Spider-Man: Beyond the Spider-Verse Filmvorschau
Was erwartet uns im dritten Spider-Verse Film mit Miles Morales?
Seit einiger Zeit kann man den neuen "Spider-Man: Across the Spider-Verse" in den Kinos sehen. Die hohen Erwartungen von Fans und Kritikern wurden auf ganzer Linie erfüllt – der Film ist ein würdiger Nachfolger des beliebten "A New Universe" bzw. "Into the Spider-Verse", wie er in den USA heißt. In unserem heutigen Original werfen wir einen Blick auf den nächsten Film der Reihe, nämlich "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse", der nächstes Jahr erscheinen soll.
Natürlich gilt eine gewisse Spoilergefahr, da wir unter anderem auf die Handlung von Teil 2 eingehen werden. Außerdem greifen wir für Theorien zu Teil 3 Inhalte aus den Comics auf, die natürlich nicht unbedingt auch im Film landen müssen. Also: Wer "Across the Spider-Verse" noch nicht gesehen hat: Ab ins Kino und dann weiter mit diesem Text!
Darum geht es aktuell im Spider-Verse
Die "Spider-Verse"-Filme basieren auf einem 2014 veröffentlichten Comic. Dieser vereint verschiedene Spider-Figuren für den gemeinsamen Kampf gegen einen Bösewicht namens Morlun. Viele Versionen der freundlichen Spinne aus der Nachbarschaft tauchen hier auf, darunter Spider-Man 2099, Spider-Ham, Spider-Man Noir und weitere Figuren aus den Ultimate Comics. Neu dabei waren unter anderem auch Gwen Stacy als Spider-Gwen und Spider-Punk, die auch in "Spider-Man: Across the Spider-Verse" auftauchen.
Die Handlung von "Across the Spider-Verse"
"Spider-Man: Beyond the Spider-Verse" wird die Animations-Reihe mit Miles Morales vorerst abschließen und ist eine direkte Fortsetzung zu Teil 2. Deswegen ist das Ende von "Across the Spider-Verse" besonders wichtig für die Handlung von Teil 3. An dieser Stelle also eine schnelle Zusammenfassung, was eigentlich passiert ist:
Der neue Bösewicht Spot betrachtet Miles Morales als seinen Erzfeind, weil er als Wissenschaftler durch die Explosion des Teilchenbeschleunigers in "A New Universe" in seine jetzige Form verwandelt wurde. Durch ein Aufeinandertreffen mit Miles erkennt er, dass ihm die Teilchenbeschleuniger aus anderen Dimensionen dabei helfen können, noch stärker zu werden. In Mumbattan kommen verschiedene Spider-Men zusammen und das Team rund um Spider-Woman Jessica Drew verhindert einen größeren Schaden bei der sich anbahnenden Implosion des Universums.
Im Spider-Verse-Hauptquartier lernt Miles dann Miguel O'Hara alias Spider-Man 2099 kennen, den Kopf der Truppe. Er klärt Miles über die sogenannten Kanon-Ereignisse auf, die alle Spider-Men und -Women miteinander verbindet. Das sind Ereignisse, die unter keinen Umständen verhindert werden dürfen, da man ansonsten die Existenz der Figuren gefährden würde. Es gilt deshalb, zu große Abweichungen zu verhindern. Aber weil Miles in Mumbattan Captain Singh gerettet hat, ist genau das geschehen und das Universum von Pavitr Prabhakar gefährdet.
Außerdem ist Miles selbst so etwas wie eine Anomalie und dürfte eigentlich gar kein Teil des Spider-Verse-Teams sein, da es in seinem Universum mit Peter Parker bereits einen Spider-Man gegeben hat. Miles gerät schließlich in einen Interessenkonflikt: Sein frisch beförderter Vater, der nun ebenfalls Captain ist, muss laut Kanon sterben – und darauf hat es Bösewicht Spot auch abgesehen. Während Miles natürlich alles dafür tun möchte, dass sein Vater nicht sterben muss, ist es im Interesse von Spider-Man 2099, den Kanon einzuhalten.
