Erstes Bild zu "Tron: Ares" veröffentlicht
Das Drehbuch stammt von "The Crow"-Autor Jesse Wigutow
Fast 15 Jahre nach "Tron: Legacy" ist der mit Spannung erwartete Nachfolger "Tron: Ares" in greifbarer Nähe. Nun wurde das erste Bild via dem Branchenmagazin Empire veröffentlicht.
Auf dem Bild sehen wir eine maskierte Gestalt im typischen Look der Filme. Die roten Lichtstreifen versprechen alles andere als einen strahlenden Helden. Spannend ist auch der Hintergrund: Während die Konstruktion hinter der Person mit dem gleichen Design in Erscheinung tritt, scheinen sich beide in einer Art Fabrikanlage in der realen Welt zu befinden.
Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist "Tron: Ares" keine direkte Fortsetzung, sondern vielmehr ein Neustart der Reihe. Im Mittelpunkt des Films steht Jared Leto als Ares, ein Programm, das den mutigen Schritt wagt, die digitale Sphäre zu verlassen und in die reale Welt einzutreten. Zuden wird auch der futuristische Soundtrack erneut eine zentrale Rolle spielen. Für diesen wird sich diesmal die Industrial Rock-Band Nine Inch Nails verantwortlich zeigen.
Neben Jared Leto werden wir auch Evan Peters zu sehen bekommen – bekannt als Quicksilver aus den "X-Men"-Filmen. Zudem konnte man auch "Yellowjackts"-Darstellerin Sarah Desjardins und "Akte X"-Ikone Gillian Anderson für das Projekt gewinnen.
Die Regie wird von Joachim Rønning übernommen. Das Drehbuch stammt von Autor Jesse Wigutow, der bereits die "The Crow"-Neuauflage in diesem Jahr zu verantworten hatte. Dieser Posten dürfte bei einigen vermutlich die Alarmglocken läuten lassen – schließlich kam das Remake nicht gerade gut beim Publikum an. Am 9. Oktober 2025 können wir uns aber selbst ein Bild von "Tron: Ares" im Kino machen.
Die Welt von Tron: Eine Reise durch die bisherigen Filme
Die "Tron"-Reihe hat seit ihrem Debüt im Jahr 1982 einen festen Platz in der Popkultur. Mit ihrer bahnbrechenden Ästhetik, innovativen Erzählweise und faszinierenden Mischung aus Technologie und Philosophie hat sie Generationen von Science-Fiction-Fans begeistert. Obwohl bisher nur zwei Filme veröffentlicht wurden, hat die Saga einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen und eine treue Fangemeinde aufgebaut.
Tron (1982): Der Beginn einer digitalen Revolution
Der erste "Tron"-Film, der 1982 unter der Regie von Steven Lisberger erschien, war seiner Zeit weit voraus. In einer Ära, in der Computertechnik gerade erst in der breiten Öffentlichkeit Fuß fasste, wagte es der Film, eine Geschichte zu erzählen, die sich vollständig in der digitalen Welt abspielte. Die Handlung folgt Kevin Flynn (Jeff Bridges), einem Programmierer und Spieleentwickler, der von dem bösartigen Master Control Program (MCP) in eine digitale Sphäre – das sogenannte Grid – gezogen wird. Dort wird er gezwungen, in gefährlichen Spielen um sein Überleben zu kämpfen, während er versucht, eine Rebellion gegen die Tyrannei des MCP anzuführen.
Besonders bemerkenswert war die visuelle Gestaltung des Films. Durch den Einsatz von computergenerierten Grafiken (CGI) und handgezeichneten Animationen schuf Tron eine völlig neuartige Ästhetik, die den Zuschauer in eine leuchtende, neonfarbene Welt entführte. Obwohl die Spezialeffekte für heutige Verhältnisse rudimentär wirken mögen, waren sie damals revolutionär. Tron war ein Vorreiter im Bereich digitaler Effekte und ebnete den Weg für viele der heutigen Blockbuster. Trotz seiner innovativen Technik war der Film kein Kassenschlager, fand jedoch später Kultstatus. Die Themen von Tron – Machtstrukturen in digitalen Systemen, die Beziehung zwischen Mensch und Maschine und die Frage, ob künstliche Intelligenzen ein eigenes Bewusstsein entwickeln können – sind bis heute aktuell.
Tron: Legacy (2010): Die Wiedergeburt des Grids
Fast drei Jahrzehnte nach dem Original brachte Disney die Welt von Tron mit "Tron: Legacy" zurück auf die Leinwand. Unter der Regie von Joseph Kosinski wurde der Film sowohl als Hommage an das Original als auch als Neudefinition der Reihe konzipiert.
Die Handlung setzt etwa 20 Jahre nach den Ereignissen des ersten Films ein. Kevin Flynn ist mittlerweile spurlos verschwunden, und sein Sohn Sam (Garrett Hedlund) begibt sich auf die Suche nach ihm. Dabei wird auch er in das Grid gezogen – eine inzwischen noch beeindruckendere, düsterere und gefährlichere digitale Welt, die von Clu, einem fehlerhaften Abbild seines Vaters, kontrolliert wird. Sam muss sich nicht nur in dieser fremden Welt zurechtfinden, sondern auch seinen Vater finden und gemeinsam mit der mysteriösen Quorra (Olivia Wilde) einen Weg zurück in die reale Welt finden.
Visuell setzte Tron: Legacy neue Maßstäbe. Die neonfarbenen Lichtlinien und futuristischen Designs des Originals wurden modernisiert und in spektakulären 3D-Effekten präsentiert. Die legendären Licht-Motorradrennen und Kämpfe in der digitalen Arena wurden durch modernste Technik zum Leben erweckt und begeisterten die Zuschauer. Ein weiterer Höhepunkt des Films war der Soundtrack von Daft Punk. Die französischen Elektro-Pioniere schufen eine Klanglandschaft, die perfekt zur futuristischen Ästhetik des Films passte. Ihr Mix aus pulsierenden Synthesizern und orchestralem Bombast machte den Soundtrack zu einem eigenständigen Klassiker.
Inhaltlich beschäftigte sich Legacy stärker mit philosophischen Themen: der Suche nach Perfektion, der Beziehung zwischen Vater und Sohn sowie der Frage, wie sich die digitale und die reale Welt gegenseitig beeinflussen.
Der Einfluss und die Zukunft von Tron
Die beiden "Tron"-Filme sind nicht nur technologische Meisterwerke, sondern auch Reflexionen über die menschliche Beziehung zu Technologie. Sie werfen Fragen auf, die in unserer zunehmend digitalisierten Welt immer relevanter werden: Was passiert, wenn künstliche Intelligenz die Kontrolle übernimmt? Welche Verantwortung tragen wir für die von uns geschaffenen Systeme? Obwohl es lange still um die Reihe war, hat Tron mit seiner einzigartigen Ästhetik und seinen visionären Ideen einen festen Platz im kollektiven Gedächtnis.