X-Men, Blade & Doomsday: Kevin Feige gibt großes MCU Update

Das MCU soll ein großes Reboot bekommen!

Von Jonas Reichel am 4 min Lesezeit

Mit den Flops von "Thunderbolts" und "Captain America: Brave New World" musste Marvel in diesem Jahr einige herbe Rückschläge hinnehmen. Doch Marvel-Präsident Kevin Feige zeigt sich kämpferisch und gab bei einem Pressegespräch ein vielversprechendes Update zur Zukunft des MCU. Ziel sei ein Siebenjahresplan, der bis 2032 reicht und die Zukunft des Marvel Cinematic Universe neu definieren soll. Wie Deadline berichtet, steht sogar ein Reboot im Raum.

Phase Sechs: Die Fantastic Four als neues Fundament

Ein besonderes Augenmerk liegt derzeit auf den Fantastic Four, die man dank der Übernahme von 20th Century Fox endlich vollständig ins MCU integrieren konnte. "Fantastic Four: First Steps" soll nicht nur Phase 6 des MCU einläuten, sondern auch den bislang erfolgreichsten US-Start des Jahres für Marvel markieren. Feige betont die Bedeutung des Teams:

"Warum die Fantastic Four? Weil sie Marvels erste Familie sind. Es liegt in der Geschichte unserer Charaktere; sie verdienen es, A-Promis zu sein. In den Comics waren sie es auch."

Während frühere Versuche, die Fantastic Four auf die Leinwand zu bringen – insbesondere der 2015er Neustart von Josh Trank – kläglich scheiterten, verspricht Feige diesmal eine konsequent neue Vision. Der Film soll eigenständig funktionieren, ohne dass Zuschauer Kenntnisse über die Avengers oder andere MCU-Filme benötigen. Die ersten Kritiken bestätigen dies bereits. Apropos: Wenn ihr unsere Meinung zu dem neuen Blockbuster wissen wollt, dann schaut doch gern bei unserer Review vorbei!

Bild zu THE FANTASTIC FOUR: First Steps Neuer Trailer German Deutsch (2025) Pedro Pascal, Vanessa Kirby

Doctor Doom statt Kang: Der neue große Bösewicht

Ein weiterer entscheidender Schritt ist die Neuausrichtung des kommenden "Avengers"-Epos. Ursprünglich war Kang der Eroberer als zentraler Antagonist der neuen "Avengers"-Saga vorgesehen. Doch nach den rechtlichen Problemen rund um Schauspieler Jonathan Majors und der generellen Unsicherheit über Kangs Relevanz, entschied sich Feige für eine andere Richtung:

"Schon vor dem, was mit dem Schauspieler passiert ist, war uns klar, dass Kang nicht Thanos war. Es gab nur eine Figur, die das sein konnte, weil er das in den Comics jahrzehntelang war, und durch die Übernahme durch Fox hatten wir ihn endlich: Dr. Doom."

Doom wird eine Schlüsselrolle in "Avengers: Doomsday" und der weiteren Entwicklung des MCU spielen. Verkörpert wird dieser von Robert Downey Jr., ehemals Iron Man.

Bild zu Das Geheimnis um Doctor Doom in Avengers 5: Doomsday - Filmvorschau

Blade, X-Men und die Balance zwischen Qualität und Quantität

Unsicher bleibt weiterhin die Zukunft des neuen "Blade"-Projekts mit Mahershala Ali. Mehrere Regiewechsel und kreative Unstimmigkeiten hatten die Produktion ins Stocken gebracht. Feige betonte, dass man bewusst auf Qualität setze, statt einen halbherzigen Film zu produzieren. Die endgültige Version soll in der Gegenwart spielen – frühere Ideen für historische Settings wurden verworfen.

Parallel bereitet Marvel den Wiedereinzug der X-Men ins MCU vor. Erste Cameos – etwa von Patrick Stewarts Professor Xavier in "Doctor Strange in the Multiverse of Madness" – haben bereits Lust auf mehr gemacht. Langfristig will Feige die X-Men als eigene Säule im MCU etablieren und verspricht, dass hier definitiv neue Darsteller zum Einsatz kommen werden. Nach der Flut von Filmen und Disney+-Serien plant Marvel künftig weniger, aber hochwertigere Veröffentlichungen – maximal drei pro Jahr. Der Misserfolg von "The Marvels", dessen Verflechtung mit der Serie "Ms. Marvel" viele Kinogänger verwirrte, hat die Studios gelehrt, dass weniger Komplexität oft mehr ist.

Neustart nach Secret Wars und Zukunftspläne

Was definitiv für Aufsehen sorgen dürfte: Nach "Avengers: Secret Wars" ist ein Soft-Reboot des MCU geplant. Einzelne Zeitlinien sollen zurückgesetzt werden, um die Möglichkeit neuer Besetzungen für ikonische Rollen wie Iron Man oder Captain America zu schaffen. Dabei will Feige einen behutsamen Übergang schaffen.

Auch härtere Töne im MCU sind nicht ausgeschlossen. Der gigantische Erfolg von "Deadpool & Wolverine", der mit 1,33 Milliarden Dollar Einspiel der erfolgreichste R-Rated-Film aller Zeiten wurde, öffnet die Tür für weitere Produktionen mit höherer Altersfreigabe. Wie hart der Auftritt des Punishers in "Spider-Man 4: Brand New Day" ausfällt, bleibt ebenfalls spannend.

Marvels Weg in die Zukunft

Trotz der aktuellen Krisen bleibt Feige überzeugt, dass das MCU auch in den kommenden Jahren relevant bleibt. Mit der Einführung neuer Helden wie den Fantastic Four und der Rückkehr legendärer Schurken wie Doctor Doom will er das Universum einerseits verjüngen, andererseits aber auch seine Wurzeln stärken. Weniger Filme, dafür mehr Fokus auf Qualität und ikonische Figuren – so lautet die Devise.

Ob Feige selbst Marvel noch bis 2032 führt, ist offen. Sein Vertrag läuft in zwei Jahren aus, doch er versichert, dass er weiter große Blockbuster für ein weltweites Publikum produzieren möchte. Eines steht fest: Die Erwartung an das MCU ist weiterhin immens. Und mit dem frisch gestarteten DCU unter James Gunn bekommt man zudem einen ernstzunehmenden Konkurrenten.