Das Ende von "Across the Spider-Verse"
Die Ereignisse überschlagen sich schließlich: Miles kehrt nicht wie gedacht in sein Universum zurück, sondern landet auf der Erde-42, wo es nie einen Spider-Man gegeben hat. Dafür haben sich dort verschiedene Bösewichte breit gemacht und er wird von Prowler kurzzeitig gefangen genommen. Währenddessen sucht ihn Spider-Gwen, die ihn jedoch auf der Erde-1610 nicht finden kann. Sie schlüpft nun mehr oder weniger in die Hauptrolle und stellt ein Team aus alten und neuen Helden auf, das Miles im Multiversum aufspüren und retten soll. An dieser Stelle endet der Film mit einem großen Cliffhanger, der im kommenden Film aufgelöst wird.
Theorien zur Handlung von "Beyond the Spider-Verse"
Nun stellen sich viele die Frage: Wie wird es in "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse" weitergehen? Da es keine Post-Credit-Szene am Ende von "Across the Spider-Verse" gab, gibt es noch keinen direkten Hinweis, ob uns ein besonderer Twist erwartet. Trotzdem gibt es zahlreiche offene Enden, die aufgegriffen werden können – plus einige Eastereggs, die uns vielleicht schon verraten, was in Teil 3 wichtig werden wird.
Stirbt Miles' Vater?
Zunächst einmal das Offensichtliche: Es ist davon auszugehen, dass das Team rund um Spider-Gwen ein Interesse an der Aufrechterhaltung des Spider-Verse hat. Das heißt aber auch, dass sie Miles' Plan, seinen Vater zu retten, durchkreuzen wollen. Hier erwartet uns vermutlich ein großer Konflikt zwischen Miles und seinem ehemaligen Team. Viele Fans vermuten aber eine überraschende Wendung, bei der am Ende Miles' Mutter sterben wird. Allzu weit hergeholt ist diese Theorie nicht, schließlich passiert so etwas auch im Comic.
Spider-Men 2099 als Vampirbösewicht
Das Spider-Verse unter Leitung von Spider-Man 2099 könnte außerdem ein dunkles Geheimnis haben: Bereits während des Films gibt es einige Spannungen zwischen Gwen und Miguel – sie scheint dem Anführer nicht so recht zu trauen. Außerdem sieht man in einer Szene, dass seine Maske vampirartige Züge aufweist, was ein Hinweis auf die Comics sein könnte. Dort ist der Hauptbösewicht der anfangs erwähnte Morlun, der seinerseits Anführer seiner eigenen Vampirfamilie ist. Gut möglich, dass Spider-Man 2099 also mehr hinter seiner Maske verbirgt und eine ganz eigene Agenda verfolgt.
Auftritt der Sinister Six
Auf der anderen Seite gibt es auch noch den Bösewicht Spot, der Miles nach wie vor als Feind betrachtet und dessen Vater töten möchte. Dass Spot durch seine immer größere Anzahl an Punkten auf dem Körper immer stärker wird, hat man im Film bereits gesehen. Schon am Anfang des zweiten Films, als Spot noch nicht annähernd so mächtig ist wie am Ende, war er ein äußerst schwer zu besiegender Bösewicht. Es gilt als wahrscheinlich, dass er nicht ohne ein Bündnis aus allen verfügbaren Spider-Verse-Helden geschlagen werden kann. Dass Spot jedoch der einzige Bösewicht ist, mit dem es Miles, Spider-Gwen und Co. zu tun bekommen, ist unwahrscheinlich.
Mehrere Fans glauben, dass die sogenannten Sinister Six in Teil 3 ihr Debüt im Spider-Verse feiern. Auf der Erde-42 erwähnt beispielsweise J. Jonah Jameson das Sinister-Six-Kartell. Zudem gibt es viele Firmennamen, die verblüffende Ähnlichkeiten zu den Mitgliedern der Antagonisten-Truppe haben, darunter beispielsweise die Vulture Corp, eine Rolex im Sandman-Stil, das ELECTROphone und viele mehr. Neben den drei Easter Eggs gibt es Hinweise auf Doctor Octopus, Mysterio und Kraven the Hunter. Ein klares Indiz ist das alles zwar nicht, aber wir können uns durchaus vorstellen, dass die Theorie später Wirklichkeit wird.
