Finding Frankie erhält eine Verfilmung
Die Verfilmung des beliebten Horror-Games hat schon jetzt einiges zu bieten
Das beliebte Videospiel "Finding Frankie" schafft den Sprung auf die große Leinwand! Wie Deadline berichtet, wird sich "Mortal Kombat"-Produzent Sean Robins für eine Verfilmung verantwortlich zeigen. Die Regie übernimmt Steven C. Miller, bekannt für "Escape Plan 2".
Der Film wird als eine Mischung aus "Squid Game" und "Five Nights at Freddy's" beschrieben. "Finding Frankie" soll die Zuschauer in eine neongetränkte, surreal-chaotische Welt entführen, in der die bekannten Figuren Henry Hotline, Frankie und Deputy Duck ums Überleben kämpfen.
Produzent Sean Robins verspricht ein außergewöhnliches Kinoerlebnis:
"Mit 13 Films, So It Goes und Steven C. Miller am Ruder erschaffen wir etwas Einzigartiges: eine Überlebensgeschichte mit Seele, die den Zuschauer auf ein unvergessliches Abenteuer mitnimmt."
Auch das Entwicklerstudio SUPERLOU Games, das hinter dem Originalspiel steht, zeigt sich begeistert:
"Aber als sich die Gelegenheit ergab, wurde uns allen klar, dass diese Geschichte und diese Charaktere nicht nur in Spielen funktionieren, sondern auf die große Leinwand gehören. Content-Ersteller und Fans waren gespannt darauf, die Geschichte von "Finding Frankie" fortzusetzen und zu erfahren, wie es in dieser verrückten Parkour-Gameshow weitergeht."
"Finding Frankie" ist ein Horror-Videospiel mit starkem Fokus auf Parkour und Überlebensmechaniken. Das Spiel ist in der Ich-Perspektive gehalten und versetzt den Spieler in eine tödliche Gameshow, in der er gegen andere Mitspieler antritt. Ein konkreter Kinostarttermin für den Film steht bislang noch nicht fest.
Wenn der Schrecken lebendig wird: Horrorgames, die den Weg ins Kino fanden
Horrorspiele üben seit Jahrzehnten eine besondere Faszination aus. Sie vereinen interaktiven Nervenkitzel mit beklemmender Atmosphäre, erschaffen düstere Welten und Monster, die Spielerinnen und Spieler auf Schritt und Tritt verfolgen. Kein Wunder also, dass Hollywood schon früh das Potenzial dieser virtuellen Albträume erkannte und zahlreiche Horror-Games für die Leinwand adaptierte. Doch der Sprung vom Spiel zur Filmkunst ist riskant – nur wenigen gelingt es, die fesselnde Intensität des Originals wirklich einzufangen.
Die Faszination des interaktiven Grauens
Horrorgames leben von Nähe und Kontrolle. Während man in einem Film bloß zuschaut, zwingt ein Spiel dazu, selbst zu handeln – auch dann, wenn man eigentlich gar nicht will. Dieses Gefühl, mitten im Geschehen zu sein, ist ein zentraler Bestandteil des Horrors. Für Filmemacher ist genau das die größte Herausforderung: Wie übersetzt man Interaktivität in passive Spannung? Viele Adaptionen sind an dieser Frage gescheitert. Dennoch entstehen immer wieder Versuche, die Atmosphäre digitaler Angstgeschichten filmisch einzufangen.
Resident Evil: Der Maßstab unter den Adaptionen
Ein Paradebeispiel für den kommerziellen Erfolg ist die "Resident Evil"-Reihe. Basierend auf dem gleichnamigen Survival-Horror-Spiel von Capcom, startete 2002 der erste Film unter der Regie von Paul W. S. Anderson. Hauptdarstellerin Milla Jovovich verkörperte die toughe Heldin Alice, die in einem unterirdischen Forschungskomplex gegen Zombies und mutierte Kreaturen kämpft.
