Bericht: Kathleen Kennedy tritt Ende des Jahres als Lucasfilm-Chefin ab
Nach 13 Jahren könnte die Star Wars Produzentin ihren Posten räumen
Steht ein Neustart im "Star Wars"-Universum an? Laut einem Bericht des News-Portals Puck wird Kathleen Kennedy Ende des Jahres ihren Posten als Lucasfilm-Präsidentin räumen.
Das wäre ein großer Einschnitt in der Geschichte des "Star Wars"-Franchises. Seit bald 13 Jahren ist die Produzentin für alle Projekte bei Lucasfilm verantwortlich. Niemand prägte "Star Wars" in der Disney-Ära somit mehr als Kathleen Kennedy.
Laut Puck News habe die Präsidentin Disney und ihren Vertrauten-Kreis über ihren Rückzug am Ende von 2025 informiert. Auch das Branchenmagazin The Hollywood Reporter berichtet unter der Berufung auf eigene Quellen von einem Rückzug Kennedys. CNN meldet jedoch, das bisher noch keine finale Entscheidung in der Causa gefallen ist. Ein offizielles Statement von Disney oder Lucasfilm gibt es bisher noch nicht.
Star Wars in der Kennedy-Ära
Mit "Star Wars 7: Das Erwachen der Macht" wurde die Weltraum-Saga unter ihrer Führung wiederbelebt, woraufhin in den letzten zehn Jahren zahlreiche Filme und Serien folgten. Kathleen Kennedy steht seit längerer Zeit bei einigen "Star Wars"-Fans in der Kritik. Ein Kritikpunkt ist die schiere Menge und die dabei fehlende Qualität der Produktionen unter ihrer Regentschaft.
Ob nun eine neue Ära für die Weltraum-Saga eingeleitet werden kann? Das Branchen-Portal Variety spekuliert bereits über Nachfolge-Kandidaten. In der Gerüchteküche kursiert dabei unter anderem der Name Jon Favreau. Der "Iron Man"-Regisseur hat als Showrunner "The Mandalorian" umgesetzt. Nun muss jedoch zunächst abgewartet werden, wie sich Disney und Lucasfilm zur Personalie Kathleen Kennedy äußern.
Die populärsten Filme und Serien der Disney-Ära
Mit der Übernahme von Lucasfilm durch Disney im Jahr 2012 begann eine neue Ära für das "Star Wars"-Franchise. Unter der Leitung von Kathleen Kennedy wurde die "Star Wars"-Welt weiter ausgebaut. Die Disney-Ära brachte sowohl neue Filme als auch eine Vielzahl von Serien. Doch diese neue Ära war nicht ohne Kontroversen und Herausforderungen. Hier werfen wir einen Blick auf die wichtigsten Filme und Serien, die unter Disney und Kathleen Kennedy in der "Star Wars"-Welt entstanden sind.
Die Hauptfilme der Disney-Ära
Star Wars: Das Erwachen der Macht (2015)
Der erste "Star Wars"-Film unter Disney war gleichzeitig der siebte Teil der Saga. Regie führte J.J. Abrams, der das Universum mit neuen Charakteren, wie Rey, Finn und Kylo Ren, und alten Helden, wie Han Solo und Leia Organa, weiterführte. "Das Erwachen der Macht" sollte eine Brücke zwischen den klassischen Filmen und einer neuen Generation von Star Wars-Fans schlagen. Der Film war ein kommerzieller Erfolg und bescherte der Franchise einen frischen Wind, hatte jedoch auch seine Kritiker, die die Ähnlichkeiten zu "Eine neue Hoffnung" bemängelten.
Star Wars: Die letzten Jedi (2017)
Rian Johnson übernahm die Regie für den achten Teil der Skywalker-Saga. "Die letzten Jedi" polarisiert bis heute. Einige Fans schätzten den Mut des Films, mit der gewohnten Struktur zu brechen und die Erwartungen zu untergraben. Doch andere waren enttäuscht über die Entscheidungen, die der Film traf, insbesondere im Hinblick auf die Charakterentwicklung von Luke Skywalker und die gesamte Erzählweise. Die Debatte über den Film führte zu einer noch intensiveren Diskussion über die Richtung des Franchises unter Disney.
Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (2019)
Mit J.J. Abrams zurück im Regiestuhl für den neunten Teil der Skywalker-Saga versuchte man, die lose Fäden aus den vorherigen Filmen zusammenzuführen. Doch der Film wurde von Kritikern und Fans gleichermaßen schlecht aufgenommen. Kaum ein Film der Saga wurde bisher so sehr kritisiert wie Episode 9. Mit diesem Teil wurde die Kritik von Seiten der Fans an Kennedy lauter.
Spin-offs und Anthologie-Filme
Neben den Hauptfilmen wurden auch einige eigenständige "Star Wars"-Filme produziert, die das Universum weiter erweitern.