Miles Morales als Prowler
Ein weiterer Handlungsstrang, der an Bedeutung gewinnen wird, ist die noch nicht erfolgte Enthüllung von Miles' Identität gegenüber seiner Familie. À propos Identität: Im 2. Film wird gezeigt, dass Miles auf der durch Kriminalität verseuchten Erde-42 einen ganz anderen Werdegang ganz ohne Superheldenruhm bestreitet. Tatsächlich ist Miles auf diesem Planeten kein Geringerer als Prowler und es ist nicht unwahrscheinlich, dass man noch mehr über dessen Geschichte erfährt. Ebenfalls spricht dafür, dass man mit Mahershala Ali als Onkel Aaron und mit Donald Glover als Prowler zwei hochkarätige Schauspieler für die Synchronisation verpflichtet hat und es sich anbieten würde, mehr von ihnen zu zeigen als ihren vergleichsweise kurzen Auftritt in "Spider-Man: Across the Spider-Verse".
Wie man sieht, bleiben noch viele Fragen ungeklärt und für manche mag das Ende von "Across the Spider-Verse" aufgrund des Cliffhangers unbefriedigend sein. Die Wartezeit für die Auflösung der Geschichte in Teil 3 sollte eigentlich nicht zu lange dauern, schließlich ist das angedachte Release kaum ein Dreivierteljahr entfernt.
Cast & Produktion
Das Team von "Beyond the Spider-Verse" bleibt größtenteils unverändert: Joaquim Dos Santos, Kemp Powers und Justin K. Thompson kehren als Regisseurs-Trio zurück. Auch Phil Lord und Chris Miller werden ihren Platz als Drehbuchautoren nicht aufgeben und ihre Geschichte zusammen mit Dave Callaham zu Ende erzählen. Zudem stammt die Filmmusik erneut von Daniel Pemberton. Das gleichbleibende Personal ist wenig verwunderlich, schließlich werden "Across the Spider-Verse" und "Beyond the Spider-Verse" inhaltlich als ein zusammenhängender Film betrachtet.
Ähnlich sieht es beim Cast aus: Auch hier werden voraussichtlich alle wichtigen Figuren erneut einen Auftritt haben. In einem Interview mit Collider teasten Lord und Miller aber an, dass es trotz der zahlreichen Rückkehrer noch genügend Platz für Überraschungen gibt. Eine Möglichkeit wäre beispielsweise Cindy Moon alias Silk, welche später auch eine eigene Serie bekommen soll. Zudem ist ein "Spider-Woman"-Animationsfilm angedacht, ein "Miles Morales" Live-Action-Film ist in Planung und "Spider-Man 4" mit Tom Holland wird ebenfalls entwickelt. Hier könnte man die Chance nutzen, mit Auftritten in "Beyond the Spider-Verse" einiges vorzubereiten.
Wird das Release von "Beyond the Spider-Verse" verschoben?
Dass Teil 2 und 3 eng zusammen hängen, sieht man auch an den nahe beieinanderliegenden Release-Daten. Die Entwicklung des zweiten Films begann bereits vor der Veröffentlichung von "Into the Spider-Verse" im Jahr 2018, während Teil 3 jetzt nur einige Monate nach dem Vorgänger erscheinen soll. Wie Spider-Gwen-Stimme Hailee Steinfeld vor kurzem erzählte, habe sie aktuell aber noch nicht einen Satz für Teil 3 eingesprochen, während das für Teil 2 über einen Zeitraum von 4 Jahren der Fall war. Wir hoffen, das ist kein schlechtes Zeichen für den angedachten Kinostart von "Spider-Man: Beyond the Spider-Verse" am 28. März 2024 und hoffen auf einen baldigen, krönenden Abschluss der Reihe.