Kritiker waren gespalten – Fans des Spiels bemängelten die Abweichungen von der Vorlage, während andere die Mischung aus Action und Horror lobten. Dennoch entwickelte sich "Resident Evil" zu einer der erfolgreichsten Game-Verfilmungen aller Zeiten. Insgesamt sechs Filme bildeten bis 2016 eine abgeschlossene Saga, bevor 2021 mit "Resident Evil: Welcome to Raccoon City" ein Reboot folgte, das sich stärker an den Spielen orientierte. Obwohl die Kritiken erneut gemischt ausfielen, gilt die Reihe als Pionier unter den Horrorgame-Adaptionen.

Silent Hill: Wenn Atmosphäre wichtiger ist als Handlung
Ein weiteres herausragendes Beispiel ist "Silent Hill" (2006), basierend auf Konamis gleichnamiger Spielreihe. Regisseur Christophe Gans gelang es, die unheimliche, nebelverhangene Stimmung der Vorlage nahezu perfekt einzufangen. Besonders die ikonischen Kreaturen – allen voran Pyramid Head – und die surreale Stadt selbst machten den Film zu einem visuellen Erlebnis.
Im Gegensatz zu vielen anderen Adaptionen legte "Silent Hill" weniger Wert auf actionreiche Szenen, sondern konzentrierte sich auf Atmosphäre, Symbolik und psychologischen Horror. Zwar wurde die Handlung für ein breiteres Publikum vereinfacht, doch der Film genießt bis heute Kultstatus bei Fans. Die Fortsetzung "Silent Hill: Revelation" (2012) konnte diesen Erfolg jedoch nicht wiederholen.
Five Nights at Freddy's: Von der Indie-Sensation zum Kinohit
Ein moderner Vertreter erfolgreicher Horrorgame-Verfilmungen ist "Five Nights at Freddy's" (2023). Das auf dem gleichnamigen Indie-Spiel von Scott Cawthon basierende Werk wurde von Blumhouse Productions umgesetzt, dem Studio hinter Hits wie "Get Out" und "The Purge". Die Geschichte um einen Sicherheitsmann, der in einer verlassenen Pizzeria von mörderischen Animatronics terrorisiert wird, begeisterte eine riesige Fangemeinde.
Der Film übernahm viele ikonische Elemente des Spiels – von der klaustrophobischen Atmosphäre bis zu den Jumpscares – und kombinierte sie mit einer soliden Handlung. Trotz gemischter Kritiken war der Film ein Kassenerfolg und bewies, dass Horrorgames auch auf der großen Leinwand funktionieren können, wenn man ihre Essenz respektiert.

Alone in the Dark und Doom: Wenn der Horror scheitert
Nicht jede Adaption konnte überzeugen. "Alone in the Dark" (2005) von Uwe Boll gilt als eines der schlechtesten Beispiele einer Spielverfilmung überhaupt. Trotz prominenter Besetzung mit Christian Slater und Tara Reid scheiterte der Film an schwachem Drehbuch, verworrener Handlung und fehlender Atmosphäre. Ähnlich erging es der Verfilmung von "Doom" (2005) mit Dwayne "The Rock" Johnson. Obwohl der Film einige ikonische Szenen bot – etwa eine Ego-Perspektive als Hommage an das Spiel –, blieb er hinter den Erwartungen zurück und konnte die Spannung des Originals nicht übertragen.
Neue Generationen des Horrors
Die jüngere Generation von Horrorgames zeigt, dass sich das Genre weiterentwickelt. Spiele wie "Until Dawn" oder "The Last of Us" kombinieren komplexe Charaktere, filmreife Inszenierung und emotionale Tiefe.
Fazit: Zwischen Schrecken und Faszination
Horrorgames sind längst fester Bestandteil der Popkultur. Ihre filmischen Adaptionen spiegeln nicht nur die Entwicklung des Mediums wider, sondern auch das wachsende Verständnis für interaktives Erzählen. Ob düstere Psychospiele wie "Silent Hill" oder actionreiche Zombie-Orgien wie "Resident Evil" – jede Verfilmung versucht auf ihre Weise, die Angst aus dem Spiel auf die Leinwand zu bringen. Manche scheitern spektakulär, andere überraschen mit Atmosphäre und Tiefgang.
Eines ist jedoch sicher: Der Horror ist gekommen, um zu bleiben – und solange Spieler sich gerne erschrecken lassen, wird Hollywood weiter versuchen, diesen Schrecken auf die Kinoleinwand zu bannen.
