Oscars 2026: Conan O'Brien wird erneut die Academy Awards moderieren

Der Host macht bereits erste Gags über die kommende Show

Von Konstantin Koos am 4 min Lesezeit

Kaum sind die Oscars 2025 vorbei, gibt es auch schon Meldungen zur Verleihung im nächsten Jahr: Wie die Academy verkündet, wird Conan O'Brien erneut das Zepter in die Hand nehmen und durch die 98. Ausgabe der Award-Show führen.

2025 übernahm Conan erstmals die Moderation des bekanntesten Filmpreises. Viele Zuschauer waren mit O'Brien als Host der 97. Oscar-Verleihung zufrieden. Die Academy ist ähnlicher Meinung und bestätigt ihn ungewöhnlich frühzeitig für das nächste Jahr als Moderator.

Conan selbst gibt scherzhaft vor allem einen Grund für seine Rückkehr an: Schließlich möchte er Adrien Brodys Rede zu Ende hören. Brody hatte den Preis als bester Hauptdarsteller für "Der Brutalist" abgeräumt. Anschließend hielt der Hollywood-Star eine unverhältnismäßig lange Dankesrede. Mit satten fünfeinhalb Minuten Laufzeit ging die Rede als die längste überhaupt in die Oscar-Geschichte ein.

Insgesamt kann die Verleihung für den ausstrahlenden US-Sender ABC und den Disney-Konzern als Erfolg gewertet werden: Dieses Jahr konnten die höchsten Einschaltquoten der letzten fünf Oscar-Abende verzeichnet werden. Kein Wunder also, dass sich Conan in der Nacht vom 15. zum 16. März 2026 wieder auf der Oscar-Bühne blicken lassen wird.

Die großen Oscar-Abräumer 2025

Anora

Der große Gewinner des Abends war Sean Bakers "Anora", der insgesamt fünf Oscars gewann, darunter die Auszeichnungen für den besten Film und die beste Regie. Hauptdarstellerin Mikey Madison konnte sich zudem über die Auszeichnung als beste Hauptdarstellerin freuen.

Der Film erzählt die Geschichte von Anora "Ani" Mikheeva, einer jungen Stripperin aus Brighton Beach, einem russischsprachigen Viertel in Brooklyn. Da Ani die einzige russischsprachige Stripperin in ihrem Stripclub in Manhattan ist, stellt ihr Chef sie Ivan "Wanja" Zakharov vor, dem unreifen Sohn eines reichen russischen Oligarchen. Wanja engagiert Ani, damit sie eine Woche seine Freundin spielt, woraus allerdings eine turbulente Romanze entsteht. Sie heiraten in Las Vegas, aber Wanjas Mutter, Galina, ist erzürnt und will die Ehe annullieren. Es kommt zu einem folgeschweren Konflikt...

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Der Brutalist

Auch "Der Brutalist" kann zu den Oscar-Abräumern 2025 gezählt werden. Der Film von Regisseur Brady Corbet heimste den Award für den besten Hauptdarsteller, die beste Kamera und die beste Filmmusik ein.

"Der Brutalist" erzählt die Geschichte des ungarisch-jüdischen Architekten und Holocaust-Überlebenden László Tóth (Adrien Brody), der nach dem Zweiten Weltkrieg in die USA emigriert. Dort versucht er, seinen Traum von einer erfolgreichen Karriere in der Architektur zu verwirklichen.

Der Film folgt drei Jahrzehnten seines Lebens und zeigt sowohl persönliche als auch berufliche Herausforderungen. Seine Frau Erzsébet (Felicity Jones) begleitet ihn auf diesem Weg und unterstützt ihn in schwierigen Zeiten. Im Mittelpunkt steht auch seine komplexe Beziehung zu einem wohlhabenden Industriellen (Guy Pearce), der seine Karriere maßgeblich beeinflusst. Diese Verbindung bringt Chancen, führt aber auch zu moralischen Konflikten. Dabei zeigt der Film, wie László versucht, seine künstlerischen Visionen mit den Erwartungen seiner neuen Umgebung in Einklang zu bringen.

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Emilia Pérez

Auch der kontroverse Film "Emilia Pérez" wurde mit Trophäen ausgezeichnet: Zoe Saldaña gewann den Award für die beste Nebendarstellerin und auch der Preis für den besten Filmsong ging an das Musical.

"Emilia Pérez" lässt sich am ehesten als ein Musical-Thriller bezeichnen. Ein Kartellboss möchte aus dem kriminellen Geschäft aussteigen und ein neues Leben als Frau beginnen. Dabei unterstützt ihn eine von Zoe Saldaña gespielte Anwältin.

Letztendlich verlief der Abend für "Emilia Pérez" aber nicht unbedingt wie man noch Wochen davor gedacht hatte. Schließlich hatte der Film zahlreiche Nominierungen erhalten. Doch im Vorfeld der Verleihung musste "Emilia Pérez" einiges an Kritik einstecken. Mehr dazu erfahrt ihr in unserem Artikel über die Kontroverse um Emilia Pérez und Karla Sofía Gascón.

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Weitere Gewinner

"Succession"-Star Kieran Culkin wurde der Preis als bester Nebendarsteller für "A Real Pain" verliehen. Der Oscar für den besten Animationsfilm ging hingegen an "Flow", der sich gegen den großen Favoriten "Der wilde Roboter" durchsetzen konnte. Auch "Konklave" konnte den Oscar für das beste adaptierte Drehbuch mit nach Hause nehmen. "Wicked" wurde für das beste Kostümdesign und das beste Szenenbild ausgezeichnet. Der beste Dokumentarfilm ging an "No Other Land".

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