Rogue One: A Star Wars Story (2016)
Mit "Rogue One" brachte Gareth Edwards einen Film in die Kinos, der die Geschichte der Rebellion erzählte, die die Pläne für den Todesstern stahl. Der Film war sowohl bei Fans als auch Kritikern äußerst beliebt, da er eine düstere, realistischere Sichtweise auf den Krieg innerhalb des "Star Wars"-Universums bot. "Rogue One" zeigte, dass "Star Wars" mehr sein konnte als nur epische Weltraumschlachten.
Solo: A Star Wars Story (2018)
"Solo" unter der Regie von Ron Howard zeigte die Jugendjahre von Han Solo und seine ersten Abenteuer im Weltraum. Der Film hatte mit Produktionsproblemen zu kämpfen und konnte nicht den gleichen Erfolg wie "Rogue One" erzielen. Trotz einer soliden Darbietung von Alden Ehrenreich als Han Solo und einigen spannenden Momenten fühlte sich der Film für viele wie eine unnötige Erweiterung der Saga an. Das enttäuschende Box-Office-Ergebnis führte dazu, dass Disney von weiteren Spin-offs dieser Art Abstand nahm.
Serien im "Star Wars"-Universum
Die Disney-Ära brachte nicht nur neue Filme, sondern auch eine Vielzahl von Serien, die das "Star Wars"-Universum weiter ausbauten.
The Mandalorian (2019 - heute)
Mit "The Mandalorian" gelang Disney ein großer Erfolg im Serienformat. Die Serie von Jon Favreau, die auf Disney+ veröffentlicht wurde, spielt nach dem Fall des Imperiums und folgt einem einsamen Kopfgeldjäger, der sich um das mysteriöse Kind kümmert, das später als "Baby Yoda" bekannt wurde. Die Mischung aus klassischem "Star Wars"-Gefühl und moderner Serienproduktion, gepaart mit tollen Effekten, zog Millionen von Zuschauern an und gewann schnell eine riesige Fangemeinde. "The Mandalorian" hat nicht nur neue Charaktere etabliert, sondern auch das "Star Wars"-Universum auf frische Weise erzählt.
The Book of Boba Fett (2021-2022)
Eine direkte Fortsetzung der Geschichte von Boba Fett aus "The Mandalorian", mit Temuera Morrison in der Hauptrolle, bot "The Book of Boba Fett" einen weiteren Einblick in das Universum von "Star Wars". Die Serie beleuchtet Boba Fetts Versuch, die Kontrolle über das kriminelle Imperium von Jabba dem Hutten zu übernehmen. Die Serie erhielt jedoch eher gemischte Kritiken.
Obi-Wan Kenobi (2022)
Die Serie "Obi-Wan Kenobi" mit Ewan McGregor in seiner ikonischen Rolle als der Jedi-Meister wurde von Fans mit Spannung erwartet. Die Serie, die zehn Jahre nach den Ereignissen von "Die Rache der Sith" spielt, konzentriert sich auf Obi-Wans Leben im Exil und seine Auseinandersetzungen mit Darth Vader.
Andor (2022)
"Andor" ist eine Serie, die die Geschichte von Cassian Andor, einem der Helden aus "Rogue One", erzählt. Diese Serie brachte einen neuen Ton und eine tiefere politische Dimension in das "Star Wars"-Universum. Sie wurde besonders für ihre ernste Herangehensweise und die intensivere Auseinandersetzung mit der Rebellion und den politischen Strukturen des Imperiums gelobt. Viele Fans sehen "Andor" als die beste Serie der Saga an.
Ahsoka (2023)
Die Serie "Ahsoka" folgt der ehemaligen Jedi Ahsoka Tano und spielt nach den Ereignissen von "Star Wars Rebels". Die Serie brachte viele Fans zurück, die Ahsoka als eine der beliebtesten Figuren in der "Star Wars"-Welt sehen. Ahsoka wird von Rosario Dawson gespielt, und die Serie ist ein weiterer wichtiger Baustein für die Verknüpfung der Geschichten aus den Filmen und Animationsserien.
The Acolyte (2024)
2024 folgte mit "The Acolyte" eine Serie, die weitgehend losgelöst vom Rest der Weltraum-Saga ist und in einer gänzlich anderen Ära angesiedelt ist. Die Hauptrollen übernahmen unter anderem "Squid Game"-Darsteller Lee Jung-jae und "Tribute von Panem"-Schauspielerin Amandla Stenberg. Nach nur einer Staffel wurde "The Acolyte" jedoch abgesetzt.
Skeleton Crew
"Skeleton Crew" ist die aktuellste Live-Action-Produktion im "Star Wars"-Universum. Die Serie brachte nach Meinung einiger Fans frischen Wind in das Franchise und wurde für seinen neuen Ansatz gelobt. Doch auch nicht alle Fans waren von "Skeleton Crew" überzeugt.
