Die finstere Story von Dune 3: Messiah

Hier erfährst du alles Wichtige zum großen Abschluss der "Dune"-Saga

Von Jonas Reichel am 7 min Lesezeit

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Eins steht fest: Das Spice muss fließen. Das gleiche gilt für erfolgreiche Kinoblockbuster: Nach den großen Science-Fiction Hits "Dune" und "Dune 2" erwartet uns deshalb das große Finale von Denis Villeneuves Wüsten-Trilogie: "Dune 3: Messiah". So viel vorab: Die Geschichte wird diesmal richtig finster!

In diesem KinoCheck Originals verraten wir euch alle bekannten Details zur Produktion, wie es mit der Story um Paul Atreides weitergeht und was uns außerdem im "Dune"-Universum erwartet!

Die Vorgeschichte zu Dune 3

Zunächst ein kurzer Rückblick, wo wir in der Story eigentlich stehen: Die Filme spielen auf dem Wüstenplaneten Arrakis – die einzige Quelle des wertvollen Spice, ohne das interplanetares Reisen kaum vorstellbar ist. Das Haus Atreides übernimmt auf Wunsch des Imperators die Kontrolle über die Spice-Produktion. Dabei handelt es sich allerdings um einen Komplott, bei dem das verfeindete Haus Harkonnen die Familie Atreides beinahe vollständig vernichtet.

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Thronfolger Paul und seine Mutter Jessica können in die Wüste fliehen, wo sie von den einheimischen Fremen aufgenommen werden. Mit diesen beginnen sie einen Befreiungskampf gegen die Herrschaft der Harkonnen, während Paul sich zum Anführer und auserwählten Messias der Fremen aufschwingt. Teil 2 endet mit ihrem Sieg über die Harkonnen und den Imperator auf Arrakis – doch nun droht ein interplanetarer Krieg.

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Ein Imperator am Abgrund: Die Story von Dune 3

Der dritte Film basiert wie auch seine Vorgänger auf den Büchern von Frank Herbert. Deshalb ist die Story eigentlich schon bekannt – auch wenn sie natürlich wieder im Detail von der Vorlage abweichen kann. In diesem Kapitel verraten wir euch, was uns laut dem Buch "Der Herr des Wüstenplaneten" im neuen Film erwartet. Wer also keine Lust auf Spoiler hat, springt am besten direkt zum nächsten Abschnitt.

Die Handlung von "Dune Messiah" setzt zwölf Jahre nach dem Vorgänger an. Der Dschihad tobt auf unzähligen Welten und Milliarden verloren ihr Leben. Paul, der nun als gottgleicher Imperator des Universums verehrt wird, sitzt auf dem goldenen Thron von Arrakis. Durch seine besonderen Fähigkeiten sieht er unzählige mögliche Pfade in die Zukunft – doch fast alle führen in den Untergang der Menschheit. Einzig der sogenannte "goldene Pfad" kann dies angeblich verhindern.

Im Zentrum der Geschichte steht ein Komplott gegen Paul. Die mächtigen Häuser, der Imperator Shaddam IV., die Gilde der Navigatoren, die Bene Gesserit und Prinzessin Irulan fürchten die zunehmende Macht von Paul und schmieden heimliche Pläne, um ihn zu stürzen. Ihr Ziel: den "Goldenen Pfad" abwenden, den sie selbst als Bedrohung für die Menschheit und ihre eigenen Interessen empfinden. Eines der zentralen Elemente des Komplotts ist Hayt – eine wiederbelebte Version des ermordeten Duncan Idaho, der alte Mentor und Freund von Paul. Dieser soll das Vertrauen des neuen Herrschers gewinnen, um ihn dann jedoch zu vernichten.

Die Beziehung zwischen Paul und Chani spielt ebenfalls eine entscheidende Rolle. Chani ist schwanger und Paul sieht in seinen Visionen, dass die Geburt Zwillinge hervorbringen und Chanis Tod bedeuten wird. Das ist ein entscheidender Wendepunkt für ihn, denn er ist zwischen seiner Liebe zu Chani und dem Wissen um die Notwendigkeit des Goldenen Pfades hin- und hergerissen. Hier gibt es bereits einen kleinen Unterschied zu den Filmen von Denis Villeneuve. Am Ende von "Dune 2" verlässt Chani Paul und kehrte in die Wüste zurück. Es bleibt also spannend, wie dieser Handlungsstrang in dem neuen Film umgesetzt werden wird.

Der Höhepunkt des Komplotts ist ein Attentat auf Paul. Während einer Feier wird eine Atomwaffe gezündet, die Paul erblinden lässt. Seine Visionen ermöglichen es ihm aber, trotz seiner physischen Blindheit weiterhin zu sehen.

Kurz darauf bringt Chani die Zwillinge zur Welt: Leto II. und Ghanima. Doch wie Paul es vorausgesehen hat, stirbt Chani bei der Geburt. In einem Moment der tiefsten Verzweiflung erkennt er, dass er den Goldenen Pfad nicht mehr umgehen kann. Der Verlust seiner geliebten Chani und die Erkenntnis, dass seine Kinder die Schlüssel zur Rettung der Menschheit sind, treiben ihn zu einer schrecklichen Entscheidung.

