God of War Serie: Update vom Showrunner zur Amazon-Adaption
Aktuell arbeitet man an den Drehbüchern der ersten Staffel
Neue Infos zur "God of War"-Serie von Amazon: Im Zuge der San Diego Comic-Con sprach Showrunner Ronald D. Moore mit dem Entertainment-Portal Collider über seine Serien-Adaption. Er gab dabei einen Einblick in den aktuellen Stand der Produktion und sprach über die Episodenanzahl und den Drehstart.
Momentan sitze das Autoren-Team noch an den Drehbüchern der Staffel. Moore sprach auch darüber, inwiefern Spiele-Entwickler Cory Barlog in den Arbeitsprozess der Serie involviert ist. Gleichzeitig zollt der Showrunner Barlog großen Respekt.
"Cory Barlog ist ein Genie. Das ist kein Wort, das ich oft verwende, aber ich habe mich schon mehrfach mit Cory getroffen, und wenn man Cory fragt: 'Erzähl mir doch mal über die Hintergrundgeschichte von etwas oder wie etwas funktioniert', dann kann er einfach reden, weil er alles im Kopf hat."
Moore verdeutlichtete, dass er die Spiele nicht 1:1 adaptieren möchte. Die Adaption ins Live-Action-Format sei für ihn auch eine Art Interpretation. Gleichzeitig werde man auch nicht großartig von der Vorlage abweichen. Gegenüber IGN gab er an, dass die Serie und die Spiele tonal ähnlich sein werden. Im Fokus stehen dabei Kratos und sein Sohn Atreus. Man bezieht sich bei der Serien-Adaption also auf das beliebte "God of War"-Spiel von 2018.
Die erste Staffel wird wohl aus zehn Episoden bestehen. Doch es ist schon klar, dass es dabei nicht bleiben wird. Amazon hat eine zweite Staffel bereits in Auftrag gegeben. Auf wie viele Staffeln die Serie insgesamt kommen wird, ist bisher noch nicht bekannt. Moore gab an, dass er sich darüber noch nicht allzu viele Gedanken mache. Vielmehr sei er mit dem hier und jetzt beschäftigt. Die Dreharbeiten werden jedenfalls nicht mehr in diesem Jahr stattfinden. Möglicherweise könne man 2026 beginnen. Es ist also noch ein langer Weg, bis "God of War"-Fans die Serie zu Gesicht bekommen.
Das Phänomen "God of War"
Seit seinem Debüt im Jahr 2005 hat sich "God of War" von einem blutgetränkten Action-Adventure zu einer emotionalen und erzählerisch starken Videospielreihe entwickelt. Die Reise des Kriegers Kratos durch die Welt der Götter begeistert Millionen. Was macht das Phänomen "God of War" so besonders?
Die Macht der Mythologie – neu interpretiert
Von Beginn an basiert "God of War" auf bekannten mythologischen Stoffen – zunächst aus der griechischen, später auch aus der nordischen Mythologie. Doch statt nur mythologische Geschichten nachzuerzählen, formt das Spiel ein eigenes, düsteres Universum. In diesem werden Götter nicht als verehrenswerte Wesen, sondern als fehlbare, oft grausame Figuren dargestellt. Diese Neuinterpretation bietet Raum für Überraschungen, Wendungen und kreative Freiheit.
Kratos: Vom Rachegott zum Vater mit Gewissen
In den frühen Teilen der Serie war Kratos vor allem eines: ein rachsüchtiger Krieger, der alles und jeden vernichtete, um seinen Schmerz zu betäuben. Doch mit dem Reboot "God of War" vollzog die Figur eine radikale Wandlung: Kratos ist Vater eines Jungen und muss plötzlich Verantwortung übernehmen. Statt purer Gewalt rücken nun Themen wie Reue, Erziehung, Identität und Liebe in den Fokus. Kratos wird greifbarer, menschlicher – und damit auch faszinierender.

Inszenierung und Gameplay
"God of War" steht nicht nur für eine packende Story, sondern auch für filmreife Inszenierung. Besonders der Übergang zur nordischen Saga ist unter anderem geprägt von der kinoreifen Musik von Bear McCreary und der detailverliebten Grafik. Die Mischung aus Intensität und Schönheit macht das Spiel zu einem audiovisuellen Erlebnis.
Ein Balanceakt aus Action und Emotionen
Was "God of War" so besonders macht, ist der Balanceakt zwischen brachialer Gewalt und Emotionen. Wo andere Spiele sich für einen Weg entscheiden, vereint "God of War" beides: epische Kämpfe und ruhige Momente zwischen Vater und Sohn. "God of War" ist damit nicht nur ein typisches Actionspiel – es ist ein episches Drama, eine Familiengeschichte und eine Mythologie-Neuschöpfung zugleich.
Kann die Serien-Adaption gelingen?
Als Fan hofft man nun natürlich, dass das Erfolgsformat auch als Serie funktionieren kann. Mit Ronald D. Moore hat man immerhin einen echten TV-Veteran als kreativen Kopf verpflichten können. Moore ist vor allem bekannt für seine Arbeit an der gefeierten Serie "Battlestar Galactica", einer düsteren, komplexen Neuinterpretation des Sci-Fi-Klassikers "Kampfstern Galactica". Außerdem stand er als Showrunner hinter den Serien "Outlander" und "For All Mankind" und war an etlichen "Star Trek"-Produktionen als Autor beteiligt. Moore hat also schon so einige Erfolge vorzuweisen – auch in Bezug auf Adaptionen. Daher stimmt diese Personalie durchaus positiv. Man darf nun gespannt darauf sein, wer die zentralen Rollen von Kratos und Atreus übernehmen wird.
