zweiten Weltkrieg erzählt. Mit Brad Pitt in der Hauptrolle und einem Ensemble, zu dem auch Shia LaBeouf und Logan Lerman gehörten, bot der Film intensive Kampfszenen und eine packende Darstellung der psychischen Belastungen des Krieges. Kritiker lobten besonders die visuelle Gestaltung und die Chemie zwischen den Darstellern.
"Sabotage": Düster und kontrovers
Zwischen diesen beiden Erfolgen drehte Ayer "Sabotage" (2014), einen Action-Thriller mit Arnold Schwarzenegger in der Hauptrolle. Der Film handelt von einer Gruppe korrupter DEA-Agenten, die nach einem misslungenen Raub von einem unbekannten Killer gejagt werden. Trotz eines starken Casts und brutalen Action-Sequenzen wurde der Film von Kritikern negativ aufgenommen, insbesondere wegen der fragmentierten Handlung und der wenig sympathischen Charaktere. Trotzdem bleibt Sabotage ein typisches Beispiel für Ayers düsteren Stil.
Ausflug ins Superhelden-Genre: "Suicide Squad"
2016 übernahm Ayer die Regie von "Suicide Squad", einer Adaption des gleichnamigen DC-Comics. Der Film sollte das Superhelden-Genre revolutionieren, wurde aber durch Produktionsprobleme beeinträchtigt. Trotz eines beeindruckenden Casts, darunter Will Smith, Margot Robbie und Jared Leto, erhielt der Film gemischte Kritiken. Kritiker bemängelten die schwache Handlung und den chaotischen Schnitt, der offenbar von Studioentscheidungen beeinflusst wurde. Dennoch war der Film kommerziell erfolgreich und spielte weltweit über 700 Millionen Dollar ein.
"Bright" und "The Tax Collector"
Nach dem Erfolg von "Suicide Squad" kehrte Ayer zu seinen Wurzeln zurück und schrieb sowie inszenierte "Bright" (2017), einen Urban-Fantasy-Film für Netflix. Der Film spielt in einer alternativen Realität, in der Menschen, Elfen und Orks zusammenleben. Will Smith und Joel Edgerton übernahmen die Hauptrollen. Bright erhielt gemischte Kritiken, war jedoch ein Streaming-Erfolg für Netflix und führte zu Gesprächen über eine mögliche Fortsetzung.
2020 veröffentlichte Ayer "The Tax Collector", einen brutalen Krimi, der die Machenschaften der Unterwelt von Los Angeles beleuchtet. Shia LaBeouf spielte eine zentrale Rolle, doch der Film wurde wegen seiner dünnen Handlung und mangelnden Charakterentwicklung kritisiert. Dennoch zeigte der Film erneut Ayers Fähigkeit, düstere und atmosphärische Settings zu schaffen.
Aktuelle Projekte
2024 kehrte Ayer mit "The Beekeeper" zurück, einem Action-Thriller mit Jason Statham. Der Film beeindruckte mit seinen dynamischen Actionsequenzen und erhielt mehr positive Kritiken als einige seiner vorherigen Werke. Dieses Jahr ist zudem "A Working Man" geplant, in dem Jason Statham in eine kriminelle Verschwörung involviert wird.
Stil und Vermächtnis
David Ayer hat sich einen Namen gemacht, indem er die düsteren Aspekte von Gesellschaft und Machtstrukturen untersucht. Seine Filme zeichnen sich durch authentische Charaktere, intensive Action und moralische Ambivalenz aus. Obwohl nicht alle seine Werke von Kritikern gelobt wurden, bleibt Ayer ein Filmemacher, der das Publikum herausfordert und gleichzeitig unterhält.