Nachdem Paul seine Kinder in die Obhut von Prinzessin Irulan und seiner Schwester Alia gegeben hat, begibt er sich allein in die Wüste, um nach alter Fremen-Tradition zu sterben. Seine Macht soll an seine Kinder weitergegeben werden.

Was wollte Frank Herbert mit Dune Messiah aussagen?

Autor Frank Herbert hat mit seinem zweiten Buch auf ein Phänomen reagiert, dass auch bei den Kinofilmen von Denis Villeneuve erneut zu beobachten war: Viele Zuschauer sahen in der Hauptfigur Paul vor allem einen strahlenden Helden, der das Böse bekämpft. Das war jedoch gar nicht so beabsichtigt. "Dune Messiah" ist deshalb eine zutiefst pessimistische Betrachtung von Heldentum und der Natur von Führerschaft. Frank Herbert wollte nach eigener Aussage mit diesem Roman die Gefahren der blinden Verehrung eines "Messias" aufzeigen. Er warnt davor, die Macht und die Verantwortung für das eigene Schicksal in die Hände eines Einzelnen zu legen, selbst wenn dieser scheinbar göttliche Fähigkeiten besitzt.

Die zentrale Botschaft ist, dass jeder "goldene Pfad", jede scheinbar unumgängliche Lösung einen hohen Preis haben kann. Paul ist kein triumphierender Held mehr, sondern ein Gefangener seiner eigenen Prophezeiungen. Er ist gezwungen, moralisch fragwürdige Entscheidungen zu treffen, die unzählige Leben kosten. Herbert hinterfragt die Vorstellung des "guten" Herrschers und zeigt, dass selbst die edelsten Absichten zu grausamen Ergebnissen führen können. Er kritisiert auch die Verführbarkeit durch Religion und die Gefahr, dass ein religiöser Führer zur Galionsfigur eines gnadenlosen Dschihads wird. Pauls Aufstieg führt zu einem blutigen Kreuzzug, der von ihm nicht mehr kontrolliert werden kann. Der Roman ist eine Mahnung, Autorität zu hinterfragen und sich der eigenen Verantwortung bewusst zu sein, anstatt sich blind einem Führer zu unterwerfen.

Cast und Crew

Auch diesmal vertraut Regisseur Denis Villeneuve auf sein bewährtes Ensemble: Neben Timothée Chalamet und Zendaya kehren auch Florence Pugh als Prinzessin Irulan und Jason Momoa als Duncan Idaho zurück – ein Comeback, das Kenner der Buchvorlage sicherlich mit Spannung erwartet haben dürften. Zudem werden wir auch Anya Taylor-Joy als Pauls Schwester Alia Atreides zu sehen bekommen.

Für die Rolle des sogenannten Gesichtstänzers Scytale befindet sich kein Geringerer als Robert Pattinson im Gespräch. Eine offizielle Bestätigung steht bislang aber noch aus. Scytale ist einer der Hauptgegenspieler von Paul Atreides und nutzt Täuschung und Genmanipulation, um das Reich herauszufordern.

Denis Villeneuve bleibt als Autor und Regisseur an Bord und bringt damit seine Vision der "Dune"-Saga zu einem Abschluss. Bereits im Vorfeld kündigte der Filmemacher an, dass der Film sein letzter Beitrag zur Reihe sein wird. Zudem wird sich der Film deutlich von seinen Vorgängern unterscheiden. Statt epischer Set-Pieces und bombastischer Action geht es mehr um Intrigen und philosophische Themen. Eine Änderung gibt es an der Kamera: Diesmal ist Linus Sandgren hierfür verantwortlich. Dieser war beispielsweise bereits für "La La Land", "James Bond: Keine Zeit zu sterben" und "Saltburn" tätig. Wir sind gespannt, ob dieser Wechsel Auswirkungen auf den Look der Filmreihe haben wird.

Weitere Projekte aus dem Dune-Universum

Obwohl mit "Dune 3" die Hauptreihe unter Denis Villeneuve ihrem Ende entgegen geht, gibt es keinen Grund zur Trauer! Es ist bereits mehr in Planung: eine weitere, bisher unbetitelte Spin-off-Serie, Staffel 2 von "Dune: Prophecy" und womöglich sogar ein vierter Kinofilm – basierend auf dem Buch "Die Kinder des Wüstenplaneten". Sollte Teil 3 erneut ein Kassenerfolg werden, dürften sicherlich auch die anderen Bücher von Frank Herbert früher oder später eine Verfilmung erhalten – wenn auch unter einem anderen Regisseur und mit größtenteils neuem Cast.

Dann startet Dune 3 im Kino

Die Dreharbeiten zu "Dune: Messiah" beginnen im September 2025 in Budapest. In den gleichen Studios wurden auch schon die Studioaufnahmen für die ersten beiden Teile gedreht, während Außenaufnahmen zum Beispiel in Jordanien und den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfanden.

Der Kinostart ist derzeit für den 18. Dezember 2026 angesetzt. Möglicherweise steht uns an diesem Tag ein episches Kinoduell bevor, denn auch "Avengers: Doomsday" soll dann seine Premiere feiern. Einige Fans spekulieren bereits auf ein neues Crossover-Phänomen, ähnlich wie es schon bei "Barbie" und "Oppenheimer" der Fall war. Es wäre aber auch gut möglich, dass einer der beiden Filme erneut verschoben wird.